Meyer: "Wollte nicht mehr unter Heidel arbeiten" - Heidel heute bei Sky90

Mittelfeldspieler ledert gegen Schalke-Bosse

Die Trennung zwischen Max Meyer und Schalke 04 entwickelt sich zu einer Schlammschlacht.
Image: Die Trennung zwischen Max Meyer und Schalke 04 entwickelt sich zu einer Schlammschlacht.

Max Meyer hat die Verantwortlichen des FC Schalke 04 massiv kritisiert und ihnen Mobbing vorgeworfen. Der Mittelfeldspieler wehrt sich gegen den Vorwurf von Schalkes Aufsichstratschef Clemens Tönnies, ihm ginge es bei seinem Wechsel nur um das Finanzielle. Sportvorstand Christian Heidel bezieht heute ab 22:30 Stellung bei Sky90.

"Mir ging es nie ums Geld, sonst hätte ich ja das zweite verbesserte Angebot angenommen. Deshalb finde ich es auch eine Sauerei von Clemens Tönnies, es im TV so hinzustellen, als ob es mir nur um Geld ginge", sagte Meyer, dessen Abschied von den Königsblauen zum Saisonende unter der Woche endgültig bestätigt wurde, der Bild.

"Ich wollte einfach nicht mehr bei Schalke bleiben und unter Herrn Heidel (Sportvorstand Christian Heidel, Anm. d. R.) arbeiten. Darum geht es! In letzter Zeit fühlt sich das für mich alles nur noch wie Mobbing an", ergänzte Meyer.

"Kam mir wie ein Getriebener vor"

"Für mich stellt sich die Situation so dar, dass mir Herr Heidel vom ersten Tag an gesagt hat, ich könne gehen. Das, was war, würde nicht zählen. Die Nationalelf schon gar nicht", berichtete Meyer über seine Situation auf Schalke.

"Dann meinte er noch, dass ich nicht mehr viel spielen würde. Ich war nicht mehr erwünscht. Ich sollte verkauft werden. Als ich da nicht mitgemacht habe, sollte ich verlängern. Das habe ich nicht."

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Kommentar zur Causa Meyer: 'Schaden nehmen alle!'

Schließlich sei Trainer Domenico Tedesco zu ihm gekommen und habe ihm erklärt, "dass er mir keine Hoffnung auf viel Spielzeit macht. Ich kam mir wie ein Getriebener vor."

Mit S04 abgeschlossen

Die Sport Bild berichtete zudem, Meyer hätte Tedesco in der Woche vor dem Gladbach-Spiel in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt, sich nicht mehr für Schalke motivieren zu können und "mit Schalke abgeschlossen" zu haben.

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Tedesco habe daraufhin Heidel beauftragt, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Heidel wollte mit Meyer ein Gespräch führen, den Termin soll der U21-Europameister jedoch abgesagt haben.

Christian Heidel zu Gast bei Sky90
Christian Heidel zu Gast bei Sky90

Moderator Patrick Wasserziehr begrüßt am Montag um 22:30 Uhr Schalkes Sportvorstand Christian Heidel bei "Sky90 – die KIA Fußballdebatte".

Heidel am Montag bei "Sky90 - die KIA Fußballdebatte"

Tönnies hatte im Gespräch mit Sky vor allem Meyers Berater Roger Wittmann vorgeworfen, er habe nicht den besten Einfluss auf den Mittelfeldspieler. "Der Zug des Geldes hat die Emotionen überholt", so Tönnies.

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Tönnies deprimiert: Goretzka und Co. sind Geld gefolgt

Heidel ist am Montagabend zu Gast bei "Sky90 - die KIA Fußballdebatte", wo er sich zu Meyers Vorwürfen äußern dürfte.

Die letzte Offerte der Schalker soll ein Jahresgehalt von rund 5,5 Millionen Euro umfasst haben, womit er zu den Top-Verdienern aufgestiegen wäre. Unter der Woche löschte Meyer die Knappen dann aus seinen sozialen Netzwerken. Ob er überhaupt noch einmal im S04-Trikot auflaufen wird, ist aktuell mehr als fraglich.

Verwirrung um Meyer Verletzung

Der U21-Nationalspieler hatte beim 1:1 gegen Mönchengladbach nicht im Schalker Kader gestanden. Die offizielle Begründung, die auf dem Spielberichtsbogen angeführt wurde, lautete: "Fußverletzung".

Dem widersprach der Mittelfeldmann allerdings. "Ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich nicht verletzt war", sagte der U21-Europameister. Er habe am Mittwoch einen Schlag abbekommen, aber schon am Abend dem Arzt gesagt, dass ich trainieren könne. Ich war nicht verletzt. Das sagte ich am Donnerstag dem Trainer. Er meinte vorm Training, ich solle drin bleiben und bis Montag mit dem Training warten. Ich hätte seit Donnerstag zur Verfügung gestanden."

Heidel verteidigt Vorgehensweise

Heidel hatte Tedescos Vorgehensweise zuvor verteidigt. "Es ist schon die ganze Saison unter Domenico Tedesco so: verpasst ein Spieler unter der Woche mehrere Einheiten, dann ist er am Wochenende nicht im Kader. Max hat Mittwoch bis Freitag nicht voll trainieren können", bestätigte Heidel gegenüber Sky.

Abschied beschlossen? Meyer löscht S04 in den sozialen Netzwerken
Abschied beschlossen? Meyer löscht S04 in den sozialen Netzwerken

Dass Schalke und Max Meyer nach dem Saisonende getrennte Wege gehen werden, wird immer wahrscheinlicher. Der U21-Europameister scheint mit den Knappen bereits abgeschlossen zu haben. Dafür spricht sein Verhalten in den sozialen Netzwerken.

Meyer brach am Mittwoch das Training wegen eines Schlages auf den rechten Fuß ab und absolvierte anschließend nur noch individuelle Einheiten. Zudem war er am Freitagabend zusammen mit seinem Berater Roger Wittmann beim Spiel zwischen der TSG 1899 Hoffenheim und Hannover 96 (3:1).

"Ich habe mich mit meinem Manager Roger Wittmann getroffen, um mit ihm über meine Situation auf Schalke zu diskutieren", erklärte Meyer in der Bild.

Ob verletzt oder nicht - feststeht, dass sich die Trennung zwischen Schalke und Meyer zu einer Schlammschlacht entwickelt.