SGE momentan nicht zu stoppen
12.12.2018 | 17:12 Uhr
Eintracht Frankfurt jagt von einem Sieg zum nächsten. Sky Sport erklärt, warum die Truppe von Adi Hütter momentan kaum zu stoppen ist.
Bei der Eintracht läuft es wie am Schnürchen. Nach einem 4:0-Erfolg über Olympique Marseille stehen die Frankfurter als Gruppensieger in der Zwischenrunde der Europa League. Ein Blick auf die Fakten zeigt die Ausmaße der SGE-Erfolgsserie:
Mit einer Wette auf eine solche Erfolgswelle hätte sich im August viel Geld verdienen lassen. Schließlich setzten die Hessen den Saisonstart in den Sand. Im Supercup gab es eine 0:5-Pleite gegen den FC Bayern, gefolgt vom Pokal-Aus beim SSV Ulm 1846. Zudem wurden drei der ersten fünf Bundesligaspiele verloren (1:2 gegen Werder Bremen, 1:3 gegen Borussia Dortmund und 1:3 gegen Borussia Mönchengladbach).
Den Wendepunkt markierte der 4:1-Erfolg über Hannover 96 am sechsten Spieltag. Seither sind die Frankfurter in der Bundesliga und in der Europa League seit gut zwei Monaten ungeschlagen. Der Erfolg der Eintracht ist kein Zufallsprodukt, er zeichnete sich ab, weil mehrere Faktoren zusammenkamen. Sky Reporter Alexander Bonengel gibt jeweils seine Einschätzung dazu.
Alexander Bonenegel über Fredi Bobic und dessen Transferpolitik: "Das ist nicht nur ein Verdienst von Fredi Bobic. Auch sein Kaderplaner Ben Manga muss genannt werden. Sie haben sehr gute Kontakte. Sie handeln schnell mit viel Weitsicht und Fantasie. Ein Spieler wie Marius Wolf beispielsweise ist bei Hannover durchs Raster gefallen, ein Ante Rebic war in Leipzig ein Misserfolg und kam in Florenz nicht zur Geltung. Jovic wurde bei Benfica für untauglich erklärt. Hinzu kommen Spieler wie Vallejo, der bei Real Madrid unter dem Radar flog und in der Saison 2016/17 bei der Eintracht brillierte. Auf solche Spieler zu setzen ist mutig. Die Verantwortlichen haben es aber geschafft, diese Jungs aufzubauen und auch ihr Selbstvertrauen in die Spur zu bringen."
Das sagt Bonenegel zum neuen Coach: "Im Sommer wurde die Uhr wieder fast auf Null gestellt bei der Eintracht. Hütter hatte es mit einem personellen Umbruch zu tun. Man hat mit Kevin-Prince Boateng einen der Köpfe des Teams verloren. Außerdem mussten Abgänge wie die von Mascarell oder Wolf kompensiert werden. Hütter hat die richtigen Schlüsse gezogen. Er hat eine klare Spielidee, deren Umsetzung aber Zeit braucht. Wichtig war, dass man ihm uneingeschränkte Rückendeckung gegeben hat.
Hütter hätte lieber in einem 4-4-2 gespielt. Er hat sich als anpassungsfähig erwiesen, aus den ersten Spielen die richtigen Schlüsse gezogen und dann beispielsweise in der Abwehr auf eine Dreierkette umgestellt. Kostic wurde in Frankfurt quasi zum Außenverteidiger umgeschult. Zusammen mit da Costa und den offensiven Außenspielern ist das eines der Erfolgsrezepte der SGE."
Der Sky Reporter über die Frankfurter Anhänger: "Atmosphärisch ist Frankfurt etwas ganz Besonderes. Die Stimmung ist fantastisch und vor allem weiß man es in Frankfurt zu schätzen, international zu spielen."
So denkt Alexander Bonenegel über das Traum-Trio im Eintracht-Sturm: "Das ist eine super Kombination. Hier profitiert die Eintracht noch von Niko Kovacs Arbeit, der großen Anteil an der Entwicklung von Luka Jovic hat. Sebastien Haller wurde von Adi Hütter sehr gefördert. Die Drei da vorne sind ein Glücksgriff: Jovic ist der klassische Knipser, Haller macht die Bälle fest und Rebic ergänzt die beiden mit seiner unheimlichen Geschwindigkeit."
Das sagt der Sky Reporter über den Spirit in der Mannschaft: "Eine solche Truppe mit solch einem Teamgeist zu haben, ist ein Stück weit auch Glück. Es ist kein Murren von den Spielern zu hören, die momentan kaum eine Rolle spielen. Das ist aber kein Zufall. In Frankfurt hat man den Wertekompass in die richtige Richtung gestellt. Das passt sehr gut."