Hitzlsperger: Ängste vor Coming-out waren "unbegründet"

Ex-Nationalspieler fordert mehr Courage

Thomas Hitzlsperger outete sich vor vier Jahren als homosexuell und bereut die Entscheidung nicht.
Image: Thomas Hitzlsperger outete sich vor vier Jahren als homosexuell und bereut die Entscheidung nicht.  © Getty

Der frühere Nationalspieler Thomas Hitzlsperger hat sein Coming-out vor knapp vier Jahren nie bereut.

Zuvor habe er sich durchaus die Frage gestellt, "wie geht es danach weiter?", sagte der 35-Jährige dem Portal Sportbuzzer, doch "viele Ängste erwiesen sich als unbegründet. Mein Coming-out hat mir in der öffentlichen Wahrnehmung jedenfalls nicht geschadet."

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Beim VfB im Präsidium

Beim Bundesligisten VfB Stuttgart ist Hitzlsperger mittlerweile im Präsidium tätig. "Das war vor vier Jahren nicht zu erwarten. Bedenkenträger gab es damals zuhauf. Entscheidend war jedoch mein Gefühl, und das hat mich nicht getäuscht", sagte er.

Hitzlsperger hatte erst nach dem Ende seiner Karriere öffentlich über seine Homosexualität gesprochen. Ob bald auch aktive Bundesliga-Profis diesen Schritt gehen, mag der deutsche Meister von 2007 nicht beurteilen. "So lange es keiner tut, ist es deren Meinung nach noch nicht so weit", sagte er:

Hitzlsperger fordert mutigere Aussagen der DFB-Stars

"Deswegen versuche ich hier auch mit dazu beizutragen, ein Klima zu schaffen, in dem es leichter fallen könnte. Ich will sagen, wie meine Erfahrungen waren. Auch ich habe Kritik einstecken müssen. Aber ich habe viel mehr Leute erreicht, die gesagt haben: Super!"

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Nach der Kritik von Argentiniens Nationaltrainer an das DFB-Team meldet sich nun der ehemalige spanische Nationaltrainer Vicente del Bosque zu Wort und huldigt dem aktuellen Weltmeister.

Hitzlsperger wünscht sich von den aktuellen DFB-Profis vor der WM in Russland zudem mehr Mut zu kritischen Aussagen über gesellschaftspolitische Themen.

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"Mein Eindruck ist, dass die meisten die negativen Folgen als Erstes im Kopf haben. Sie sehen weniger die Chance, Leute zu erreichen und ihnen eine Stimme zu geben. Aber Mut, mal eine Meinung zu haben, schadet nicht", so der Ex-Nationalspieler.