Dittmann: Leistung von Jupp Heynckes bewundernswert und ernüchternd

Sky Kommentator zieht ein Zwischenfazit

Kai Dittmann zieht nach 11 Spieltagen ein Zwischenfazit.
Image: Kai Dittmann zieht nach 11 Spieltagen ein Zwischenfazit.  © Sky

Kai Dittmann blickt zur Länderspielpause zurück auf die bisherige Bundesligasaison. Der Sky Kommentator ist beeindruckt von Jupp Heynckes, spricht über das Schiedsrichter-Chaos und die jungen Talente der Liga. Außerdem nennt er seinen bisherigen Spieler der Saison.

Das Beste gleich vorweg: Die Bundesliga wird in dieser Spielzeit spannender als in den vergangenen Jahren. So viel zeichnet sich für mich nach dem ersten Drittel der Saison bereits ab. Gemeckert wird ohnehin genug, deshalb nehme ich mir heraus, das mal am Anfang einfach so stehen zu lassen.

Heynckes Leistung bewundernswert

Fertig! Die Wahrheiten danach sind dann schon deutlich komplizierter einzuschätzen. Wir haben wieder eine 17er Liga. Mit Spannung meine ich den Kampf um die Plätze zwei bis 18. Es ist bewundernswert und ernüchternd zugleich, was Jupp Heynckes beim Tabellenführer leistet. Innerhalb von nur vier Wochen hat er aus München wieder den FC Bayern gemacht.

Carlo Ancelotti hat ihm physisch, psychisch und taktisch viele Defizite hinterlassen. Das holt kein Trainer der Welt in so kurzer Zeit auf. Trotzdem hat die Konkurrenz keine Chance mehr - die Kronprinzen Leipzig und Dortmund hat Heynckes souverän beherrscht.

Mit Beginn der Rückrunde werden die Bayern ihre Mängel behoben haben. Dann bleibt der Konkurrenz nur die Hoffnung, dass sich der Rekordmeister ab dem Achtelfinale in der Königsklasse an den ganz Großen der Branche abarbeiten muss.

Dittmann kritisiert fehlende Konstanz der Verfolger

Was mir fehlt, ist die Konstanz im Verfolgerfeld. So wird es für den großen Wurf nicht reichen. Das Gute daran: Es ist eng und Stand jetzt kämpfen die Vereine bis Platz elf um die Champions League. Darunter wieder viele mit klangvollem Namen in der Branche.

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Am spannendsten wird aber leider das Thema Schiedsrichter und Video-Beweis - obwohl ich mittlerweile nur noch genervt bin. Die Unparteiischen präsentieren sich als zerstrittener Haufen voller Neid und Missgunst ohne Verhandlungs- und Kompromissbereitschaft. Zeit bleibt offensichtlich nur, den Video-Beweis kaputt zu machen, bevor er jemals richtig funktioniert hat.

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Zum Schluss wieder zu den schönen Seiten der bisherigen elf Spieltage. Die Jugend ist ganz groß in Mode. Mehr als ein Dutzend Akteure 18 Jahre und jünger sorgt bisher nicht nur für sportliche Schlagzeilen, sondern stellt vor allem die eigene Bundesligatauglichkeit unter Beweis.

Robben begeistert

Der Ansatz ist verständlich, Toptalente wie Fiete Arp, Kai Havertz, Dayot Upamecano, Christian Pulisic oder Weston McKennie zu hypen so lange sie jung, neu und gut sind. Am Ende aber zählt nicht die Präsenz in den Medien, sondern die Einsatzzeit in der Bundesliga. Ich verfolge ihren Weg mit Spannung - auch ohne Homestory!

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Mein Mann der bisherigen Runden ist dennoch ein "Alter": Arjen Robben. Der Niederländer ist gesund, topfit und extrem ehrgeizig. Natürlich will er immer gewinnen und ganz sicher Argumente liefern, damit der FC Bayern seinen Vertrag verlängert. Ich bin mir allerdings auch sehr sicher, dass er um die Zukunftsentscheidung weiß, auf seiner Position den Generationenwechsel einzuleiten.