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Lazio Rom: Ciro Immobile gewinnt den Goldenen Schuh

Immobile auf Europas Thron: Als Klopp mit einer Prognose irrte

Ciro Immobile ist Europas bester Torjäger in dieser Spielzeit.
Image: Ciro Immobile ist Europas bester Torjäger in dieser Spielzeit.  © Imago

Ciro Immobile befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere und gewinnt den Goldenen Schuh für Europas besten Torjäger. Vor allem in Dortmund reiben sich einige verwundert die Augen, denn vielen ist der Italiener als Fehleinkauf im Gedächtnis.

Zugegeben, allzu oft ist es in der Vergangenheit nicht vorgekommen, doch manchmal liegt auch Jürgen Klopp falsch. "Das wird passen, da bin ich mir sicher", prognostizierte der damalige BVB-Trainer im Sommer 2014 in Bezug auf Neuzugang Ciro Immobile. Nur wenige Monate später wurde deutlich: Dortmund und Immobile - da passt überhaupt nichts.

ZUM DURCHKLICKEN: Die Gewinner des Goldenen Schuhs seit 2000

  1. 1999/2000: Kevin Phillips - AFC Sunderland - 30 Tore.
    Image: 1999/2000: Kevin Phillips - AFC Sunderland - 30 Tore © Imago
  2. 2000/2001: Henrik Larsson - Celtic Glasgow - 35 Tore.
    Image: 2000/2001: Henrik Larsson - Celtic Glasgow - 35 Tore © Imago
  3. 2001/2002: Mario Jardel - Sporting Lissabon - 42 Tore.
    Image: 2001/2002: Mario Jardel - Sporting Lissabon - 42 Tore © DPA pa
  4. 2002/2003: Roy Makaay - Deportivo La Coruna - 29 Tore.
    Image: 2002/2003: Roy Makaay - Deportivo La Coruna - 29 Tore © Getty
  5. 2003/2004: Thierry Henry - FC Arsenal - 30 Tore.
    Image: 2003/2004: Thierry Henry - FC Arsenal - 30 Tore © Getty
  6. 2004/2005: Thierry Henry - FC Arsenal - 25 Tore.
    Image: 2004/2005: Thierry Henry - FC Arsenal - 25 Tore © Getty
  7. 2004/2005: Diego Forlan - FC Villarreal - 25 Tore.
    Image: 2004/2005: Diego Forlan - FC Villarreal - 25 Tore © DPA pa
  8. 2005/2006: Luca Toni - AC Florenz - 31 Tore.
    Image: 2005/2006: Luca Toni - AC Florenz - 31 Tore © DPA pa
  9. 2006/2007: Francesco Totti - AS Rom - 26 Tore.
    Image: 2006/2007: Francesco Totti - AS Rom - 26 Tore © Getty
  10. 2007/2008: Cristiano Ronaldo - Manchester United - 31 Tore.
    Image: 2007/2008: Cristiano Ronaldo - Manchester United - 31 Tore © Getty
  11. 2008/2009: Diego Forlan - Atletico Madrid - 32 Tore.
    Image: 2008/2009: Diego Forlan - Atletico Madrid - 32 Tore © Getty
  12. 2009/2010: Lionel Messi - FC Barcelona - 34 Tore.
    Image: 2009/2010: Lionel Messi - FC Barcelona - 34 Tore © Getty
  13. 2010/2011: Cristiano Ronaldo - Real Madrid - 40 Tore.
    Image: 2010/2011: Cristiano Ronaldo - Real Madrid - 40 Tore © Getty
  14. 2011/2012: Lionel Messi - FC Barcelona - 50 Tore.
    Image: 2011/2012: Lionel Messi - FC Barcelona - 50 Tore © Getty
  15. 2012/2013: Lionel Messi - FC Barcelona - 46 Tore.
    Image: 2012/2013: Lionel Messi - FC Barcelona - 46 Tore © Getty
  16. 2013/2014: Luis Suarez - FC Liverpool - 31 Tore.
    Image: 2013/2014: Luis Suarez - FC Liverpool - 31 Tore © Getty
  17. 2013/2014: Cristiano Ronaldo - Real Madrid - 31 Tore.
    Image: 2013/2014: Cristiano Ronaldo - Real Madrid - 31 Tore © Getty
  18. 2014/2015: Cristiano Ronaldo - Real Madrid - 48 Tore.
    Image: 2014/2015: Cristiano Ronaldo - Real Madrid - 48 Tore © Getty
  19. 2015/2016: Luis Suarez - FC Barcelona - 40 Tore.
    Image: 2015/2016: Luis Suarez - FC Barcelona - 40 Tore © Getty
  20. 2016/2017: Lionel Messi - FC Barcelona - 37 Tore.
    Image: 2016/2017: Lionel Messi - FC Barcelona - 37 Tore © Getty
  21. 2017/2018: Lionel Messi - FC Barcelona - 34 Tore.
    Image: 2017/2018: Lionel Messi - FC Barcelona - 34 Tore © Getty
  22. 2018/2019: Lionel Messi - FC Barcelona - 36 Tore.
    Image: 2018/2019: Lionel Messi - FC Barcelona - 36 Tore © Getty
  23. Ciro Immobile von Lazio Rom ist in dieser Saison der gefährlichste Knipser in den Top-Ligen Europas.
    Image: 2019/20: Ciro Immobile - Lazio Rom - 36 Tore © Imago
  24. Robert Lewandowski hat mehr als 200 Bundesligatore für den FC Bayern erzielt.
    Image: 2020/21: Robert Lewandowski - FC Bayern München - 41 Tore © DPA pa

Stattdessen war es ein großes Missverständnis, das nach nur einem Jahr und zehn Toren in 34 Pflichtspielen wieder beendet wurde. Im schwarz-gelben Trikot konnte der 30-Jährige nur selten seine Qualitäten zeigen, die ihn auszeichnen: geschickte Laufwege, hoher Aufwand und ein eiskalter Abschluss. Einer der Gründe für das Scheitern war die fehlende Wohlfühlatmosphäre.

Immobile kann Lewandowski nicht ersetzen

Immobile beklagte sich in einem Interview noch während seiner Zeit in Dortmund über ausbleibende Essenseinladungen seiner Teamkollegen und über die deutsche Mentalität. Zur misslungen Integration gesellte sich die schwierige sportliche Situation, zwischenzeitlich fand sich der BVB sogar am Tabellenende wieder. Und dann war da noch die Bürde der gewaltigen Vorschusslorbeeren.

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Immobile kam vom FC Turin als Torschützenkönig der Serie A und sollte die Nachfolge des zum FC Bayern abgewanderten Robert Lewandowski antreten. Der schoss nicht nur viele Tore, sondern war auch eine Art verkappter Spielmacher, der vorne unheimlich viele Bälle festmacht. Diese Rolle konnte der italienische Nationalspieler nicht ausfüllen.

Um auf dem Platz Top-Leistungen abzurufen, muss es beim sensiblen Stürmer auch außerhalb des Rasens passen. Am wohlsten fühlt er sich in "Bella Italia", denn auch bei seiner zweiten Auslandsstation beim FC Sevilla (vier Tore in 15 Spielen) war er zumeist nur ein Schatten seiner selbst.

Bei Lazio auf dem Weg zur Vereinsikone

Erst nach seiner Rückkehr im Januar 2016 zum FC Turin ging es wieder aufwärts. Ein halbes Jahr später fand er sein großes Glück in der ewigen Stadt. In 177 Pflichtspielen für Lazio traf er bereits 124 Mal.

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Bei den Römern ist das Spielsystem auf das 1,85 Meter große Kraftpaket zugeschnitten, auch dank seiner 36 Saisontore durfte das Team von Trainer Simone Inzaghi für kurze Zeit sogar vom ersten Scudetto seit 2000 träumen.

Beim BVB ein Fehleinkauf, ist Immobile nun auf dem Weg, bei Lazio eine Vereinsikone zu werden. "Das wird passen, da bin ich mir sicher." Diese Aussage umgemünzt auf die Biancocelesti und Immobile und Klopp hätte mal wieder Recht behalten.

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