Schluss, Ende, Aus: Nach seinem WM-Aus bei Bundestrainer Joachim Löw verkündet Bayerns Knipser Sandro Wagner seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalelf.
"Ich trete hiermit sofort aus der Nationalmannschaft zurück. Für mich ist klar, dass ich mit meiner Art, immer offen, ehrlich und direkt Dinge anzusprechen, anscheinend nicht mit dem Trainerteam zusammenpasse. Meinen Jungs wünsche ich nur das Beste in Russland und hoffe, dass sie als Weltmeister zurückkommen", sagte der 30-Jährige gegenüber der Bild.
Damit zieht Wagner die Konsequenzen für seine Nicht-Nominierung für die WM 2018. Er war fest davon ausgegangen, dass er für den WM-Express nach Russland aufspringt. Löw entschied sich neben Timo Werner für Mario Gomez und Nils Petersen.
Bierhoff: "Wir wollen Typen wie ihn"
DFB-Teammanager Oliver Bierhoff hatte im Sky Interview betont, dass nur sportliche Gründe den Ausschlag gegen Wagner gegeben hätten.
"Charakterliche Eigenschaften haben nicht gegen ihn gesprochen", so Bierhoff: "Solche Typen wie ihn wollen wir auch. Er ist absolut positiv für das Team." Bei der Entscheidung sei es "um Millimeter" gegangen. "Gomez und Wagner sind ähnliche Spieler, die gleich bewertet werden", erklärte Bierhoff.
Tränen im Bayern-Training
Am Dienstag beim Training der Bayern an der Säbener Straße hatte der FCB-Star deutlich niedergeschlagen gewirkt - hatte teilweise mit den Tränen zu kämpfen.
Wagner debütierte erst im vergangenen Juni, in acht A-Länderspielen erzielte er fünf Tore. "Meinen Jungs wünsche ich nur das Beste in Russland und hoffe, dass sie als Weltmeister zurückkommen", führte Wagner aus, der 2017 mit der DFB-Auswahl in Russland den Confed-Cup gewann.
Im Netz erntete Wagner für seinen Rücktritt viel Hohn und Spott, es gab aber auch Zuspruch.