Kovac macht CL-Endspiel klar: BVB-Wunder mit klarem Plan

Borussia Dortmund hat die nicht mehr für möglich geglaubte Champions-League-Qualifikation nach dem Sieg bei Leverkusen nun wieder in der eigenen Hand.

Niko Kovac hat mit dem BVB die CL-Quali nun in der eigenen Hand.
Image: Niko Kovac hat mit dem BVB die CL-Quali nun in der eigenen Hand.  © DPA pa

Nicht wenige hatten die Augenbrauen hochgezogen, als der BVB Niko Kovac als Retter für zumindest den Rest der Saison Anfang Februar präsentierte. Kovac? Der, der gerade erst in Wolfsburg geschasst wurde? Der, der in München nicht so funktionierte wie erhofft? Ja, dieser Kovac steht in Dortmund kurz vor einer unerwarteten Krönung - der kaum noch für möglich gehaltenen CL-Qualifikation.

Zwei Faktoren sind dafür ganz wesentlich: Niko Kovac schafft Vertrauen. Kovac streichelt, meckert und coacht.

Gerade zu Beginn seiner Trainerzeit beim BVB hat er die Spieler in die "Wellness Oase Kovac" eingeladen. Kein Spiel zu schlecht, keine Niederlage ohne was Positives, kein Spieler ohne Unterstützung vom Trainer. Diese positive Ansprache war die Basis dafür, dass Kovac auch seine andere Seite zeigen konnte.

Nach der Niederlage gegen Augsburg Anfang März gabs eine klare Kabinen-Ansprache vom Coach an seine Stars. "Ich war deutlich und direkt", so viel ließ sich der Coach danach entlocken. Aber es zeigt Wirkung. Zwar ging auch das nächste Bundesliga-Spiel gegen Leipzig verloren, aber der Trend zeigt schon klar nach oben. Seine Spieler vertrauten dem Trainer und verloren bis zum 34. Spieltag keine Partie mehr in der Liga.

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Kovac zeigt sich als guter In-Match-Trainer

Und Kovac zeigt sich auch als guter In-Match-Trainer. Als es gegen Leverkusen trotz Führung eigentlich gar nicht lief, stellte er auf ein 3-5-2 System um. So bekam der BVB besonders defensiv viel mehr Stabilität rein. Fehler erkannt, Fehler gebannt. Sieg geholt.

Der Coach Kovac ist ein Faktor - seine Spieler der anderen.

Es wirkt, als habe Kovac den Haufen, der die Mannschaft bis zu seinem Engagement war, geordnet bekommen. Er hat die Spieler auf Positionen gestellt, auf denen sie glänzen können und hatte vor allem eines: Geduld.

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Brandts Formkuve zeigt nach oben

Ein gutes Beispiel ist Julian Brandt. Den hat er von Anfang starkgeredet und sich auch dann schützend vor seinen Mittelfeld-Zauberer geworfen, als dieser seinen Zauberstab und seine Arbeitshandschuhe in der Kabine vergessen zu haben schien.

Und dieser zahlte in einer ganz wichtigen Phase des Endspurts zurück: Nach einer Denkpause holte Brandt in den vergangenen sechs Spielen sechs Scorerpunkte. So war er an den wichtigen Siegen gegen Wolfsburg und Leverkusen maßgeblich beteiligt - und das auch noch als Kapitän.

Und jetzt kann Kovac mit dem BVB doch noch den vierten Platz erreichen. Und er wird es schaffen, seine Spieler im Finale gegen Kiel auf die richtige Spannung zu bekommen, denn mit Enttäuschungen im letzten Heimspiel kennt man sich in Dortmund gut aus. Mainz sei da ein warnendes Beispiel.

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