Hainer äußert sich zu Kahn-Telefonat, Tapalovic & Eberl-Gerüchte
11.06.2023 | 09:48 Uhr
FCB-Präsident Herbert Hainer ist fest davon überzeugt, dass sich die angeknackste Beziehung zum geschassten Vorstandsboss Oliver Kahn wieder verbessern wird. Zudem hat sich Hainer zu einer möglichen Rückkehr von Toni Tapalovic und der Sportdirektor-Suche geäußert.
"Ich habe letzte Woche mit Oliver Kahn telefoniert. Der FC Bayern München ist immer bereit, die Hand auszustrecken. Ich bin auch relativ sicher, dass sich das Verhältnis wieder normalisieren wird und Oliver in die FC-Bayern-Familie zurückkehren wird", sagte der 68-Jährige am Sonntag bei Bild-TV.
Nach einer turbulenten Saison mit nur einem Titel hatten sich die Münchner am Saisonende von ihrem Führungsduo getrennt. Während die Freistellung von Sportvorstand Hasan Salihamidzic in beiderseitigem Einvernehmen verlief, war die Trennung von Kahn von einigen Störgeräuschen begleitet.
Nach ersten emotionalen Tweets hatte der frühere Nationaltorwart versöhnlichere Töne angestimmt und klärende Gespräche mit der Vereinsspitze angekündigt.
Als Nachfolger für Kahn hat der FC Bayern bereits den bisherigen Finanz-Vorstand Jan-Christian Dreesen installiert. Wer das Erbe von Salihamidzic antreten soll, ist jedoch noch nicht bekannt. Die beiden Top-Kandidaten für die vakante Position des Sportvorstandes sollen wie Sky berichtete Frankfurts Markus Krösche sowie Max Eberl von RB Leipzig sein. Eine zeitnahe Einigung ist jedoch noch mit keinem der beiden Sportdirektoren in Sichtweite.
"Prinzipiell wollen wir wieder einen Sportvorstand haben, was glaube ich auch richtig für einen Fußballklub ist. Aber es gilt auch hier Qualität vor Schnelligkeit bei uns. Wir sind überhaupt nicht unter Zeitdruck und gucken uns den Markt an, denn die Leute, die wir suchen sind nicht zu Hause und drehen Däumchen, sondern stehen in der Regel alle unter Vertrag", meinte der Bayern-Präsident zur Suche eines Nachfolgers von Salihamidzic.
Ein Datum, bis wann die Bayern ihren neuen Sportvorstand präsentieren nannte Hainer nicht, doch betonte die Stärke der aktuellen Führungsebene, die vorübergehend die Kaderplanung übernimmt: "Wir haben jetzt bei uns eine große Gruppe zusammengestellt, die sich intensiv um den Transfermarkt kümmert und haben sehr viel Fußballfachkompetenz. Wir sind am Markt aktiv und werden in aller Ruhe den Kader planen und vorantreiben."
Auf die Suche nach einem neuen Torwarttrainer müssen die Bayern dagegen nicht mehr gehen und könnten stattdessen bald zwei Coaches für die Keeper haben. Nach dem polarisierenden Rauswurf von Torwarttrainer Toni Tapalovic, der das skandalträchtige Neuer-Interview zur Folge hatte, kamen seit der Entlassung von Julian Nagelsmann Gerüchte über eine mögliche Rückkehr des engen Neuer-Vertrauten an die Säbener Straße auf.
"Wir haben uns vor einiger Zeit von Toni Tapalovic getrennt. Er ist aber trotzdem immer bei uns zu gegen und es wird viel gesprochen. Wir alle wissen, wie gut und erfolgreich er mit Manuel Neuer über sehr lange Zeit hinweg gearbeitet hat", meinte Hainer zur potenziellen Wiederkehr des Torwarttrainers und ergänzte: "Eine Wasserstandsmeldung zur Zukunft kann ich jedoch nicht geben."
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