Premier League: Formcheck der DFB-Kicker vor Chelsea vs. Manchester City

City brennt auf Revanche gegen Chelsea: So performen Werner, Havertz & Co.

Havertz avancierte im CL-Finale zum Matchwinner.
Image: Havertz avancierte im CL-Finale zum Matchwinner.

Spitzenspiel in der Premier League! Der FC Chelsea empfängt am Samstag (ab 13:30 Uhr LIVE und EXKLUSIV auf Sky) Manchester City zur Neuauflage des CL-Finals. Sky Sport wirft vor dem Duell einen Blick auf die Form der vier deutschen Legionäre.

Knapp vier Monate ist es mittlerweile her. Damals, genauer gesagt am 29. Mai 2021, triumphierte der FC Chelsea im Champions-League-Finale gegen Manchester City (1:0) und sicherte sich damit den zweiten Henkelpott der Vereinsgeschichte.

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Kai Havertz erzielte im Estadio do Dragao kurz vor der Pause den einzigen Treffer der Partie. Für die Citizens, und besonders Trainer Pep Guardiola, war seitdem Wunden lecken angesagt. Der große Traum, auch mit einer anderen Mannschaft als dem FC Barcelona die Königsklasse zu gewinnen, war einmal mehr geplatzt.

City will Chelsea nicht aus den Augen verlieren

Nun, ein paar Monate später, hat City die große Chance zur Revanche. Denn am Samstag treffen beide Klubs erstmals seit dieser historischen Nacht wieder aufeinander. Ob dies gelingen wird, werden die kommenden 90 Minuten zeigen.

Für Guardiola & Co. geht es dabei nicht allein um Rache, sondern auch darum, die Blues nicht aus den Augen zu verlieren. Chelsea führt die Premier League mit 13 Punkten an, während die Citizens drei Zähler dahinter nur den fünften Rang belegen.

Sollten die Citizens diese Partie verlieren, würde der Rückstand auf die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel bereits auf sechs Punkte anwachsen. Dies gilt es zu verhindern. Doch die Blues präsentieren sich derzeit in einer Top-Verfassung - und sind in der Liga noch ungeschlagen.

Im Duell der beiden letztjährigen CL-Finalisten wird es auch einmal mehr auf die vier deutschen Legionäre ankommen. Wer ist in Form und wer hat noch Luft nach oben? Sky Sport gibt den Überblick.

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Antonio Rüdiger (FC Chelsea)

Einer der Leistungsträger beim FC Chelsea. Der deutsche Nationalspieler ist aus der Mannschaft von Tuchel nicht mehr wegzudenken. Der bullige Innenverteidiger überzeugt auf ganzer Linie und wird von den Anhängern gerne als "Mr. clean sheet" und "Fels" in der blauen Abwehrmauer gefeiert.

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Chelsea-Coach Thomas Tuchel schwärmt von Antonio Rüdiger und bezeichnet ihn als ''Schlüsselspieler'' in seiner Mannschaft. (Video: 00:29 Sekunden)

Das belegen auch die Zahlen: In 32 Spielen unter Tuchel stand mit Rüdiger 21 Mal die Null. ''Er spielt immer bei mir, und verdient es immer zu spielen'', schwärmte Tuchel zuletzt und ergänzte: ''Ich erlebe ihn aktuell sehr ruhig und fokussiert. Er ist fantastisch, entwickelt sich immer weiter und ist ein absoluter Schlüsselspieler für uns.''

Ein Schlüsselspieler, der auch immer mehr Akzente in der Offensive setzt. Beim vergangenen Ligaspiel gegen Tottenham traf der Abwehrhüne zum 3:0-Endstand - auf Vorlage von Timo Werner wohlgemerkt. Rüdiger ist bereit für das Spitzenspiel gegen City!

Timo Werner (FC Chelsea)

Von einer Top-Verfassung kann bei Werner noch (lange) nicht gesprochen werden. Doch der ehemalige Leipziger befindet sich mittlerweile wieder im Aufwind, nachdem der Saisonstart doch sehr holprig war. Dies lag vor allem daran, dass der DFB-Kicker seinen Platz im Sturmzentrum an Neuzugang Romelu Lukaku verloren hatte, der bei den Blues absolut gesetzt ist.

Nun scheint Werner aber wieder in Fahrt zu kommen. Beim 3:0-Erfolg gegen Tottenham bereitete er, wie eben angedeutet, den Treffer von Rüdiger vor, ehe er drei Tage später im EFL Cup gegen Aston Villa (5:4 n.E.) dann auch sein erstes Saisontor beisteuerte.

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Bereits vor dem Pokal-Spiel erhielt er aufmunterte Worte seines Trainers. "Er hat uns deutlich gezeigt, wie gefährlich er und Romelu zusammen sein können", sagte Tuchel vor dem Duell mit Aston Villa.

Und weiter: "Timo war mit seinen Leistungen in den ersten Spielen nicht zufrieden, es war auch ein bisschen Enttäuschung da nach der EM. Was Sie nicht sehen, sind seine Leistungen im Training. Da ist er viel entspannter, flüssiger in seinen Bewegungen, mit mehr Selbstvertrauen."

Ob Werner im Spitzenspiel gegen Manchester City in der Startelf stehen wird, bleibt abzuwarten, doch seine Formkurve zeigt - rechtzeitig vor dem Kracher-Duell - wieder in die richtige Richtung.

Kai Havertz (FC Chelsea)

Die Anlaufschwierigkeiten von Werner hatte Havertz zu Beginn dieser Saison nicht. Der flexibel einsetzbare Offensivspieler ist unter Tuchel unverzichtbar geworden, und das nicht erst seit seinem goldenen Tor im Champions-League-Finale. In vier der fünf Ligaspielen stand der 22-Jährige in der Startelf.

Beim 1:1 gegen Liverpool brachte Havertz die Blues per Kopf in Führung. ''Wenn man so viel Talent hat, muss man das absolute Maximum aus sich herausholen, und was das absolute Maximum für diesen Jungen ist, weiß niemand'', verdeutlichte Tuchel bereits vor dem letzten Ligaspiel gegen die Spurs.

Und weiter: ''Er hat den Körper, er hat das Talent, er hat den Kopf, er hat den Glauben, dass er ganz oben mitspielen kann, er hat alles.'' Nach der Länderspielpause hatte Havertz noch ein wenig müde gewirkt, weshalb er in der Champions League gegen Zenit St. Petersburg zunächst nur auf der Bank saß, ''aber jetzt ist er in einer sehr guten Form'', ergänzte Tuchel.

Die Neuauflage des Champions-League-Finals kommt für ihn also offensichtlich zu keinem schlechten Zeitpunkt.

Ilkay Gündogan (Manchester City)

Selbiges trifft auch auf Ilkay Gündogan auf Seiten von City zu. Der deutsche Nationalspieler übernimmt beim letztjährigen CL-Finalist immer mehr Verantwortung. So wurde der 30-Jährige nun sogar zum Vize-Kapitän ernannt.

In der noch jungen Premier-League-Saison trug er die Binde bereits zweimal, genauer gesagt am 3. Spieltag gegen Arsenal (5:0) sowie am darauffolgenden Spieltag gegen Leicester City (1:0). Gündogan ist der Dauerbrenner schlechthin unter Trainer Guardiola.

In allen fünf Ligaspielen stand der ehemalige Dortmunder in der Startelf, und steuerte bereits einen Treffer im Heimspiel gegen Arsenal bei. Auch beim wilden 6:3-Spektakel in der Königsklasse gegen RB Leipzig trat er in Erscheinung, als er den Treffer zum zwischenzeitlichen 5:3 von Joao Cancelo (75.) mustergültig vorbereite.

Drei der vier deutschen Legionäre sind vor diesem Kracher-Duell in einer absoluten Top-Verfassung, einzig Werner hat aktuell noch etwas Luft nach oben. Am Samstag wird sich zeigen, wer diese Form weiter bestätigen kann.

Mehr zum Autor Florian Poenitz