Mega-Transfer für 80 Millionen Euro?
21.12.2018 | 13:16 Uhr
Der FC Bayern könnte Atletico Madrids Lucas Hernandez zum teuersten Spieler der Bundesliga-Historie machen. Doch wer ist Hernandez überhaupt?
Gut 41,5 Millionen Euro überwies der FC Bayern für die Verpflichtung von Corentin Tolisso an Olympique Lyon. Stimmen die Gerüchte um ein Interesse an Atleticos Hernandez, würde er die bisherige Rekordsumme pulverisieren. Die Ausstiegsklausel des Defensivakteurs soll bei satten 80 Millionen Euro liegen. Sky Sport stellt den umworbenen Verteidiger vor.
Im Alter von elf Jahren wechselte der gebürtige Franzose bereits in die Jugendmannschaft von Atletico Madrid. Der nun 22-Jährige durchlief sämtliche Jugendstationen und hat sich über die Jahre zu einer festen Größe im Team von Trainer Diego Simeone sowie der französischen Nationalmannschaft gespielt.
Bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland absolvierte der gelernte Linksverteidiger alle Spiele für den Weltmeister und trug mit Vorlagen im Achtelfinale und Endspiel einen maßgeblichen Teil zum Titel bei. Sein ausgezeichnetes Tempo macht den zweikampfstarken Franzosen mit spanischen Wurzeln zu einer zusätzlichen Waffe in der Offensive.
Defensiv ist der ursprünglich bis 2024 an Atletico gebundene Youngster eine echte Lebensversicherung. Besonders sein aggressives, aber überwiegend faires, Verhalten in Eins-gegen-Eins-Situationen wird von seinen Trainern geschätzt.
Insgesamt passt der talentierte Linksfuß ins Profil des deutschen Rekordmeisters. Vor allem wenn man die jüngsten Defensivprobleme in Betracht zieht. Er könnte David Alaba zu Verschnaufpausen verhelfen und ist auch in der Innenverteidigung einsetzbar.
Doch es gibt ein großes Aber, wie Sky Bayern-Reporter Torben Hoffmann erklärt: "80 Millionen Euro für einen noch sehr jungen Abwehrspieler, der mit 1,83 Metern nicht das Gardemaß für einen Innenverteidiger mitbringt, ist eine brutal hohe Ablösesumme. Das ist wahrscheinlich der Knackpunkt, der bei den Bayern noch final diskutiert werden muss."
Die Münchner müssten in puncto Gehalt wohl tief für Hernandez in die Tasche greifen. Das Geld könnte auch der Hauptgrund für einen Vereinswechsel sein.
Schließlich kommt variable Defensivmann aus einer Atletico-Familie und atmet den Verein förmlich. Vater Jean-Francois sowie Bruder Theo spielten schon für die spanischen Hauptstädter. Allerdings zählt er beim Champions-League-Achtelfinalisten nach Sky Informationen nicht zu den Top-Verdienern. Aktuell verdient er nur rund drei Millionen Euro.
Doch Vorsicht ist geboten: Sein Bruder Theo ist seit seinem Wechsel zu Real Madrid aus dem internationalen Blickfeld verschwunden. Derzeit ist der 21-Jährige an Real Sociedad ausgeliehen und dürfte die Entscheidung, Atleti verlassen zu haben, längst bereuen.
Deshalb wird Lucas Hernandez gründlich überlegen, ob er den Schritt zum FC Bayern wagen soll. Spätestens im Januar wird eine Entscheidung fallen.