Füllkrug, Terzic und Kehl werden deutlich nach BVB-Niederlage in Stuttgart

Füllkrug schlägt Alarm: "Bekommen unsere Grenzen aufgezeigt"

Bei Borussia Dortmund rumort es gewaltig: Nach der Niederlage beim VfB Stuttgart holt Stürmer Niclas Füllkrug zum Rundumschlag aus. Auch Trainer Edin Terzic und Sportdirektor Sebastian Kehl werden deutlich.

Keine Punkte, Mats Hummels verletzt raus und jetzt auch noch Uneinigkeit innerhalb des Teams. Auf den überzeugenden Auftritt in der Champions League unter der Woche gegen Newcastle United folgte für Borussia Dortmund in der Bundesliga der nächste Dämpfer.

Bei der 1:2-Niederlage im Verfolgerduell beim VfB Stuttgart zeigte der BVB eine über weite Strecken ernüchternde Vorstellung, auch der Führungstreffer aus dem Nichts von Niclas Füllkrug half den Gästen nicht auf die Beine. Im Gegenteil, allein das Torschussverhältnis von 22:5 machte am Ende deutlich, wie verdient der Sieg der Schwaben war. Doch wo lagen die Gründe für den schwachen Auftritt der Schwarz-Gelben?

Füllkrug: "Haben nicht den perfekten Ansatz gehabt"

Zwar fehlte es Füllkrug keineswegs "an Leidenschaft oder Engagement. Das wäre mir zu leicht." Aber: "Wir haben nicht den perfekten Ansatz gehabt, um dieses Spiel heute zu spielen", befand der frustrierte Stürmer bei Sky und weiter: "Stuttgart hat es ein bisschen anders gespielt als sonst, damit haben sie uns vor eine Riesenaufgabe gestellt."

Es sind Aussagen, die durchaus auch als versteckte Kritik an Trainer Edin Terzic ausgelegt werden können. Konkret benennen wollte es der 30-Jährige allerdings nicht. Sein Gesamtfazit könnte aus Dortmunder Sicht derweil nicht bitterer ausfallen. Er ging mit sich und seiner Mannschaft hart ins Gericht.

"Man merkt einfach, das muss man leider so ehrlich zugeben, dass wir gegen viele gute Mannschaften teilweise unsere Grenzen aufgezeigt bekommen. Da muss man dann auch einfach zugeben, dass diese Mannschaft aktuell vielleicht ein 2:1-Ergebnis besser ist als wir - obwohl wir meiner Meinung nach das Material dazu haben, besser zu sein", meinte Füllkrug.

"Brutal enttäuschend" - BVB-Sportchef Kehl poltert

Auch sein Trainer Edin Terzic rätselte sichtlich bedient am Sky Mikro über die Vorstellung seiner Schützlinge: "Natürlich sind die Mannschaften richtig gut in Form. Aber wir haben vor ein paar Tagen mit der gleichen Aufstellung gegen Newcastle, die auch in herausragender Form sind, bewiesen, dass wir es anders können. Es steckt in uns, nur wir lassen es viel zu häufig dann liegen, die Dinge auf dem Platz zu regeln statt hinterher am Mikro."

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Für Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl war die Leistung der BVB-Stars "brutal enttäuschend. So wie wir aufgetreten sind in sehr, sehr vielen Bereichen und vor allem in der ersten Halbzeit, dürfen wir nicht auftreten", mahnte der 43-Jährige: "Wenn uns das häufiger passiert, brauchen wir über Ziele nicht mehr reden."

Kehl habe eine "ganz, ganz schwache Leistung" gesehen. "Sehr, sehr viele Spieler" hätten "völlig unter ihrem Niveau gespielt". Der Sportchef lobte hingegen den mutigen und couragierten Auftritt der Stuttgarter und hielt noch fest: "Wie wir uns heute angestellt haben, sowohl gruppendynamisch als auch individuell, so kannst du als Borussia Dortmund nicht auftreten."

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