Mönchengladbach: Thuram will Bayerns French Connection ärgern
Thuram stellt Bayerns French Connection in den Schatten
06.12.2019 | 18:44 Uhr
Marcus Thuram ist einer der Shootingstars der laufenden Bundesliga-Saison. Der Franzose hat großen Anteil daran, dass Borussia Mönchengladbach auf Platz eins steht. Am Samstag trifft er gegen die Bayern auf französische Landsleute.
Im Sommer sorgte der FC Bayern mit zwei Weltmeister-Transfers für Aufsehen. Für 80 Millionen Euro wechselte Lucas Hernandez von Atletico Madrid nach München, Benjamin Pavard kam für 35 Millionen aus Stuttgart.
Im Vergleich zu den beiden Franzosen war ihr Landsmann Marcus Thuram ein echtes Schnäppchen: Für neun Millionen Euro holte Borussia Mönchengladbach den Stürmer aus Guingamp - und landete einen echten Transfer-Coup.
Thuram hat großen Anteil am Gladbacher Erfolg
Der 22-Jährige hat großen Anteil daran, dass die Gladbacher vor dem Knaller am Samstag gegen die Bayern (ab 15:15 Uhr Sky Sport Bundesliga 2 HD) auf Platz eins stehen.
"Meine Mission ist es, der Mannschaft zu helfen", sagte der Sohn von Frankreichs 1998er-Weltmeister Lilian Thuram vor ein paar Wochen. Und diese Mission erfüllt er bisher sehr gut. Mit sechs Toren und vier Vorlagen steht der bullige 1,92-Meter-Mann auf Platz fünf der Bundesliga-Scorerliste.
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Bulliger Stürmer mit feiner Technik
"Auf den ersten Blick lebt er von seiner Physis, seiner Statur", sagt Gladbachs Trainer Marco Rose. Thuram sei aber trotzdem "ein feiner Techniker, der Situationen auf engem Raum lösen kann." Ob als Mittelstürmer oder wie zuletzt als Linksaußen: Wenn er mit Tempo und Wucht in Richtung Tor zieht, ist Thuram momentan kaum zu stoppen.
Neben dem Platz ist er ein offener und sympathischer Geselle. "Er tut der Kabine gut, er tut der Mannschaft gut. Wir haben nicht nur als Fußballer einen guten Griff getan, sondern auch als Typ", lobt Gladbachs Sportchef Max Eberl, der zusammen mit seinem Scouting-Team wieder einmal einen sehr guten Griff getätigt hat.
2015 zusammen mit Coman für Frankreich
Aufgefallen war Thuram den Gladbachern zum ersten Mal bei der U-19-Europameisterschaft 2019, als er zusammen mit den heutigen Bayern-Stars Hernandez, Pavard und Kingsley Coman in einer Mannschaft spielte. Damals habe man begonnen, seine Entwicklung zu beobachten. "Wir haben ihn in 30 Spielen oder sogar noch mehr angeschaut", verriet Gladbach-Chefscout Steffen Korell im Oktober dem kicker.
Jetzt zahlt sich der lange Atem der Fohlen aus. Zusammen mit seinem Landsmann Allasane Plea (vier Tore, vier Vorlagen) steht Thuram in der Bundesliga aktuell deutlich besser da als sein ehemaliger U-19-Teamkollege Coman, der bei den Bayern bisher nur auf ein Tor und eine Vorlage in elf Spielen kommt.
Pavard in München gesetzt
Besser läuft es in München bisher für Pavard. Der Verteidiger ist der Einzige der Münchner French Connection, der immer spielt (13 Bundesliga-Einsätze) und sogar schon zwei Tore und zwei Vorlagen auf seinem Konto hat. Am Samstag könnte er als Rechtsverteidiger im direkten Duell auf Thuram treffen.
Corentin Tolisso (sieben Einsätze, ein Tor) ist mit seiner Reservistenrolle weniger glücklich, Hernandez ist verletzt und der fünfte Franzose, Michael Cuisance, kam in München bisher auf nur zwei Bundesliga-Einsätze. Der Ex-Gladbacher war im Sommer nach München gewechselt, spielte zuletzt aber nur in der Bayern-Reserve.
Landsmann Thuram will am Samstag die großen Bayern ärgern.