Hertha BSC: Emotionaler Richter freut sich über Tor gegen Augsburg
Emotionaler Richter freut sich über "i-Tüpfelchen" gegen Augsburg
05.09.2022 | 12:07 Uhr
Der zuletzt schwer erkrankte Marco Richter sorgt mit seinem Tor für den emotionalen Höhepunkt beim 2:0 von Hertha BSC in Augsburg.
Marco Richter bekam das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht. Vor rund acht Wochen noch die Schockdiagnose Hodenkrebs - und jetzt das wichtige Tor zum 2:0-Sieg für die Hertha beim FC Augsburg. Viel schöner hätte die Rückkehr in die alte Heimat für den 24-Jährigen nicht verlaufen können.
"Das ist extrem emotional nach so einer Diagnose und freut mich riesig. Das ist das i-Tüpfelchen mit dem Tor. Das tut gut", sagte Richter überglücklich. Auch Sandro Schwarz war "total emotional. Es ist sensationell, dass der Junge gesund und wieder bei uns ist", betonte der Hertha-Coach nach einem "glücklichen Moment für ihn und uns".
Zwar hatten die Berliner mit dem erlösenden ersten Saisonsieg für den ersehnten Befreiungsschlag gesorgt, doch im Mittelpunkt stand der eingewechselte Richter nach seinem Treffer in der Nachspielzeit - und das auch noch gegen den Ex-Klub, für den er fast zehn Jahre gespielt hatte. Kein Wunder, dass sich der Offensivspieler vor Umarmungen und Glückwünschen kaum retten konnte.
Im Juli noch die Krebs-Diagnose
Er genoss die Momente nach einer schwierigen Zeit. Anfang Juli hatte Richter die Krebs-Diagnose erhalten, kurz darauf wurde der bösartige Tumor operativ entfernt, eine Chemotherapie war nicht notwendig gewesen. Beim 0:1 gegen Borussia Dortmund in der vergangenen Woche hatte er sein Comeback gefeiert.
Es sei schwer gewesen, "nach so einer Diagnose den Kopf wieder hochzufahren", berichtete Richter, aber nun sehe er sich auf "einem guten Weg" - auch wenn in Bezug auf die Fitness "noch das ein oder andere Prozent fehlt". Trotzdem: "Ich fühle mich gut." Dunkle Gedanken will er deshalb nicht "hochkommen lassen. Ich will Fußball spielen und Spaß haben." So wie am Sonntag.