Florian Plettenberg gibt Einblicke in Transfers von Kane, Kolo Muani, Mane

Harry Kane, Sadio Mane, Randal Kolo Muani und viele mehr: Sky Reporter und Transfer-Experte Florian Plettenberg hat die spannendsten Wechsel-Geschichten des Jahres hautnah miterlebt. Gegenüber skysport.de lässt der Insider 2023 Revue passieren und gibt tiefe Einblicke in seine persönlichen Highlights.

"2023 begann mit dem intensivsten Winter-Transferfenster überhaupt", betonte Sky Reporter und Transfer-Experte Florian Plettenberg. "Es war geprägt von der Weltmeisterschaft, einem völlig verrückten FC Chelsea und dem Wadenbeinbruch von Manuel Neuer, was dafür gesorgt hat, dass die Bayern acht Wochen nach einem Torwart gesucht haben."

Der Deal um Yann Sommer hat den FCB-Insider in der Folge lange begleitet: "Da waren wir sehr, sehr nah dran, hatten eigentlich fast alles exklusiv." Das sei schon völlig verrückt gewesen. Am 16. Januar habe der Transfer-Experte die Infos bekommen, dass die Bayern quasi All-in gegangen sind. "Da wusste ich: Gladbach wird einknicken", machte Plettenberg deutlich. Zwei Tage später hat es dann das Total Agreement gegeben.

Trainer- und Bosse-Beben bei den Bayern

Im März folgte dann die Freistellung von Julian Nagelsmann und die Ernennung von Thomas Tuchel als neuen Cheftrainer des FC Bayern. "Ich war im Skiurlaub auf einer Hütte, habe den Geburtstag meines Vaters gefeiert und kaum Empfang gehabt", sagte der Bayern-Experte. "Ich musste mir erst einen Ort auf der Hütte suchen, wo ich überhaupt Handyempfang hatte." Die Beurlaubung habe ihn zu diesem Zeitpunkt überrascht. "Ich wusste lediglich, dass sie sich von ihm wahrscheinlich am Saisonende trennen."

Auch der Doppel-Rauswurf von Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic sei eine große Überraschung gewesen. "Kahn war zu erwarten, die Brazzo-Entlassung aber weniger", betonte der Sky Reporter. Beide mussten unmittelbar nach dem 34. Spieltag der abgelaufenen Saison gehen.

Transfer-Wahnsinn um Harry Kane

Der Sommer war aus Sicht des Transfer-Experten von Harry Kane geprägt. "Ich hatte immer die Info, dass es da warm ist, aber dann war das auch mal wieder vom Tisch und dann haben sich die Bayern mit Niclas Füllkrug und Kai Havertz beschäftigt." Ein vogelwilder Kaugummi-Transfer. Die Bosse haben sich allerdings entschieden, alles zu geben, um den englischen Nationalstürmer an die Isar lotsen zu können.

Für Plettenberg sei die Info "Kane will!" mitentscheidend gewesen. "Die Schlussphase war sehr intensiv", holte der Sky Reporter aus. "Gerade als Kane nach München geflogen ist und einige schon berichtet hatten, dass der Deal off gewesen sei und wir die Info hatten: 'Nein, das Ding lebt noch'." Am Ende ging der Rekord-Transfer trotz zwischenzeitlicher Entziehung der Flugerlaubnis über die Bühne. "Das war schon Wahnsinn", sagte der Transfer-Experte. Am 12. August wurde der Deal offiziell vermeldet.

Fast so verrückt wie der Kane-Deal: Transferposse um Randal Kolo Muani

Auch der Wechsel von Randal Kolo Muani zu Paris Saint-Germain habe die Transfer-Crew lange beschäftigt. "Beginnend mit dem exklusiven Zitat, das den Transfer, glaube ich, maßgeblich beeinflusst hat, über den Streik, den ich so nicht erwartet habe, bis hin zum Deadline Day", führte Plettenberg aus. "Alle Welt berichtete: Der Deutschland-Deal ist off, 18 Uhr, Schluss, Kolo Muani bleibt. In Frankreich hatte das Fenster allerdings noch offen und wir haben gesagt: 'Da passiert noch was'." Kurz vor Ladenschluss hatte PSG dann gegen 23 Uhr mit einem neuen Angebot über 95 Millionen Euro Erfolg, um 0:32 ist der Deal offiziell verkündet worden.

Erkenntnis aus dem Isco-Dilemma

Besonders aus dem gescheiterten Isco-Deal zu Union Berlin konnte Plettenberg eine wichtige Erkenntnis gewinnen: "Du musst noch vorsichtiger bei der Formulierung 'Done Deal' sein. Der Done Deal ist mittlerweile erst 'done', wenn der Spieler das Trikot hochhält." Früher sei der Transfer mit der Anreise zum Medizincheck schon nahezu vollzogen gewesen. Das habe sich allerdings geändert. So stand beispielsweise auch Kepa unmittelbar vor einem Wechsel zu den Bayern, hatte sogar schon einen Flug nach München gebucht. Mit dem Kreuzbandriss von Real-Keeper Thibaut Courtois war der deutsche Rekordmeister aber plötzlich chancenlos.

Deadline-Day-Chaos mit Palhinha

Auch bei Tuchels designierter Holding Six Joao Palhinha standen die Zeichen auf Vollzug. Der Portugiese war bereits in München vor Ort, absolvierte den Medizincheck und beflockte das Trikot. Die Freigabe aus Fulham blieb jedoch aus, schließlich fanden die Engländer vor Deadline keinen adäquaten Ersatz mehr.

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"Alle Welt ging schon davon aus, dass der Deal über die Bühne geht. Es war aber eben nicht so und wir haben zum Glück noch keinen 'Done Deal' vermeldet", blickte Plettenberg zurück. "Wir hatten in der Live-Sendung die Info bekommen, dass der Transfer vom Tisch war. Das war schon ein Wahnsinnsmoment, wenn ich nur an die Gesichter von Wolff Fuss und Didi Hamann denke - für mich sicher der verrückteste Moment in diesem Jahr."

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Aussprache mit Mane

Ein Tag, der ihm ebenso in Erinnerung bleiben wird wie die Aussprache mit Sadio Mane vor seinem Abgang aus München. "Ich hatte ihn für die Faustschlag-Nummer gegen Leroy Sane kritisiert. In Japan haben wir dann ein sehr emotionales, sehr persönliches Vieraugen-Gespräch über zehn Minuten geführt und uns die Hände gegeben, uns umarmt", erläuterte Plettenberg. "Er hat mir Dinge gesagt, die ich immer in Erinnerung behalten werde. Die krasseste Botschaft war: 'Am liebsten wäre ich bei Bayern geblieben'." Der Senegalese wechselte im Sommer für eine Ablöse von 28 bis 30 Millionen Euro inklusive möglicher Bonuszahlungen zu CR7-Klub Al Nassr.

Auch die Transfers von Füllkrug zum BVB sowie die beiden Unioner Coups um Kevin Volland und Robin Gosens werden so schnell nicht in Vergessenheit geraten: "Bei Volland habe ich quasi unmittelbar nach Vollzug eine Info aus Frankreich bekommen", sagte der Transfer-Insider. "Bei Gosens, als der Deal eigentlich schon off war, saß ich mit einem Kumpel am Gardasee und war angeln, als die entscheidenden Infos kamen."

Weiter, immer weiter!

Ohnehin freut sich Plettenberg, dass Ihr, die Zuschauer und Fans, dem Projekt Transfer Update - die Show so eine Glaubwürdigkeit schenkt: "Das ist einfach cool zu sehen, weil Ihr Euch darauf verlasst und uns dementsprechend eine wahnsinnige Verantwortung und eine Herausforderung gebt." Daran wird das Transfer-Team auch im kommenden Jahr anknüpfen und die spannendsten Transfer-Fragen beantworten.

Startet Saudi-Arabien die nächste Transfer-Offensive? Bekommen die Bayern 2024 den Zuschlag bei Barcas Ronald Araujo? Was wird eigentlich aus Jadon Sancho? Fragen über Fragen und drei Wünsche des Transfer-Experten: "Ich hoffe, dass die Bundesliga weiter in der Lage sein wird, krasse Transfers zu tätigen, die dem Produkt Bundesliga guttun", holte Plettenberg aus und sagte abschließend: "Und dass Serhou Guirassy bis zum Saisonende beim VfB Stuttgart bleibt und die Saudis nicht zu stark in Deutschland wildern."

Gehen diese Wünsche im kommenden Jahr in Erfüllung? Ab dem 3. Januar verpasst Ihr garantiert keine Entwicklung, wenn Transfer Update - die Show wieder dreimal die Woche an den Start geht.

Nicht verpassen! "Transfer Update - die Show"

"Transfer Update - die Show" ab dem 3. Januar immer montags und freitags ab 18 Uhr auf Sky Sport News. Zudem gibt es am Mittwoch "Transfer Update - Express". So verpasst Ihr keine wichtigen Transfer-News.

Mehr zum Autor Nico Ditter

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