Evra-Karatetritt: UEFA und Marseille ermitteln
Verein meldet sich zu Wort
23.11.2017 | 15:09 Uhr
Der neunmalige französische Fußballmeister Olympique Marseille hat nach dem Karatetritt von Patrice Evra in der Europa League eine interne Untersuchung eingeleitet. Auch die UEFA will zeitnah ein Urteil fällen.
"Egal was passiert, ein professioneller Spieler muss trotz Provokationen und Beleidigungen seine Selbstbeherrschung aufrechterhalten, ganz egal wie ungerechtfertigt sie sein mögen", schrieb der Verein am Freitag in einer offiziellen Mitteilung.
Die UEFA will derweil am 10. November darüber entscheiden, wie lange Evra gesperrt wird. Das gab die Europäische Fußball-Union bekannt. Eine Sperre von einer Partie ist wie bei jedem anderen Platzverweis das Minimum.
Platzverweis schon vor dem Spiel
Der französische Nationalspieler hatte sich vor der Partie bei Vitoria Guimaraes (0:1) gemeinsam mit Mannschaftskollegen am Spielfeldrand mit Fans aus dem eigenen Lager ausgetauscht, ehe er nach einer vermeintlichen Provokation zu einem Tritt auf Gesichtshöhe ansetzte.
Die portugiesischen Ordner beendeten die Auseinandersetzung. Evra, der eigentlich auf der Ersatzbank Platz nehmen sollte, sah noch vor dem Anstoß die Rote Karte.
Stammplatz verloren
Aufgrund schwacher Leistungen in den letzten Wochen hatte der Franzose seinen Stammplatz an den 13 Jahre jüngeren Jordan Amavi verloren. "Pat hat Erfahrung und er darf nicht reagieren, das ist offensichtlich", sagte Marseilles Trainer Rudi Garcia.
Laut dem Datenanbieter Opta ist Evra der erste Spieler in der Geschichte der Europa League, der vor dem Anpfiff eines Spiels vom Platz gestellt wurde.