Frauen-WM 2019: DFB-Frauen sind vor Super-Falken gewarnt

Achtelfinale gegen Nigeria

Die DFB-Frauen treffen im WM-Achtelfinale auf Nigeria.
Image: Die DFB-Frauen treffen im WM-Achtelfinale auf Nigeria.  © Getty

Nachdem ihnen Marta und Co. erspart blieben, stellen sich die DFB-Frauen im Eiltempo auf ihren Achtelfinalgegner Nigeria ein. Dennoch ist das Team gewarnt.

Super-Falken statt Brasilien-Hammer: Auch wenn ihnen ein frühes Duell mit Superstar Marta erspart bleibt, gehen die deutschen Fußballerinnen gewarnt in ihr WM-Achtelfinale gegen Nigeria. "Wir wissen, dass da ein Brocken auf uns zukommt", sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vor dem ersten K.o.-Spiel am Samstag in Grenoble.

Nach drei Tagen Ungewissheit stand der Gegner am späten Donnerstagabend endlich fest. Im Grand Hotel von Uriage-les-Bains verfolgten Trainerstab und ein Teil der Mannschaft gemeinsam die spannende Entscheidung beim Vorrundenabschluss, um sich binnen eines Tages auf den nächsten Kontrahenten einzustellen.

Bundestrainierin warnt vor Super-Falken

Der Rekord-Afrikameister sei ein "starkes Team, das haben sie in der Gruppenphase bewiesen", betonte Voss-Tecklenburg anschließend: "Speziell im letzten Spiel gegen Frankreich haben sie gezeigt, wozu sie in der Lage sind." Gegen den Gastgeber hatte die Auswahl des schwedischen Trainers Thomas Dennerby nur aufgrund eines wiederholten Foulelfmeters in der Schlussphase mit 0:1 verloren.

Seither hatte Nigeria mit drei Punkten auf dem Konto als Dritter der Gruppe A in Rennes zwischen Hoffen und Bangen auf die Ergebnisse der anderen Gruppenspiele gewartet. Am Ende fehlte Chile (2:0 gegen Thailand) nur ein Tor, um die Afrikanerinnen noch aus der K.o.-Runde zu verdrängen - Deutschland hätte dann gegen Brasilien gespielt.

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DFB-Frauen voller Selbstvertrauen

Der umständliche WM-Modus mit 24 Teams führte dazu, dass die Super-Falken erst am Freitagvormittag per Flugzeug nach Grenoble reisen konnten, wo die Deutschen bereits am Dienstag ihr viertes WM-Quartier bezogen hatten. Ein klarer Vorteil für den zweimaligen Weltmeister, der nach dem 4:0 gegen Südafrika nun die nächste afrikanische Hürde nehmen muss. Neun Punkte aus drei Spielen ohne Gegentor haben Selbstvertrauen verliehen, zudem hat der Olympiasieger alle sieben bisherigen Duelle mit Nigeria gewonnen.

"MVT" mahnte dennoch: "Afrikanische Mannschaft sind immer schwer zu bespielen, haben eine gute Mentalität, auch viel Tempo und körperliche Präsenz." Vor allem Asisat Oshoala könnte der bisher nicht immer sattelfesten deutschen Defensive bei schnellen Kontern Probleme bereiten. Die athletische Angreiferin vom Champions-League-Finalisten FC Barcelona ist ohne Zweifel das Aushängeschild des nigerianischen Teams.

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USA wäre frühestens im Endspiel ein Gegner

Die zweite gute Nachricht des Abends kam aus Le Havre: Da die USA mit einem 2:0 (1:0) gegen Schweden wie erwartet die Gruppe F gewannen, kann Deutschland frühestens im Endspiel (7. Juli/Lyon) auf den Titelverteidiger und Angstgegner treffen.

Auch Gastgeber Frankreich sowie die Mitfavoriten England, Australien und Brasilien befinden sich nun in der anderen Hälfte des Turnierbaumes. Im Viertelfinale käme es zum Duell mit Kanada oder Schweden.

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Nachdem die U21-Nationalmannschaft eine lustige Videobotschaft an die DFB-Frauen gesendet haben, revanchierten sich die Damen vor Beginn der U21-EM bei den Jungs (Quelle: Twitter/ @dfbfrauen).

Achtelfinale soll nur eine Zwischenstation sein

Geht es nach Nadine Angerer, ist das Achtelfinale nur eine Zwischenstation für die junge DFB-Auswahl, die für die angepeilte Olympia-Qualifikation wohl noch zwei Runden überstehen muss. Denn nur die drei besten Teams aus Europa dürfen 2020 nach Tokio.

"Realistisch gesehen kann die Mannschaft ins Halbfinale kommen", sagte die Ex-Nationaltorhüterin, die als Torwarttrainerin in Portland arbeitet, dem Tagesspiegel. Ihr Traum: "Deutschland und die USA im Finale." Ihre Nachfolgerinnen würden das sicher unterschreiben.

Die voraussichtliche Aufstellung:

Schult - Gwinn, Doorsoun, Hegering, Schweers - Leupolz, Oberdorf - Huth, Magull, Däbritz - Popp. - Trainerin: Voss-Tecklenburg.

Sport-Informations-Dienst (SID)