Football Leaks: Manchester City soll beim Financial Fair Play getrickst haben

Verschleierte der englische Meister Scheich-Zuwendungen?

Manchester-City-Coach Pep Guardiola (l.) mit Klubbesitzer Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan (M.).
Image: Manchester-City-Coach Pep Guardiola (l.) mit Klubbesitzer Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan (M.).  © Getty

Um nicht gegen das Financial Fair Play zu verstoßen soll Manchester City falsche Einnahmen vorgetäuscht haben, enthüllt die Plattform Football Leaks.

Manchester City gerät weiter unter Druck. Wie der Spiegel auf Grundlage von Dokumenten der Enthüllungsplattform Football Leaks am Montag berichtet, sollen die im Besitz von Scheich Mansour aus Abu Dhabi befindlichen Citizens seit 2008 mehrfach deutlich nach oben "frisierte" Einnahmen von Sponsoren vorgetäuscht und damit unerlaubt hohe Ausgaben ihres Eigentümers verschleiert haben.

Laut den vom Spiegel mit dem Recherchenetzwerk EIC und weiteren Partnern geteilten Dokumenten hat der Premier-League-Klub 2010 von einer Investmentgesellschaft aus Abu Dhabi sowie mindestens auch 2013 und 2015 von der Fluglinie Etihad hohe zweistellige Millionen-Beträge weniger kassiert als vertraglich ausgewiesen.

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Finanzspritze aus dem Privatvermögen

Die Differenzbeträge zwischen umgerechnet rund 13,7 und über 68 Millionen Euro sind demnach aus dem Privatvermögen von Scheich Mansour auf verschleierten Umwegen auf den Vereinskonten gelandet sein, obwohl Ausgaben von Besitzern nach Richtlinien des Financial Fair Play (FFP) die Verschuldungsquote von Klubs erhöhen. Interne Unterlagen würden belegen, dass die versteckten Zahlungen "durch die Partner durchgeleitet" und von ihnen "an uns weitergeleitet" worden seien, wie ein Mitarbeiter des Klubs die Vorgänge offenbar beschrieb.

ManCity war erst am vergangenen Freitag ebenso wie der französische Champion Paris St. Germain durch erste Enthüllungen im Zusammenhang mit der Einhaltung der FFP-Vorschriften ins Zwielicht geraten.

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Die beiden Klubs sollen einen Ausschluss aus UEFA-Vereinswettbewerben wie der Champions League nur durch zumindest dubios wirkende Unterstützung des damaligen UEFA-Generalsekretärs und heutigen Weltverbands-Präsidenten Gianni Infantino vermieden haben. (sid)