Trotz Videobeweis
24.05.2018 | 09:37 Uhr
Der FC Bayern verliert das Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt mit 1:3. Der haushohe Favorit tobt nach dem Abpfiff vor allem wegen einer Szene.
In der Nachspielzeit trifft Kevin-Prince Boateng Javi Martinez im Strafraum klar am Fuß - der Spanier fällt, doch der Pfiff von Schiedsrichter Felix Zwayer, der bei der WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) von Weltverband FIFA als Video-Assistent nominiert ist, bleibt aus. Dann bekommt er einen Hinweis des Videoassistenten und schaut sich die Szene erneut an, aber er bleibt dabei. Beim Stand von 2:1 für die Eintracht eine bittere Entscheidung für die Bayern.
Thomas Müller findet bei Sky eindeutige Worte: "Es ist eine klare Geschichte - Boateng trifft den Fuß von Martinez. Ich verstehe da nicht ganz, wieso es diese Einrichtung des Videobeweises gibt. Es war keine 50:50-Entscheidung. Das wird jeder bestätigen."
Selbst Kevin-Prince Boateng gesteht bei Sky: "Ich treffe ihn ganz klar - danach muss der Schiri entscheiden. Ich dachte, er gibt Elfmeter. Den muss er pfeifen. Wir haben Glück gehabt."
Frankfurts Trainer Niko Kovac stimmt Müller und Boateng auch zu: "Den Elfmeter für die Bayern kann man geben."
Jupp Heynckes blieb ruhig: "Ich habe die Gewohnheit, wenn man verliert, dass man dann nicht über den Schiedsrichter diskutiert. Aber mit dem Videobeweis wäre es sicher besser gewesen, die richtige Entscheidung zu treffen", meinte der Bayern-Coach.
"Es war ein Elfmeter, aber da sollten wir nicht mit unserer Kritik ansetzen", ergänzte Heynckes: "Vor dem 0:1 haben wir wieder einen gravierenden Fehler gemacht. Wenn man seine Chancen nicht verwertet, dann kann man so ein Pokalspiel nicht gewinnen."