Die Äußerungen von Investor Kühne bringen HSV unter Druck
Umbruch in Hamburg
23.06.2017 | 15:55 Uhr
Investor Klaus-Michael Kühne hat die sportliche Führung des Hamburger SV für den bislang schleppenden Kader-Umbau kritisiert.
"Im Prinzip sind sich alle einig: Es muss etwas passieren. Aber es fehlt mir so ein bisschen die Dynamik, und da versuche ich, etwas zu ermahnen: Nun tut mal was und bewegt euch ein bisschen schneller", sagte Kühne bei Sat.1 Regional. "Es ist ein bisschen spät. Der HSV muss sich am Riemen reißen."
Sky Reporter Sven Töllner analysiert die Lage bei den Hanseaten: "Kühnes Äußerungen helfen der Fraktion im Verein, die eine Verbesserung der Kaderqualität anstreben. Auf der anderen gibt es auch im Aufsichtsrat die Haltung, ganz dringend auf die Kostenbremse zu senken."
Kühne setzt vor allem auf Trainer Gisdol
Daher gibt es im Verein einen klaren Interessenkonflikt. Schon in der Vergangenheit sorgten Kühnes Einlassungen zu weitreichenden Personalentscheidungen. Für Töllner steht jedenfalls fest: "Die Äußerungen des Investors in der Öffentlichkeit bringen Druck."
Nach dem Klassenerhalt am 34. Spieltag hatten die Verantwortlichen um den Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen einen Schnitt im Kader angekündigt. Bislang ist beim HSV aber noch nicht viel passiert. Kühne ist grundsätzlich bereit, weiteres Geld für neue Spieler zur Verfügung zu stellen.
Er setzt dabei besonders auf Trainer Markus Gisdol. Wenn das Konzept des Coaches von der sportlichen Leitung komplett umgesetzt werde, sei er bereit, weitere Millionen zu geben.