11 Kehls müsst ihr sein!
11.04.2024 | 11:49 Uhr
Trotz der Niederlage in Madrid darf Borussia Dortmund vom ersten Champions-League-Halbfinale seit 2013 träumen. Für diese Mission müssen sich die Stars Sebastian Kehl zum Vorbild nehmen, meint Sky Reporter Patrick Berger.
Es war die Szene des Spiels zwischen Dortmund und Atletico Madrid (1:2): Sebastian Kehl Kopf an Kopf mit Atleti-Wüterich Diego Simeone.
Ein Hallo-Wach-Effekt für die gesamte Mannschaft. Der BVB-Sportchef hat im Hexenkessel Civitas Metropolitano Zähne gezeigt und sich mit dem impulsivsten, verrücktesten und emotionalsten aller Trainer angelegt.
Simeone? Na und! War Kehl egal.
Solche Aktionen hätten sich die Fans auch von ihren Spielern gewünscht. Über 30, 40 Minuten traten die Schwarz-Gelben gegen Superstar Antoine Griezmann und Co. nämlich wie das Kaninchen vor der Schlange auf.
Regelrecht "aufgegessen" wurden sie von den hoch pressenden Madrilenen, wie auch Kapitän Emre Can befand (hier geht's zu den Stimmen).
Erst mit zunehmender Spieldauer, einem mutigeren Matchplan und den Einwechselungen von Ballkünstler Julian Brandt, der kurz vor Schluss noch fast das 2:2 geköpft hätte, und Joker-Torschütze Sebastien Haller änderte sich das Spiel.
"Mit etwas Mut wäre mehr drin gewesen", erkannte Brandt hinterher völlig richtig.
Fragt sich nur: Wo war der Mumm der BVB-Stars zuvor? Genügend routinierte Spieler, wie beispielsweise 2014er Weltmeister Mats Hummels, der einen seiner seltenen rabenschwarzen Tage erlebte, standen schließlich auf dem Rasen.
Erst mit der Zoff-Aktion von Kehl, dessen Zukunft in Dortmund offen ist und der gezeigt hat, dass er mit aller Macht um eine Beförderung zum CEO Sport kämpft, wachte die Mannschaft auf.
Im Rückspiel am 16. April vor der gelben Wand in Dortmund hat der BVB trotz völlig verkorkster erster Halbzeit jetzt alle Chancen auf das erste Champions-League-Halbfinale seit 2013.
Mit Mut, Leidenschaft und "Cojones" ist der schwarz-gelbe Traum möglich.
Elf Kehls sollten Can und Co. dann sein!
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