Superstar wegen Schulterverletzung für WM fraglich
09.06.2018 | 22:45 Uhr
Wut, Enttäuschung, Morddrohungen, Schadensersatz: Das Foul von Real-Kapitän Sergio Ramos an Liverpool-Star Mo Salah im Champions-League-Finale erhitzt weiter die Gemüter in der Fußballwelt. Auch für die beiden Beteiligten ist das Thema noch nicht abgehakt. Das neueste Kapitel: Ägyptens WM-Hoffnung Salah kontert eine Provokation von Übeltäter Ramos.
In einem Interview mit der Marca wurde der 25-jährige Ägypter gefragt: "Ramos wies auch darauf hin, dass man mit einer Spritze sogar die zweite Hälfte hätte spielen können. Stimmen Sie zu?"
Daraufhin antwortete Salah: "Mein Kommentar ist, dass es immer schön ist, wenn derjenige, der dich zum Weinen gebracht hat, dich zum Lachen bringt. Vielleicht kann er mir auch sagen, ob ich für die Weltmeisterschaft bereit bin?"
Bei einem Zweikampf im Champions-League-Finale zwischen Real Madrid und dem FC Liverpool (3:1) hatte Ramos in der 26. Minute den Arm bei Salah eingehakt. Der Ägypter fiel beim Sturz unglücklich auf seine Schulter, musste behandelt werden.
Zunächst spielte Salah weiter, doch in der 30. Minute ging es nicht mehr - die Schmerzen waren zu groß. Liverpools Tor-Hoffnung musste ausgewechselt werden. Unter Tränen ging der 25-Jährige in den Spielertunnel.
Der Offensiv-Star zog sich eine Bänderverletzung im Schultergelenk zu und steht trotz seiner Verletzung in Ägyptens WM-Kader.
Ob der 25-Jährige zum Auftakt gegen Uruguay (15. Juni) oder in den folgenden Spielen gegen Russland (19. Juni) bzw. Saudi-Arabien (25. Juni) zurückkehrt, steht noch nicht fest. Salah arbeitet an seinem Comeback.
"Damit wird sich Ramos in Ägypten auch keine Freunde damit gemacht haben", hatte Reds-Coach Jürgen Klopp im exklusiven Interview mit Sky Sport nach dem verlorenen Endspiel in Kiew gesagt. "Wir waren geschockt in diesem Moment."