Harry Kane und England steigen in der Nations League dank Sieg über Irland auf
Im letzten Spiel vor der Ära Thomas Tuchel darf sich England über einen Kantersieg über Irland und den Aufstieg in die A-Liga der Nations League freuen.
17.11.2024 | 22:59 Uhr
Nach einer torlosen ersten Halbzeit löste Bayern-Stürmer Harry Kane im zweiten Durchgang den Knoten und brachte England auf die Siegerstraße.
Die englische Nationalmannschaft hat sich im letzten Länderspiel vor der Ankunft von Thomas Tuchel den Aufstieg in die A-Liga der Nations League gesichert. Die "Three Lions" gewannen das Prestigeduell mit Irland am Sonntagabend im Londoner Wembley-Stadion 5:0 (0:0) und schlossen die Gruppe B2 damit vor Griechenland auf dem ersten Platz ab.
Harry Kane (53., Foulelfmeter), Anthony Gordon (56.) und Conor Gallagher (58.) entschieden die Partie nach dem Seitenwechsel binnen weniger Minuten zugunsten der Gastgeber, Jarrod Bowen (76.) und Taylor Harwood-Bellis (79.) legten in der Schlussphase nach. Die Iren hatten nach der Gelb-Roten Karte gegen Liam Scales (51.), der den Foulelfmeter vor der englischen Führung verursacht hatte, nichts mehr entgegenzusetzen.
Irland stellt England vor Geduldsprobe
Irland hatte zunächst sehr defensiv gestanden und das Team von Lee Carsley, der sein letztes Spiel als Interimstrainer erlebte, vor eine Geduldsprobe gestellt. Von der Leichtigkeit, die England am Donnerstag beim 3:0 in Griechenland phasenweise versprüht hatte, war im ersten Abschnitt wenig zu sehen. Kanes verwandelter Strafstoß nach Foul an Jude Bellingham sowie der Platzverweis lösten schließlich den Knoten.
Im Vorfeld der Länderspielperiode hatte der verspätete Starttermin Tuchels mit der Nationalmannschaft für Unverständnis gesorgt, sah die englische Presse darin den Grund für das Fernbleiben zahlreicher Stars. Auch Kapitän Kane äußerte seine Enttäuschung über die zahlreichen Absagen.
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Tuchel beginnt seine Arbeit in England im neuen Jahr. Er folgt auf Gareth Southgate, der den Weltmeister von 1966 für insgesamt acht Jahre trainiert hatte. Nach dem verlorenen EM-Finale im Sommer gegen Spanien in Deutschland hatte Southgate seinen Rücktritt erklärt.
Dreierpack-Haaland zerstört Ösi-Träume
Zusätzlich zum Streit mit der Verbandsspitze ist die österreichische Nationalmannschaft auch sportlich ins Stolpern gekommen. Durch das 1:1 (1:0) gegen Slowenien verpasste das Team von Ralf Rangnick nicht nur den vierten Sieg in Folge, sondern auch den direkten Aufstieg aus der Gruppe B3 in die A-Staffel.
Werder Bremens Romano Schmid (27.) brachte die Österreicher am Sonntagabend nach Vorlage des Leipzigers Christoph Baumgartner in Führung. Slowenien glich jedoch spät durch Gnezda Cerin (81.) aus. Dadurch schloss Österreich die Gruppe auf Platz zwei hinter Norwegen ab, das im Parallelspiel Kasachstan auch dank eines Dreierpacks von Erling Haaland 5:0 (3:0) besiegte, und muss in die Play-offs um den Aufstieg.
Als Gruppenzweiter spielt Österreich somit im März die Relegation um den Aufstieg. Der Gegner, ein Drittplatzierter aus der A-Staffel, wird am kommenden Freitag (22. November) ausgelost. Slowenien hingegen muss in die Relegation gegen den Abstieg.
Durch den Patzer der Österreicher feierte das von Torjäger Haaland angeführte Norwegen parallel den Gruppensieg und damit den Aufstieg in die A-Liga. Der Stürmer von Manchester City staubte nach einem Schussversuch des Leipzigers Antonio Nusa zunächst ab (23.). Danach bereitete der RB-Profi mustergültig per Flanke für Haaland (37.) vor. Nach dem Treffer von Alexander Sörloth (41.), erhöhten erneut Haaland (71.) und Nusa (76.).
Frankreich springt an die Spitze
Frankreich hat später am Abend in Italien gewonnen und sich auf der Zielgeraden den Gruppensieg gesichert. Der Vizeweltmeister von Nationaltrainer Didier Deschamps schlug die Gastgeber im Giuseppe-Meazza-Stadion mit 3:1 (2:1), am letzten Spieltag gelang noch der Sprung an die Spitze der Gruppe A2.
Adrien Rabiot (2./65.) mit einem Doppelpack und ein unglückliches Eigentor von Italiens Torhüter Guglielmo Vicario (33.), dem nach einem Freistoß des bärenstarken Lucas Digne der Ball von der Latte an den Rücken sprang, entschieden die Partie zugunsten der Gäste. Der zwischenzeitliche Anschluss von Andrea Cambiaso (35.) reichte Italien nicht, um die Tabellenführung erfolgreich zu verteidigen - Frankreich benötigte einen Sieg mit zwei Toren Vorsprung. Die beiden früheren Weltmeister hatten schon vor dem Duell am Sonntagabend die Teilnahme am Viertelfinale sicher.
Italien ist als Zweiter nun einer von drei möglichen Gegnern der deutschen Nationalmannschaft, die als Sieger ihrer Gruppe A3 feststeht. Die Auslosung findet am kommenden Freitag (22. November) in Nyon statt.
Uninspirierter Belgien-Auftritt
Domenico Tedesco und die belgische Nationalmannschaft haben den nächsten Rückschlag kassiert. Nach der empfindlichen 0:1-Pleite gegen Italien setzte es auch gegen Israel ein 0:1 (0:0). Belgien wartet damit seit fünf Spielen auf einen Sieg und kassierte die dritte Niederlage in Folge. Der Druck auf Tedesco wächst weiter.
Für Israel traf in Budapest Yarden Shua spät (86.) und verschärfte die Ergebniskrise Belgiens. In der Gruppe A2 der Nations League belegt Tedescos Mannschaft nach dem letzten Spieltag hinter Frankreich sowie Italien den dritten Platz und muss im März in einer Relegation gegen den Abstieg in die B-Liga spielen. Der Gegner, ein Zweitplatzierter aus der B-Staffel, wird am kommenden Freitag (22. November) ausgelost. Israel, punktgleich mit Belgien, aber aufgrund des 1:3 im Hinspiel im direkten Vergleich unterlegen, steigt als Gruppenletzter direkt ab.
Tedescos Elf, mit den beiden Leipzig-Profis Arthur Vermeeren und Lois Openda sowie dem Stuttgarter Ameen Al-Dakhil in der Startelf, zeigte vor allem in der ersten Halbzeit einen uninspirierten Auftritt. Gegen den klaren Außenseiter Israel, der sein nominelles Heimspiel aufgrund des Gaza-Kriegs erneut in Ungarn austrug, verhinderten nur eine starke Parade des Ex-Wolfsburgers Koen Casteels (38.) und das Lattenkreuz (45.+2) gar einen Rückstand.
In der zweiten Halbzeit war Belgien etwas engagierter, doch Bayern-Keeper Daniel Peretz bekam im israelischen Kasten dennoch wenig zu tun. Einen abgefälschten Schuss von Johan Bakayoko (67.) lenkte der 24-Jährige über die Latte. Dann schlug die Stunde von Shua für Israel.
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