Fakten über DFB-Debütant Yann Aurel Bisseck
Youngster Yann Aurel Bisseck von Inter Mailand wurde erstmals für die deutsche Nationalmannschaft nominiert.
19.03.2025 | 20:03 Uhr
Sky stellt DFB-Neuling Yann Aurel Bisseck anhand von einigen interessanten Fakten vor.
Von Kerry Hau, Florian Plettenberg, Patrick Berger
Wird er Deutschlands Abwehr-Boss der Zukunft?
Yann Aurel Bisseck steht erstmals im Kader des DFB-Teams - und das ausgerechnet für die beiden Viertelfinal-Partien in der Nations League gegen Italien. Der 1,96 Meter große Innenverteidiger spielt beim italienischen Meister Inter und könnte in "seinem" Mailänder Wohnzimmer San Siro am Donnerstag sein Länderspiel-Debüt feiern - wohl nicht von Anfang an, da Bundestrainer Julian Nagelsmann auf sein eingespieltes Duo Antonio Rüdiger und Jonathan Tah setzen dürfte, aber möglicherweise als Joker von der Bank aus.
"Es gibt auf jeden Fall schlimmere Orte, an denen man sich aufhalten kann", sagte der 24-Jährige am Dienstag im DFB-Lager in Dortmund über seine Nominierung - und fügte lächelnd hinzu: "Ich bin froh, hier zu sein. Das ist eine große Anerkennung! Die Jungs sind super gewesen von Anfang an und haben mich sehr gut aufgenommen."
Doch wer ist Bisseck eigentlich? Sky stellt den sympathischen DFB-Neuling vor.
Kölns jüngster Debütant!
Bis heute ist Bisseck der jüngste Debütant des 1. FC Köln. Beim Bundesliga-Spiel gegen Hertha BSC am 26. November 2017 kam er im Alter von 16 Jahren, elf Monaten und 28 Tagen zum ersten Mal für den FC zum Einsatz - und löste damit Mitchell Weiser als jüngsten Kicker mit dem Geißbock auf der Brust ab. Zwei weitere Einsätze für die Profis kamen hinzu - ehe Bisseck, der seit der F-Jugend alle Jugendteams des Vereins durchlaufen hatte, einen anderen Weg einschlug, weil die Kölner ohne ihn planten. Übrigens: Nach Sky Informationen ärgern sich die FC-Verantwortlichen noch heute darüber, das Potenzial von Bisseck verkannt zu haben.
Fast-Karriereende!
Kaum zu glauben, aber wahr: 2021 hätte Bisseck beinahe seine Schuhe an den Nagel gehängt. Nachdem er trotz seines frühen Debüts keine wirkliche Perspektive bei den Kölnern aufgezeigt bekam, ließ er sich mehrmals verleihen. Doch weder in Kiel noch in Kerkrade oder in Portugal bei Vitoria Guimaraes zündete er. Schuld daran waren auch mehrere Verletzungen. Bei den Portugiesen wurde er sogar in die zweite Mannschaft herabgestuft - und dachte zu diesem Zeitpunkt ernsthaft darüber nach, seine junge Fußball-Laufbahn zu beenden.
Plan B: Medizin-Studium in Berlin!
Bissecks Plan B sah vor, Medizin zu studieren - in Berlin. "Ich hatte schon einen ausgeklügelten Plan und wollte eine WG in Berlin mit einem Kumpel aufmachen", erzählte er Anfang Februar im Exklusiv-Interview mit Sky. Dass es am Ende anders kam, er beim dänischen Klub Aarhus sein Glück fand, sich auf den Radar von Inter spielte und im Sommer 2023 letztlich für sieben Millionen Euro in die Modestadt wechselte, stimmt ihn alles andere als traurig. "Im Nachhinein bin ich sehr, sehr glücklich, dass ich keine Klausuren schreiben muss, sondern vor 70.000 Zuschauern Fußball spielen darf!"
Schlaues Köpfchen!
Bisseck übersprang in der Grundschule die zweite Klasse und hatte bereits mit 16 Jahren sein Abitur in der Tasche. Seine Eltern sorgten dafür, dass er sich trotz des Fußballs auf die Schule konzentrierte. Sie selbst waren einst aus Kamerun über ein Stipendium nach Deutschland gekommen - ehe sie sich in der Bundesrepublik kennenlernten. Bisseck, der eine ältere Schwester hat, paukt noch heute fleißig. Insbesondere für Sprachen interessiert er sich - und spricht mittlerweile sehr gutes Italienisch. "Ich habe direkt gemerkt, dass du nicht weit kommst, wenn du die Sprache nicht lernst", so der Inter-Star. "Die Kommunikation auf dem Platz und in der Kabine ist wichtig. Ich mag es nicht, wenn du in der Kabine sitzt, alle reden Italienisch und du verstehst nichts."
Fashion-Tick!
In seiner Freizeit legt Bisseck großen Wert darauf, sich gut zu kleiden. Er besucht in Mailand gerne die Fashion Week - und modelte auch schon selbst für Luxus-Marken wie Dolce & Gabbana oder Marni.
Gespräch mit Eto'o!
Als Doppelstaatsbürger kann Bisseck theoretisch auch noch zur kamerunischen Nationalmannschaft eingeladen werden. Bis zuletzt bemühte sich der Verband sehr um ihn. Nach Sky Informationen sprach sogar Stürmer-Legende Samuel Eto'o persönlich mit Bisseck und drückte ihm seine Wertschätzung aus. Bissecks Priorität war und ist aber der DFB, für den er bereits im Juniorenbereich 21-mal (von der U17 bis zur U21) zum Einsatz kam.
Vorbild van Dijk!
Bisseck zählt mittlerweile zu den besten Innenverteidigern der Serie A. Er selbst sieht aber noch viel Verbesserungspotenzial - und orientiert sich dabei an einem Abwehr-Boss aus der Premier League. "Virgil van Dijk ist jemand, den ich nennen würde von der Präsenz her. Der ist 90 Minuten konzentriert. Der kümmert sich nicht nur um sich selbst. Der stellt sicher, dass die ganze Verteidigung und alle Mitspieler immer im Spiel sind. Das sind so Attribute. Führungsspieler sein. Das ist etwas, das ich mit meinen 24 Jahren auch schon sein könnte."
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