Bayern München verliert bei Bayer Leverkusen mit 1:3
03.02.2019 | 15:09 Uhr
Zentimeter-Entscheidungen reißen den FC Bayern aus dem Aufholjagd-Traum! Die Münchner gehen in Leverkusen (1:3) baden - Trainer Niko Kovac hadert vor allem mit den Schiedsrichter-Entscheidungen.
"Die Bayern haben verdient eine auf den Arsch gekriegt", nimmt Sky Experte Reiner Calmund kein Blatt vor dem Mund und begründet seine Eindrücke der 1:3-Niederlage des FC Bayern bei Bayer Leverkusen: "Hinten haben sie 'Haja, popaja' gemacht. Zwei lange Zeit absolute Weltklasse-Verteidiger haben geschlafen."
Bayern-Trainer Niko Kovac analysiert die Gründe der Pleite etwas ausführlicher und schimpft mit den Unparteiischen: "Das Ergebnis sagt nicht das aus, was auf dem Platz war. Wir hätten das Spiel nicht verlieren dürfen. Die spielentscheidende Szene war die Abseitsentscheidung (Anm. d. Red. Der vermeintliche Lewandowski-Treffer in der 45. Minute) gegen uns", so der FCB-Coach.
Und weiter: "Wahrscheinlich ist ein Zentimetermaß rausgeholt worden. Das war jetzt Abseits. Wenn das Tor zählt, steht es 2:0 und dann passiert überhaupt nichts mehr, weil Leverkusen in der ersten Halbzeit überhaupt nicht stattgefunden hat."
Aber den Männern in Schwarz kann nicht die Hauptschuld an der Niederlage treffen, das gesteht auch Kovac ein: "Heute lief es gegen uns mit den Schiedsrichter-Entscheidungen, wobei ich nicht sagen möchte, dass es Fehlentscheidungen waren. Dumm gelaufen."
Individuelle Fehler, fehlende Kompaktheit in der Defensive und deutlich zu viele Gegentore sorgten für die Wende im Spiel. "Leverkusen hat uns in der zweiten Halbzeit den Schneid abgekauft", sagte Sven Ulreich am Sky Mikrofon. Sportdirektor Hasan Salihamidzic verwendet wenig später die gleichen Worte und hadert gleichzeitig mit den Abseitsentscheidungen: "Es ist ärgerlich, dass so knappe Entscheidungen gegen uns entschieden wurden."
Frust über die Niederlage und den Fakt, dass sich der Rückstand auf Borussia Dortmund auf sieben Punkte vergrößert hat, ist vor allem Thomas Müller anzumerken: "Zukunftsprognosen brauchen wir heute nicht stellen. Durch Reden kriegen wir eh keine Punkte. Deshalb ist es egal, was ich hier sage."
Die Stimmung der Bayern ist also deutlich im Keller. Einzig das 1:1 des Meisterschaftskonkurrenten bei Eintracht Frankfurt lässt Kovac wieder etwas entspannter werden: "Das einzig Positive ist, dass es nicht drei Punkte der Dortmunder waren. Jetzt sind es sieben Punkte - das ist nicht wenig!"
Der 47-Jährige sieht die 29. Meisterschale der Münchner trotz der vierten Saisonniederlage nicht außer Reichweite: "Die Chancen sind minimal kleiner geworden. Bei neun Punkten wäre es sicherlich sehr schwer geworden. Aber so geben wir nie auf. Wir glauben dran." Allerdings rangiert der Deutsche Rekordmeister nach dem Sieg von Borussia Mönchengladbach bei Schalke 04 "nur" noch auf Platz drei...