Neuer Sportdirektor vorgestellt
01.08.2017 | 19:35 Uhr
Sky Experte Lothar Matthäus glaubt, dass der FC Bayern mit der Verpflichtung von Hasan "Brazzo" Salihamidzic alles richtig gemacht hat. Dass der Rekordmeister ausgerechnet ihn als Sportdirektor installiert, ist für Matthäus ein "überraschender, aber kluger Schachzug".
"Hasan ist zwar nicht im Tagesgeschäft dabei gewesen, aber er hat sich immer mit Bayern super verstanden", urteilt der 56-Jährige: "Er hat immer einen guten Draht zur Säbener Straße gehabt - ob zu Karl-Heinz Rummenige, Uli Hoeneß oder den Spielern."
Trotz mangelnder Erfahrung traut der Sky Experte Salihamidzic viel zu: "Sein Herz schlägt bayerisch und deswegen ist er auch der richtige Mann. Auch wenn ihm die Erfahrung fehlt. Ich glaube, Hasan ist jemand, der zielstrebig ist. Der sich selbst Ziele setzt und diese mit allem, was in ihm steckt, auch erreichen will."
Von einer Übergangslösung, um etwa Philipp Lahm den Posten offen zu halten, könne man definitiv nicht sprechen. Da ist sich Matthäus sicher: "Man kann bei drei Jahren nicht von einer Übergangslösung sprechen. Das ist volles Vertrauen!"
Natürlich hat vielleicht der ein oder andere Kandidat eine Reihe höher gestanden", gibt der Experte zu. Das solle man aber nicht zu hoch hängen. "Hasan kennt den Verein, er lebt in München, er kennt die Strukturen. Er hat das Bayern-Gen in sich und wird seine Aufgabe so erledigen, dass man wahrscheinlich auch nach diesen drei Jahren mit ihm weiterhin zusammenarbeiten möchte", prophezeit der zweifache Weltfußballer.
Auch Sky Reporter Torben Hoffmann sieht die "hohe Identifikation mit dem Verein" als Stärke des neuen Sportdirektors. Er glaubt aber, dass sich der Einfluss von "Brazzo" in Grenzen halten wird.
"Man hat gerade heute auf der Pressekonferenz gesehen, wer in Zukunft das eigentliche Sagen hat. Fragen, die direkt an Salihamidzic gestellt worden sind, wurden das ein oder andere Mal direkt von Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge beantwortet", analysiert der Ex-Profi, der selbst bei der PK vor Ort war.
Das wichtigste Ziel müsse vorerst sein, als Bindeglied zwischen Mannschaft und Trainer "sein Profil zu schärfen" und in die "neue Rolle als Sportdirektor langsam hineinzuwachsen".