Nationalmannschaft News: Die mögliche DFB-Aufstellung gegen Liechtenstein
Mögliche DFB-Startelf: Chance für Nmecha & Nachrücker
11.11.2021 | 14:52 Uhr
Der Wolfsburger Lukas Nmecha steht im Kreis der Nationalmannschaft vor einem Auftritt in seinem "Wohnzimmer". Den Bundestrainer und die DFB-Stars hat er im Training beeindruckt. Bekommt der Youngster auch eine Einsatz-Chance?
Es liegen ereignisreiche Tage hinter Bundestrainer Hansi Flick und der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der positive Corona-Test bei Niklas Süle hat weitreichende Auswirkungen auf die Aufstellung im WM-Qualifikationsspiel am Donnerstag (20.45 Uhr hier im Liveticker) gegen Liechtenstein. Flick muss improvisieren.
Neben den gesetzten Niklas Süle muss der Nationaltrainer auch auf Joshua Kimmich und Serge Gnabry (beide Quarantäne) verzichten. Kurzfristig fällt auch Julian Draxler wegen einer Muskelverletzung aus, wie der Ex-Bayern-Trainer auf der Pressekonferenz verriet.
Ginter könnte Süle ersetzen
Für Süle dürfte Thilo Kehrer neben Antonio Rüdiger in der Innenverteidigung auflaufen. Kimmichs Rolle im defensiven Mittelfeld könnte Ilkay Gündogan übernehmen. Für Gnabry stünde Marco Reus bereit. Das Tor hütet wie gewohnt Kapitän Manuel Neuer, die Außenverteidiger dürften Nachrücker Ridle Baku und David Raum heißen. Im zentralen Mittelfeld ist Leon Goretzka gesetzt, vor ihm wirbeln Thomas Müller und Leroy Sane.
Eine äußerst interessante Personalie könnte es im Sturmzentrum geben. Flick machte Neuling Lukas Nmecha Hoffnungen auf einen Startelfeinsatz als Mittelstürmer bei seinem Heimspiel in Wolfsburg. Das nötige Selbstbewusstsein für die Nationalmannschaft bringt der 22-Jährige auf jeden Fall mit. "Ich denke immer, dass ich der beste Stürmer bin", sagt der U21-Europameister.
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Und nun ist er da angekommen, wo er nach eigenem Ermessen auch auf Dauer hingehört: im Kreis der Besten bei der A-Nationalmannschaft. Und die hat - trotz des spürbaren Aufschwungs unter dem neuen Bundestrainer Hansi Flick - bekanntlich ein Problem auf der Mittelstürmer-Position.
Mögliche DFB-Aufstellung gegen Liechtenstein
Manchester City bildete Nmecha aus
Nmecha sei zwar "kein Horst Hrubesch", sagte Flick über den Profi des VfL Wolfsburg, aber er sei "sehr aktiv und kann den Ball gut behaupten". Der Bundestrainer deutete an, dass der Neuling gegen Liechtenstein in seinem "Wolfsburger Wohnzimmer" von Beginn an losstürmen könnte. Zumal Flicks Mittelstürmer Nummer eins, Chelsea-Profi Timo Werner, verletzt nicht dabei ist.
Für Nmecha wäre es die Fortsetzung einer phänomenalen Woche mit drei Siegen, drei Toren und dem Anruf von Flick. "Man kann sagen, es war die schönste Woche meines Fußballerlebens", sagte der Deutsch-Engländer, der bei Manchester City ausgebildet wurde.
2017 hatte er bei der U19-EM mit England triumphiert, vier Jahre später schoss er im DFB-Trikot die deutsche U21 mit seinem Siegtreffer im Finale gegen Portugal zum EM-Sieg. Auch im deutschen A-Team hat Nmecha beim ersten Training mit den DFB-Stars bleibenden Eindruck hinterlassen. Er bringe "die körperlichen Voraussetzungen mit", sei "gierig auf Tore" und komme "dem Idealbild" eines Mittelstürmers sehr nahe, sagte Thomas Müller.
Kuntz kämpfte um Nmecha
Seinen Trikottausch hat Nmecha nicht bereut. "Ich fühle mich hier daheim", sagt der gebürtige Hamburger, um den vor allem der frühere U21-Nationalcoach Stefan Kuntz hart gekämpft hatte.
Kuntz verbrachte einst zwei Tage mit der Familie des Angreifers und kam mit zwei Erkenntnissen zurück: Lukas Nmecha trägt künftig den Adler auf der Brust. Und: "Papa Nmecha macht mit die besten Rühreier, die es gibt."
Für ein Novum auf dem Platz wird auf jeden Fall Ivana Martincic sorgen. Die Kroatin wird erstmals in der DFB-Geschichte eine Partie der deutschen Nationalmannschaft leiten. Flick findet die Premiere einer Schiedsrichterin bei einem Länderspiel gut. "Ich freue mich drauf. Dass es passiert, ist ein normaler Vorgang und die Zeit ist da, eine Frau bei den Männern das Spiel leiten zu lassen."
Verabschiedung von Joachim Löw
Auch vor dem Spiel wird den Fans etwas geboten. Joachim Löw bekommt seine verdiente Verabschiedung. Der jetzige Bundestrainer und Löw-Nachfolger Hansi Flick zeigte sich besonders dankbar: "Ohne seinen Anruf wäre mein Leben anders verlaufen. Für mich ist er der beste Bundestrainer, den wir hatten."
Vielleicht wird Lukas Nmecha über den Anruf von Hansi Flick genauso Dankbar sein und in ein paar Jahren die gleichen Worte über den 56-Jährigen sagen...