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FC Bayern: Nagelsmann-Management widerspricht Kahn-Aussagen

Brisantes Statement: Nagelsmann-Seite widerspricht Kahn

Das Management des freigestellten Trainers Julian Nagelsmann hat den Aussagen von Bayern-Boss Oliver Kahn bezüglich des Ablaufs der Kommunikation zwischen Klub und Ex-Coach widersprochen.

Die Freistellung von Julian Nagelsmann bleibt nach wie vor ein großes Thema in München. Hat der Ex-Coach von seinem Aus aus den Medien erfahren oder gab es zuvor seitens des FC Bayern eine Kontaktaufnahme zu Nagelsmann? Auf diese Frage gibt es unterschiedliche Antworten.

+++ Oliver Kahn am Sonntag zu Gast bei Sky90 +++

"Es gab keinen Kontakt und keinen Kontaktversuch der Bayern. Das Management von Julian Nagelsmann hat selbst nach den diversen Gerüchten in den Medien bei Hasan Salihamidzic angerufen", erklärte Nagelsmanns Berater-Agentur "Sports360" in einem Statement gegenüber Sky und widersprach damit den Ausführungen von Oliver Kahn.

Kahn erklärt Ablauf der Nagelsmann-Trennung

Der Bayern-Boss bezeichnete vor dem Liga-Gipfel gegen Borussia Dortmund (4:2) bei Sky die Umstände der Trennung von Nagelsmann zunächst als "Katastrophe". Das sei "nicht gut", die Situation "verfahren und sehr schwierig für die Führung des FC Bayern" gewesen.

Das habe aber nur daran gelegen, dass die Information zu Nagelsmann zu den Medien durchgestochen worden seien. "Das ist sicherlich keiner vom FC Bayern gewesen. [...] Wir schießen uns ja nicht selber in den Fuß", sagte Kahn und stellte klar: "Es war von Anfang an klar, dass Julian der Erste ist, der es erfahren soll. Es gab keinen Kontakt zu irgendwelchen Medien."

Die Bayern hatten den Trainerwechsel am 24. März verkündet, bereits am Abend des 23. März war über die Nagelsmann-Trennung berichtet worden. Der Trainer erfuhr dem Vernehmen nach aus den Medien von seinem Abschied. Kahn begründete das damit, das mit Nagelsmann, der im Urlaub war, persönlich und "nicht am Telefon" gesprochen werden sollte. Erst am 24. März fuhr Nagelsmann dann im Vereinszentrum an der Säbener Straße vor.

"Mir war es sehr wichtig, dass Julian, der zu diesem Zeitpunkt unglücklicherweise noch Urlaub gemacht hat, an die Säbener Straße kommt. Wir haben dann mit ihm gesprochen und ihm die Gründe genannt, warum wir ihn freigestellt haben", erklärte Kahn, der sich im weiteren Verlauf einen verbalen Schlagabtausch mit Lothar Matthäus lieferte. (zur kompletten Meldung: Das Streitgespräch zwischen Kahn & Matthäus im Wortlaut)

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Kahn: Gab Kontakt mit Nagelsmann

Der Sky Experte stellte zu den Aussagen von Kahn bezüglich der Entlassung von Nagelsmann die Frage: "Zuerst habt ihr mit Thomas Tuchel gesprochen, man hat sich das Ja-Wort geholt und dann hat man entschieden Julian Nagelsmann zu entlassen. So interpretiere ich deine Aussagen, ist das richtig?"

Kahn antwortete: "Nein, das ist nicht richtig. Wir haben im Vorfeld mit Julian gesprochen und ihn gebeten, er soll bitte an die Säbener Straße kommen", sagte der 53-Jährige und weiter: "Das war schwierig und für ihn nicht möglich. Bevor es eine Zusage (des neuen Bayern-Trainers Thomas Tuchel, Anm. d. R.) gab, gab es Kontakt mit Julian. Wir wollten vorher mit ihm sprechen."

Kontakt - ja oder nein? Das letzte Wort in dieser Causa dürfte noch nicht gesprochen sein ...

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