"Müssen den Finger in die Wunde legen"
07.12.2023 | 09:40 Uhr
Nach dem erschreckend schwachen Auftritt beim Pokal-Aus in Saarbrücken ging Sportvorstand Markus Krösche mit den Profis von Eintracht Frankfurts hart ins Gericht.
"Wir müssen den Finger in die Wunde legen. Grundsätzlich geht es im Fußball um Zweikämpfe, sie anzunehmen und zu gewinnen. Da müssen wir einfach ansetzen. Wir können nicht immer schön Fußball spielen. Wir müssen sehen, dass wir auch über die Zweikämpfe ins Spiel kommen", kritisierte Krösche im Anschluss an das verdiente 0:2 beim Drittligisten.
Die Mannschaft habe sich wie schon drei Tage zuvor beim 1:2 in Augsburg von einem körperlich robusten Gegner den Schneid abkaufen lassen. "Das ist brutal enttäuschend", sagte der 43-Jährige und ergänzte: "Es ist total frustrierend, es ist unnötig. Es sind alles Basisthemen, an denen wir gescheitert sind, und das ist das Ärgerliche."
Die vierte Pflichtspiel-Niederlage in Serie stieß Krösche auch deshalb besonders bitter auf, weil die Hessen dadurch leichtfertig eine Titel-Chance in dieser Saison verspielt haben. "Ich bin schon sauer, weil wir im Vorjahr im Finale waren und in dieser Saison auch wieder dorthin wollten", sagte Krösche.
Die Mannschaft müsse nun schnell die Lehren daraus ziehen. Schließlich kommt am Samstag der deutsche Meister Bayern München nach Frankfurt. "Es ist eine komplizierte Phase, keine Frage", räumte Krösche ein. "Jetzt geht es darum, weiterzuarbeiten und uns auf Bayern vorzubereiten."
Ob die Trendwende ausgerechnet gegen den Rekord-Champion gelingt, ist fraglich. Zumal Trainer Dino Toppmöller bei seinen Schützlingen einen enormen Kräfteverschleiß festgestellt hat. "Man sieht, dass wir auf der letzten Rille laufen. Es fehlt die Frische, auch im Kopf. Die Handlungsschnelligkeit ist nicht da", sagte Toppmöller. Dennoch werde man sich "schütteln und versuchen, es am Samstag besser zu machen".
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