Kehl hat mit Gittens ein starkes Signal gesendet
BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl hat alle drei Chelsea-Angebote für Jamie Gittens abgelehnt, da er mehr Geld für den Flügelspieler haben wollte als "nur" 55 Millionen Euro.
11.06.2025 | 21:45 Uhr
Eine kommentierende Analyse zum "Nein" von Kehl.
Von Jesco von Eichmann
Kurz nachdem der BVB "No" zu Chelseas verbessertem 55-Millionen-Euro-Angebot für Jamie Gittens gesagt hatte, fuhr der Spieler rasant und ohne Stopp bei wartenden Fans vom Vereinsgelände in Dortmund-Brackel. Eine zulässige Interpretation davon ist: Gittens war nicht ganz einverstanden mit dieser Entscheidung.
Sebastian Kehl hat aber damit für den Moment auch Mut, Weitsicht und strategisches Kalkül gezeigt. Denn der Sportdirektor hat in diesem Moment nicht nur Nein zu einem kurzfristigen finanziellen Gewinn gesagt, sondern ein starkes Signal gesendet - an den Transfermarkt, an die Konkurrenz und an das eigene Team.
BVB setzt auf sportliche Ambitionen
Er hat gezeigt, dass Dortmund nicht bereit ist, sich von finanzstarken Premier-League-Klubs in letzter Minute unter Druck setzen zu lassen. Stattdessen setzt der BVB auf sportliche Ambitionen und die Chance, bei der Klub-WM mit einem schlagkräftigen Kader weit zu kommen.
Denn der anstehende Wettbewerb ist nicht nur ein Fußball-Turnier, sondern auch eine Goldgrube: Prämien, globale TV-Reichweite, Sponsorenpräsenz - bei sportlichem Erfolg sind auch weit über 50 Millionen Euro Einnahmen möglich.
Und mit Gittens ist der BVB stärker als ohne - zumal ein Ersatz nicht mehr machbar gewesen wäre. Mit seinem Tempo, seiner Dynamik und seiner Torgefahr könnte er entscheidend dazu beitragen, dass Dortmund auf der WM-Bühne glänzt - und Gittens gleichzeitig seinen eigenen Marktwert weiter steigert.
Aufgeschoben, nicht aufgehoben
Klar ist auch: Ein Transfer von Gittens ist nicht vom Tisch, sondern nur aufgeschoben. Sollte er bei der Klub-WM zu alter Stärke zurückfinden, ist es nicht unrealistisch, dass Angebote jenseits der 55-Millionen-Marke folgen. Und dann hätte sich Kehls mutiges "No" doppelt ausgezahlt.
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