Rüdiger erst Meister, dann zum FCB? Nagelsmann äußert sich zu Gerücht
28.09.2021 | 15:10 Uhr
Der FC Bayern lockt: Nationalspieler Antonio Rüdiger sieht sich vor der "wichtigsten Entscheidung meiner Profikarriere".
Bayern oder Chelsea, München oder London, rot oder blau? Antonio Rüdiger ist ins Grübeln geraten. "Für mich", sagt der Nationalspieler im Gespräch mit dem SID, "wird das jetzt die wichtigste Entscheidung meiner Profikarriere". Persönlich, betont er, "habe ich aber mit noch keinem anderen Verein gesprochen als mit Chelsea".
Das erledigen im Millionen-Business Fußball die Berater, in Rüdigers Fall: sein Halbbruder Sahr Senesie. Nach Sky Infos gab es einen lockeren, ersten Kontakt zum deutschen Rekordmeister. Dieser fahndet nach einer Alternative für Niklas Süle, dessen Vertrag wie Rüdigers im Sommer ausläuft. Wie bereits von Sky berichtet, steht Gladbachs Matthias Ginter auf der FCB-Liste ganz oben, dessen Kontrakt ebenfalls nach dieser Saison endet und ablösefrei zu haben wäre.
Der 28-Jährige passt perfekt ins Beuteschema. Rüdiger wäre ablösefrei zu haben, sein Gehalt liegt derzeit bei vergleichsweise bescheidenen sechs Millionen Euro. Sportlich ist er ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Die einstige Abwehr-Ikone Rio Ferdinand nannte ihn unlängst den "besten Innenverteidiger" der Premier League - vor Stars wie Virgil van Dijk oder Ruben Dias.
"Er hat eine super Entwicklung genommen", sagte Bayern-Coach Julian Nagelsmann am Freitag über Rüdiger, vom "Abstellgleis" sei Rüdiger zu "einem der entscheidenden Spieler" bei Chelsea gereift. Er lobte dessen "Aggressivität", ergänzte aber mit einem Schmunzeln, er habe mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic "noch nicht gesprochen. Und wenn, würde ich es nicht verraten."
Rüdiger, sagte Ferdinand, habe eine "riesige Wirkung" auf seine Mitspieler. Das belegen auch die Zahlen: In 32 Spielen unter Thomas Tuchel stand mit ihm 21-mal die Null, die Fans der Blues verehren Rüdiger als "Mr. clean sheet" und "Fels" in der blauen Abwehrmauer. "Ich habe mich noch nie besser gefühlt", sagt Rüdiger.
Er kommt aus einem tiefen Tal. Unter Frank Lampard sei die Situation "sehr frustrierend" gewesen für ihn: "Dass ich meinen Vertrag nicht verlängert habe, als ich auf der Tribüne saß, ist sicher für jeden nur logisch." Doch der Wechsel zu Tuchel hat alles verändert.
"Es ist unglaublich, wie viele Spieler er hier nochmal auf das nächste Level gebracht hat", schwärmt Rüdiger. Wenn seine Kollegen und er auch nur fünf Prozent nachließen, greife der Perfektionist sofort hart durch, sei "manchmal stinksauer und wird dann auch mal richtig laut in der Kabine". Aber, sagt Rüdiger: "Genau das macht uns derzeit so erfolgreich."
Und Lust auf mehr? Der Triumph in der Champions League an der Seite von Kai Havertz und Timo Werner, die Erfolge in Europa League, Supercup und FA Cup haben Rüdigers Gier nur noch mehr angefacht. Sein nächstes Ziel: Der Titel in der "besten Liga der Welt".
"Das wäre nochmal ein absoluter Traum", betont Rüdiger, doch er weiß: "Es war noch nie so schwierig, die Premier League zu gewinnen." Er verweist auf die starken Rivalen aus Manchester und Liverpool, die er mit Chelsea "europaweit zu den allerbesten Teams" zählt.
Wenn Chelsea sich die Krone trotzdem aufsetzt - ist dann der Zeitpunkt zum Abschied da? Erste Gespräche mit den Blues vor knapp zwei Monaten brachten noch keine Einigung, Tuchel hofft inständig auf eine "Lösung". Auch Chelsea-Direktorin Marina Granovskaia ist nach wie vor großer Fan von ihm und wird versuchen, ihn zu halten. Rüdiger aber will "nichts überstürzen". Auch Real Madrid und Paris St. Germain sollen interessiert sein. Er hat die Wahl.
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