"Für Lea spielen": Corona erwischt Schüller vor Spanien-Kracher
Popp als Schüller-Ersatz? DFB-Frauen spielen gegen Spanien "für Lea"
12.07.2022 | 13:41 Uhr
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Vor dem zweiten EM-Spiel gegen Spanien schlägt Corona bei den DFB-Frauen zu. Lea Schüller wurde positiv getestet.
Jetzt erst recht: Vom Corona-Paukenschlag um Lea Schüller vor dem EM-Kracher gegen Spanien wollen sich die deutschen Fußballerinnen nicht aus der Bahn werfen lassen. "Für uns heißt das in erster Linie, dass wir als Team noch näher zusammenstehen und für Lea spielen", sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vor dem heißen Tanz ums Viertelfinale am Dienstag (21.00 Uhr/ARD und DAZN).
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Lea Schüller ist vor dem zweiten EM-Gruppenspiel der deutschen Fußballerinnen gegen Spanien am Dienstag positiv auf das Coronavirus getestet worden. Mitspielerin Sara Doorsoun und die Bundestrainerin äußern sich dazu.
Die schlechte Nachricht vom Ausfall der Torjägerin nach einem positiven Testergebnis dämpfte am Montag jedoch die Vorfreude. Die Angreiferin von Bayern München zeigte nur leichte Symptome, im Hilton-Teamhotel in London-Brentford wurde die 24-Jährige umgehend isoliert.
Schüller selbst gab sich trotz der Diagnose optimistisch. "Zwei Jahre lang habe ich es geschafft, es nicht zu bekommen (...) und einfach nur gehofft, es nicht während oder kurz vor der EM zu kriegen", schrieb sie bei Instagram: "Jetzt werde ich versuchen, die Mannschaft so gut es geht vom Zimmer aus zu unterstützen und bald dann auch wieder auf dem Platz."
Über eine Rückkehr in das Turnier werde "je nach Verlauf entsprechend den medizinischen Vorgaben und in enger Rücksprache mit der UEFA" entschieden, erklärte der DFB, ein Freitesten ist nach fünf Tagen und Symptomfreiheit möglich. Die Bundestrainerin platzierte am Abend noch ihre Kritik an der Europäischen Fußball-Union, die eine Kaderaufstockung auf 26 Spielerinnen wie bei der anstehenden Männer-WM verweigert hatte: "Das entspricht nicht meinem Fairplay-Gedanken."
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Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg übt Kritik an der Europäischen Fußball-Union (UEFA), die vor dem Turnier eine allgemeine Kaderaufstockung auf 26 Spielerinnen wie bei der anstehenden Männer-WM verweigert hatte.
Die Bundesliga-Torschützenkönigin hatte beim 4:0 (1:0)-Traumstart gegen Dänemark nicht nur getroffen, sondern mit ihrem vorbildlichen Laufeinsatz auch das starke deutsche Pressing gelenkt. Und genau das braucht das DFB-Team auch gegen die gefürchtete Passmaschine aus Spanien.
Womöglich darf nun Kapitänin Alexandra Popp (VfL Wolfsburg) von Beginn an ran, nach Knieverletzung und Corona-Infektion in der Vorbereitung war die 115-malige Nationalspielerin zunächst weiter als Edeljoker eingeplant. Auch Laura Freigang (Eintracht Frankfurt) wäre eine Option.
Die Ausgangslage ist rechnerisch glänzend: Mit einem zweiten Dreier wäre im Optimalfall sogar der Gruppensieg vorzeitig perfekt. Denn bleibt Finnland am Dienstag (18.00 Uhr) gegen Dänemark ohne Punkt, wäre der DFB-Auswahl Platz eins schon vor dem Abschluss gegen die Finninnen am Samstag (21.00 Uhr) sicher.
Dann dürften die Deutschen ihr Viertelfinale erneut im Brentford Community Stadium bestreiten. Womöglich ginge das DFB-Team auch dem hoch gehandelten Gastgeber England aus Gruppe A aus dem Weg, der wie andere EM-Teilnehmer auch schon von Corona geplagt wurde.
Magull wohl rechtzeitig fit - Lohmann wird wohl fehlen
Voss-Tecklenburg hatte vor dem zweiten EM-Spiel das Trainingspensum reduziert und zwei freie Nachmittage spendiert. Lina Magull ist nach leichten Oberschenkelproblemen rechtzeitig fit, Sydney Lohmann (Knie) muss wohl pausieren.
Gegen die mit Barca-Stars gespickte und eingespielte Seleccion dürfte Schwerstarbeit auf die deutsche Defensive zukommen. "Wir wollen das, was wir an Mentalität, Power und Zweikampfhärte gegen Dänemark eingebracht haben, weiterhin zeigen", sagte die Bundestrainerin.
Gleich zwei Schlüsselspielerinnen fehlen auch den international so gefeierten Spanierinnen, die zum Auftakt 4:1 (2:1) gegen Außenseiter Finnland gewannen. Vor dem Kreuzbandriss-Drama um Weltfußballerin Alexia Putellas kurz vor EURO-Beginn war schon die erfahrene Rekordknipserin Jennifer Hermoso ausgefallen.
Die voraussichtliche deutsche Mannschaftsaufstellung: