FC Bayern: So könnten sich Upamecano, Goretzka und Davies unter Tuchel verändern

Mit dem Start der Vorbereitung sind beim FC Bayern München noch nicht alle Rollen für die kommende Saison klar verteilt. Für manche Stars dürfte sich einiges ändern und die Bank drohen.

Harry Kane soll kommen, Min-jae Kim ist nach Sky Infos schon fix und Konrad Laimer sowie Raphael Guerreiro sind schon da: Der FC Bayern war auf dem Transfermarkt bisher nicht untätig. Dadurch stehen auch für die Spieler der vergangenen Saison Veränderungen an. Die ersten Monate unter Thomas Tuchel haben schon einen ersten Eindruck für die Profis gebracht. Und fünf Stars stehen für die kommende Saison ganz besonders auf dem Prüfstand.

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Alphonso Davies

In der vergangenen Saison konnte Alphonso Davies längst nicht an die überragenden Leistungen aus der Triple-Saison anknüpfen. Nun haben sich die Bayern mit Raphael Guerreiro verstärkt. Markus Babbel sagte zuletzt im Sky Interview, dass er sich gut vorstellen könne, dass Guerreiro den Vorzug vor Davies bekommen könnte. Als Gründe dafür führt er viele Fehlpässe und Stockfehler an. Mit der Konkurrenz werden auch die Erwartungen an Davies höher. Um seinen Stammplatz zu verteidigen, reichen die durchwachsenden Leistungen aus der Vorsaison nicht mehr aus.

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Sky Reporter Torben Hoffmann meint, dass sich für Davies durch die Guerreiro-Verpflichtung mehrere Situationen ergeben, mit denen er sich auseinandersetzen muss: "Er selbst hätte schon moniert, dass er offensiver spielen möchte. Es gibt die Möglichkeit, dass Guerreiro hinten links verteidigt, sodass Davies offensivere Parts spielen kann."

Dayot Upamecano

Dayot Upamecano hat sich seine zweite Saison bei den Bayern definitiv anders vorgestellt: Grobe Fehler in Spielen gegen Borussia Mönchengladbach und Manchester City leiteten schwerwiegende Niederlagen ein und sprechen nicht für die Konstanz eines Abwehrchefs. Gesetzt dürfte er für die nächste Saison nicht sein: Mit Matthijs de Ligt und Neuzugang Kim würde der Franzose wahrscheinlich die Rolle des Backups einnehmen. Der 24-jährige Innenverteidiger dürfte mit seinen Zukunftsaussichten derzeit nicht zufrieden sein.

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Zur Innenverteidigung des FC Bayern sagt Hoffmann: "Wenn Tuchel mit einer Dreierkette agiert, gibt es die Möglichkeit, mit de Ligt, Upa und Kim zu spielen. Das wird ein Dreikampf, dem er sich stellen muss. Aber auf Sicht wird Kim mit de Ligt das Innenverteidiger-Duo bilden, wenn es eine Viererkette sein sollte." Hoffmann warnt jedoch davor, Upamecano komplett abzuschreiben: "Er muss lernen, seine eklatanten Fehler, die er in den großen Spielen macht, abzustellen. Wenn er das schafft, dann ist er nach wie vor ein hervorragender Innenverteidiger. Das hat er bei der Weltmeisterschaft gezeigt und mitunter auch bei den Bayern."

Leon Goretzka

Während Leon Goretzka unter Julian Nagelsmann Stammkraft im Mittelfeld war, hat sich seine Position in der Mannschaft seit Übernahme des Traineramts von Thomas Tuchel geändert. Der einst gesetzte Spieler neben Joshua Kimmich konnte bislang noch nicht vom System des Cheftrainers profitieren. Es folgten immer häufiger Einsätze von der Bank. Symbolisch dafür das Saisonfinale gegen Köln: Goretzka, der erst in der 71. Minute für Ryan Gravenberch kam, wird keine 15 Minuten später für Mathys Tel ausgewechselt. Die Höchststrafe für einen Spieler mit Goretzkas spielerischem Niveau.

"Dass er das Handtuch schmeißt, können wir ausschließen, weil er den Grundgedanken schon verspürt, bei den Bayern zu bleiben und sich der Konkurrenzsituation, die sich durch Laimer und Guerreiro erhöht hat, stellt", sagt Hoffmann, "Wenn er seine Körperlichkeit, Wucht und Fitness auf den Rasen bekommt, dann wird es schwer für Tuchel an ihm vorbeizukommen."

Das bedeutet jedoch nicht, dass Goretzka ähnlich gesetzt ist wie zum Anfang der vergangenen Saison. "Die unangefochtene Achse um Goretzka wird es in der kommenden Saison wahrscheinlich nicht geben."

Leroy Sane

Die Rolle von Leroy Sane beim FC Bayern wirft noch einige Fragezeichen auf. Während er anfangs unter Tuchel noch gesetzt war, wurde ihm zunehmend die Jokerrolle zuteil und er spielte lediglich am 32. und 34 Spieltag die vollen 90 Minuten durch. Der Rechtsaußen ist bisher unter seinen Erwartungen geblieben. Was muss passieren, damit er sich wieder in der Startelf aufdrängen kann?

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"Das steht und fällt mit ihm und seiner Einstellung, in welche Verfassung er sich bringt und mit welcher Intensität er die Spiele bestreitet." Sollte Sane seine 100 Prozent Leistungsbereitschaft abrufen, so würde auch Tuchel nicht an ihm vorbeikommen. "Wenn er eine gute Vorbereitung macht und sich zusammenreißt, ist er immer ein Typ für die Startelf." Hoffmann fügt allerdings hinzu: "Aber wenn er es nicht macht und unter seinen Erwartungen bleibt, wird er den ein oder anderen Einsatz weniger haben."

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Eric Maxim Choupo-Moting

Nachdem er Mitte der Saison auf sich aufmerksam machen konnte, fiel Eric Maxim Choupo-Moting gegen Ende mit Knieproblemen aus. Sollte Harry Kane kommen, wird der 34-Jährige wieder nur die Backup-Rolle bleiben. Noch dazu könnte Youngster Mathys Tel, der bislang die Rolle des Jokers eingenommen hat, auf mehr Einsatzzeiten drängen.

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"Er hat unter Beweis gestellt, dass er mit seiner Art und Weise Fußball zu spielen, ein wesentlicher Faktor für die Gruppe sein kann . Das Hauptproblem bei ihm ist, dass er sehr verletzungsanfällig ist. Mit dem Alter kann er auch nicht das Pensum von 50 oder 60 Spielen abrufen, daher sehe ich wenig Konfliktpotenzial. Aber er wird auch seine Einsätze bekommen, wenn er hundertprozentig fit ist", sagt Hoffmann zur Situation von Choupo-Moting.

"Er weiß um seine Wertschätzung innerhalb der Kabine und wird seine Rolle annehmen, wie er sie auch selbst gut einordnen kann." Zum möglichen Transfer von Harry Kane ergänzt er: "Wenn Harry Kane kommen sollte, dann wird er sich mit der Backup-Rolle anfreunden können."

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Neben diesen fünf Spielern stehen auch Benjamin Pavard und Sadio Mane vor neuen Herausforderungen. Mane hat in der Saison eher außerhalb des Spielfeldes von sich Reden gemacht. Und auch Pavard möchte nach Sky Infos wechseln. Es deutet sich an, dass sich die Zukunft der beiden nicht mehr beim FC Bayern abspielt. Anders als bei Davies, Upamecano, Goretzka, Sane und Choupo-Moting - diese fünf Stars müssen sich dem Konkurrenzkampf mehr denn je stellen.

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