Lars Stindl im Interview über KSC, Hannover 96 und den Aufstiegskampf der 2. Liga
Bei Hannover 96 war Lars Stindl Mannschaftskapitän, beim Karlsruher SC begann und beendete er seine Profikarriere.
17.01.2025 | 11:20 Uhr
Im Interview mit skysport.de spricht Lars Stindl über seine Ex-Klubs Karlsruhe und Hannover und den spannenden Aufstiegskampf in der 2. Liga.
Am heutigen Freitag startet die 2. Bundesliga in die Rückrunde. Herbstmeister 1. FC Köln und den 1. FC Kaiserslautern auf Platz neun trennen in der Tabelle nur fünf Punkte, Schalke 04 (13. Platz mit 20 Zählern) will seinen Aufwärtstrend fortsetzen.
Der Karlsruher SC mischt aussichtsreich ganz oben mit, muss aber den Weggang seines Torjägers Budu Zivzivadze kompensieren. Der ehemalige KSC-Profi Lars Stindl spricht im Interview mit skysport.de über seine Ex-Klubs Karlsruhe und Hannover und den spannenden Aufstiegskampf.
skysport.de: Herr Stindl, Hannover 96 hat sich in der Winterpause von Trainer Stefan Leitl getrennt und Andre Breitenreiter zurückgeholt. Wie schätzen Sie die Situation ein?
Lars Stindl: Es war schon ein Stück weit überraschend, dass sich Hannover jetzt doch vom Trainer getrennt hat. Mit Andre Breitenreiter kommt jemand, der den Verein kennt, selbst Hannoveraner ist und alles mit Leben füllt. Hannover ist immer in der Lage, Topleistungen zu bringen und hat auch den Anspruch und die Möglichkeiten, unter die ersten zwei oder drei zu kommen. Ich bin gespannt, wie sie starten, denn von der Qualität zähle ich sie schon zu den besten Mannschaften der Liga und kann mir vorstellen, dass sie mit einer guten Phase oben reinrutschen und etwas Besonderes schaffen.
skysport.de: Der Karlsruher SC musste Toptorjäger Budu Zivzivadze in die Bundesliga zum 1. FC Heidenheim ziehen lassen.
Stindl: Die Mannschaft hat eine sensationelle Vorrunde gespielt und es ist total schade, dass Budu den Verein verlassen hat. Für ihn absolut nachvollziehbar, denn in seinem Alter nochmal die Möglichkeit zu bekommen, in der Bundesliga zu spielen, bekommt man nicht immer. Und der KSC ist natürlich auch auf das Geld aus Verkäufen angewiesen. Aber für die Jungs ist das schon hart, wenn man so gut dasteht und seinen Top-Torjäger verliert. Aber das Gerüst der Mannschaft zusammen mit dem Trainerteam hat schon ganz viele Situationen meistern müssen und hat das immer wieder sensationell und beeindruckend erledigt. Daher mache ich mir da keine Sorgen. Sie werden sich umschauen und versuchen, den Abgang irgendwie zu kompensieren (Exklusiv: KSC hat Nachfolger für Zivzivadze gefunden) und ich denke, sie werden eine gute Rückrunde spielen. Ob es am Ende zum Aufstieg reicht, wird man sehen.
skysport.de: Wer steigt auf?
Stindl: Das ist echt schwierig. Die 2. Liga ist noch ausgeglichener als die Bundesliga. Ich drücke natürlich Hannover und Karlsruhe die Daumen, aber mit dem HSV, Köln und Paderborn, die ich total spannend finde, oder auch der Fortuna gibt es schon einige Mannschaften, die oben mitmischen werden. Auch Darmstadt mit Florian Kohfeldt hat eine beeindruckende Serie hingelegt.
skysport.de: Was ist mit Schalke?
Stindl: Auch die haben am Ende mit der Rede von Kenan Karaman in Paderborn noch einen richtigen Turnaround erlebt. Aber acht Punkte und so viele Mannschaften dazwischen ist viel. Aber zumindest mit dem Abstieg werden sie nichts zu tun haben.
Das Interview führte Fabian Schreiner
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