Angelo Stiller hatte maßgeblichen Anteil an der Meisterschaft der zweiten Bayern-Mannschaft 2019/20. Bei den Profis spielte er danach dennoch keine Rolle, weshalb er sich Hoffenheim anschloss. Von Bayerns Ausbootung war er überrascht, wie er Sky verriet.
Elf Jahre schnürte Angelo Stiller für den FC Bayern München die Schuhe - erst in der Jugend, dann für die zweite Mannschaft. Mit den Bayern-Amateuren holte der gebürtige Münchner direkt in der Aufstiegssaison die Drittliga-Meisterschaft. Stiller war in der zweiten Saisonhälfte einer der Strippenzieher im Mittelfeld der Bayern - sein Förderer hieß Sebastian Hoeneß.
Nach dessen Wechsel zur TSG Hoffenheim spielte Stiller noch eine Saison bei der Bayern-Vertretung mit der Hoffnung, irgendwann regelmäßig für die Profis auflaufen zu können. Doch daraus wurde nichts. Stiller kam in der vergangenen Saison auf gerade einmal drei Profi-Einätze und insgesamt 63 Minuten unter Hansi Flick.
"War natürlich geschockt"
Die geringe Einsatzzeit zeichnete sich wohl schon zu Beginn der Vorsaison ab. Die Münchner verpflichteten Marc Roca und Thiago Dantas für seine Position verpflichtet. Auf Stiller setzte man in München nicht. "Das war schon wie ein Schlag ins Gesicht", sagte Stiller im Sky Interview über die Verpflichtungen.
"Ich habe damit gerechnet, dass ich die Chance oben bekomme und mittrainieren kann. Am letzten Tag habe ich dann von der Presse erfahren, dass Spieler verpflichtet wurden, die auf meiner Position spielen", so der 22-Jährige. "Da war ich natürlich geschockt und nicht glücklich drüber."
Niemand vom FC Bayern habe mit ihm persönlich darüber gesprochen und die Verpflichtungen erklärt, so Stiller. Einen Vorwurf möchte er den Bayern aber nicht machen. "Die haben auch einiges zu tun. Da können sie nicht jeden zur Seite nehmen und sagen: 'Hey, so sieht's aus, so planen wir mit dir.'" Dennoch hätte er sich über eine Erklärung gefreut, erklärte er.
Rückkehr in die Heimat "vorstellbar"
Eine Rückkehr in seine Heimatstadt München, die er "sehr" vermisst, möchte der Stammspieler der U21-Nationalmannschaft aber nicht ausschließen und nennt das in Zukunft "vorstellbar". Aber: "Darüber mache ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken. Ich habe jetzt noch ein paar Jahre in Hoffenheim. Ich fühle mich sehr wohl hier und freue mich einfach auf die nächste Zeit. Was kommt, das kommt. Was nicht, das nicht."
Für Hoffenheim, wo sich Stiller sehr wohlfühlt, kommt er in dieser Saison bisher auf acht Pflichtspieleinsätze, stand zu Beginn der Saison sogar drei Mal in Folge in der Startelf, musste sich dann aber ein paar Wochen mit der Bank begnügen. Nun scheint er zurück, auch wegen Hoeneß. Sein Trainer habe ihm gesagt, dass er den Kopf nicht hängen lassen soll und weiter alles geben soll.
Streber Stiller?
Die Arbeitseinstellung von Stiller scheint nicht das Problem für seine Ausbootung in München zu sein, wenn sein U21-Kollege Jonathan Burkardt ihn als Streber bezeichnet. Das sei er aber "nicht ganz", wie er Sky erklärte.
Auf Partys gehe er selten. "Ich bin Fußballer, ich versuche alle, damit ich bestmöglichst auf das nächste Training und den nächsten Tag vorbereitet bin."
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