Leverkusens Robert Andrich über Nationalmannschaft, Florian Wirtz & Rückennummer
Robert Andrich ist auf dem Platz für das Grobe zuständig - die "Drecksarbeit". Der Mittelfeldspieler von Bayer Leverkusen spricht neben seinen Stärken auch über die Personalien Xabi Alonso und Florian Wirtz.
15.11.2024 | 12:40 Uhr
Robert Andrich äußert sich im exklusiven Sky Interview über seine Entwicklung als Nationalspieler und über die Zukunft seines Teamkollegen Florian Wirtz und Vereinstrainers Xabi Alonso.
Robert Andrich …
… über seine Rolle und Entwicklung als Nationalspieler:
"Seit den Abgängen von insgesamt vier Spielern (Ilkay Gündogan, Toni Kroos, Thomas Müller & Manuel Neuer Anm. Red.) gibt es für uns neue Rollen - Stichwort Verantwortung. Trotzdem sollte man seine eigenen Stärken weiter einbringen. Neben Toni wurde es so festgemacht, dass er die Pässe spielt und ich für die Drecksarbeit zuständig bin. Aber damals wie heute war und bin ich nicht nur dafür verantwortlich, den Leuten den Rücken freizuhalten, zu Treten und in Zweikämpfen präsent zu sein. Aber es steht fest: das sind meine Stärken. Natürlich versuchst du dich weiterzuentwickeln. Mein Image "Gelbe Karten und viele Sperren" das wurde anfangs positiv gesehen. Fünf, sechs Spiele in der Saison auszufallen ist aber nicht cool."
… über die neuen Spieler an seiner Seite:
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"Wir haben viele unfassbar gute junge Spieler. Felix, Angelo, Pavlo - der ist noch der Jüngste. Pascal hat einen ähnlichen Weg wie ich gemacht und ist ein super intelligenter Spieler. Und noch älter als ich, aber trotzdem auf einem Topniveau. Pavlo ist auf einem guten Weg nach seiner Verletzung. Es kommen viele junge Spieler nach, da brauchen wir uns keine Sorgen zu machen."
… über sich als spätberufenen Nationalspieler:
"Man nimmt Sachen immer schnell für selbstverständlich. Vor allem in der Fußballbubble. Deswegen ist es gut, viele verschiedene Typen dabei zu haben. Insgesamt hat hier jeder Bock für die Nationalmannschaft zu spielen. Diejenigen, die noch nicht so lange dabei sind, geben da natürlich noch einen Push, alles für die Nationalmannschaft zu geben."
… über seine Neue Rückennummer, die Nummer 8, die vorher Toni Kroos trug:
"Ich habe nicht gefragt. Bei der Icon League habe ich es ihm erzählt und aus Spaß gefragt, ob ich hätte anrufen müssen. Das hat er natürlich verneint."
… über die Nations League:
"Wir haben insgesamt gar nicht so viele Spiele in den zwei Jahren bis zur WM. Nur die Nations League und die WM-Quali. Wir wollen jedes Spiel nutzen, um uns weiterzuentwickeln. Da gehört es dazu Spiele zu gewinnen, Spiele gut zu gewinnen. Wenn wir auf diesem Weg noch einen Pokal mitnehmen: super. Natürlich hat der Pokal nicht dieselbe Wichtigkeit wie ein WM-Sieg, aber trotzdem haben wir diesen Hunger, mit dem wir uns bei einer WM dann den Titel holen."
… über die aktuelle "Krise" bei Bayer 04 Leverkusen und seine Aussage nach der Meisterfeier "Jetzt ist Leverkusen-Zeit":
"Die Aussage ist aus der Emotion heraus passiert. Vielleicht gab es auch schon zwei Bier, direkt nach dem Spiel, ohne was gegessen zu haben. Mit einem zwinkernden Auge sollte man schon verstanden haben, wie ich das gemeint habe.
Aktuell bekommen wir keine Konstanz rein. Die drei vergangenen Spiele, die wir jetzt unentschieden gespielt haben, hätten wir letzte Saison alle gewonnen. Aber im Moment flutscht es nicht, vor allem in der Defensive. Die Erwartungshaltung war sehr, sehr hoch - auch die Erwartung an unsere Art und Weise wie wir Fußball gespielt haben. Das sieht aktuell nicht so gut aus, aber, ich bin mir sicher, da kommen wir wieder hin."
… über mögliche Abgänge von Trainer Xabi Alonso und Florian Wirtz:
"Alle wissen, wie gut Flo ist. Wie konstant Flo für sein Alter ist. Wie schnell er nach seiner Verletzung wieder auf ein so hohes Niveau gekommen ist. Ich bin mir sicher: Er ist bereit für den nächsten Schritt. Ob er jetzt im kommenden Sommer oder im übernächsten geht… das steht in den Sternen. Wir haben nicht das Gefühl, dass Xabi darüber nachdenkt, Leverkusen zu verlassen. Es gibt immer Gerüchte über Spieler und sobald es um einen Trainer geht, wird das noch mehr zelebriert. Er vermittelt uns das Gefühl, dass er immer top bei unserer Mannschaft drin ist und noch viel mit dem Verein erreichen will."
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