Lothar Matthäus Kolumne über FC Bayern, Kane, RB Leipzig und Marco Rose
Lothar Matthäus erklärt in seiner Kolumne, wie der FC Bayern den Ausfall von Harry Kane kompensieren könnte und wie er den Münchner Pokalgegner Bayer Leverkusen erwartet. Zudem hofft der Sky Experte, dass Marco Rose bei RB Leipzig die Wende gelingt.
02.12.2024 | 22:56 Uhr
Lothar Matthäus blickt in seiner Kolumne auf das anstehende Pokal-Achtelfinale zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen. Zudem thematisiert der Sky Experte die aktuell brisante Lage bei RB Leipzig um Trainer Marco Rose.
Der Klassiker zwischen Dortmund und Bayern liegt hinter uns - 1:1. Mit diesem Remis können beide Mannschaften leben. Der BVB hat gegen die beste Mannschaft Deutschlands nicht verloren und Bayern ist in der Bundesliga weiter ungeschlagen.
Bayern wird Wege finden, den Kane-Ausfall zu kompensieren
Im anstehenden Spitzenduell im DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen (Dienstag, 20:45 Uhr LIVE auf Sky Sport) wird den Bayern nun aber Harry Kane aufgrund eines kleinen Muskelfaserrisses fehlen. Natürlich tut es immer weh, wenn ein Spieler ausfällt. Aber Bayern hat bereits vor der Saison gesehen hat, dass man keinen zweiten Kane auf der Bank hat und man diese Situation mit einer anderen Art Offensivfußball lösen muss - wie es zum Beispiel Julian Nagelsmann vor einigen Jahren getan hat. Damals hat er auch ohne Mittelstürmer gespielt, dann ist jeder mal in den Strafraum gegangen, die Flügelspieler und die beiden offensiven Mittelfeldspieler.
Diese Spieler hat man, ob das Thomas Müller und Jamal Musiala sind oder auch ein Leroy Sane, der auf der Halbposition spielen kann. Bayern hat schon einige Möglichkeiten, den Kane-Ausfall zu kompensieren. Nicht 1:1, aber auf eine andere Art und Weise inklusive Systemänderung. Denn mit Kane hat man ja nur einen klassischen Mittelstürmer im Kader. Die Statik wird sich verändern, aber man wird Wege finden. Die Bayern haben es auch ohne Kane geschafft, das 0:1 gegen den BVB in ein 1:1 zu verwandeln und man hatte durch Sane und Müller ja sogar noch die Chance, das Spiel komplett zu drehen.
Internationales Ranking: Bayern steht hinter Liverpool auf Platz zwei
Gegen Topteams - national und international - konnte der FC Bayern bis auf die Ausnahme gegen PSG keine Siege einfahren. Ich betrachte aber nicht nur allein das Ergebnis, sondern die gesamte Performance. Gegen Leverkusen in der Bundesliga war Bayern die klar bessere Mannschaft, gegen den BVB war das in der zweiten Halbzeit der Fall, in Frankfurt hatten die Münchner ein deutliches Plus bei den Torchancen. Man ist dominant.
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Nur jetzt in der ersten Halbzeit in Dortmund waren kaum Torchancen da. In der zweiten Halbzeit hat Bayern aber das Gesicht gezeigt, dass man in dieser Saison schon häufig gesehen hat. Wenn ich sehe, welche Probleme andere große Mannschaften in der Bundesliga und international haben, steht Bayern München zum jetzigen Zeitpunkt für mich im europäischen Fußball hinter Liverpool auf Platz zwei.
Alonso wird nicht mehr so defensiv spielen lassen
Aufgrund dessen, was Bayern derzeit auf dem Platz abliefert und wie die Stimmung im Verein ist, geht der Klub, besonders in der Allianz Arena, immer als Favorit ins Spiel - auch jetzt im Pokal gegen eine tolle Mannschaft und starke Einzelspieler aus Leverkusen.
Leverkusen ist eine der besten Mannschaften Europas geworden mit Offensivfußball, mit Kontrolle. Die Dominanz aus der vergangenen Saison ist aber nicht mehr da. Das sieht man an vielen Ergebnissen und nicht nur am defensiven, zurückhaltenden Auftritt in München (1:1) vor ein paar Wochen. Leverkusens DNA ist nicht, mit Mann und Maus zu verteidigen. Das ist auch ein falsches Zeichen an den Gegner. Man hat gesehen, wenn Dortmund aggressiv und hoch verteidigt hat, hat man Bayern zu Fehlern gezwungen. Ich kann mir deshalb nicht vorstellen, dass Xabi Alonso ähnlich defensiv spielen lassen wird, wie noch im Meisterschaftsduell gegen die Münchner. Es ist ein Endspiel. Wer verliert ist raus und wenn du dich gegen Bayern hinten reinstellst, werden sie irgendwann treffen.
Rose ist ein besonderer Typ, ein besonderer Trainer
Ein weiteres namhaftes Duell im Pokal-Achtelfinale steht am Mittwoch zwischen kriselnden Leipzigern und formstarken Frankfurtern an (20:45 Uhr LIVE auf Sky Sport).
Ich glaube, bei Leipzig wird man nicht nur allein auf das Ergebnis schauen, sondern auch, wie sich die Mannschaft präsentiert. Wenn man nochmal so untergeht wie gegen Wolfsburg, muss man mehr als nur nachdenken. Die Ergebnisse und Auftritte in den vergangenen Wochen waren nicht RB-like.
Es fehlen seit Wochen wichtige Spieler wie David Raum, Xavi und Xaver Schlager, was aber keine Ausrede sein soll. In Leipzig tummeln sich zahlreiche gestandene Spieler, große Talente und Nationalspieler. Es muss jetzt geliefert werden. Wenn das nicht der Fall ist, rückt der Trainer immer in den Fokus der Vereinsverantwortlichen und der Medien. Der Trainer muss sich der Situation stellen, das macht Marco Rose auch. Er ist ein besonderer Typ, ein besonderer Trainer. Er passt meiner Meinung nach zu RB und hat auch die DNA von RB mitbekommen, die er bereits aus Salzburger Zeiten kennt. Ich wünsche es ihm, dass ihm die Wende gelingt.
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