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Premier League: Mladen Petric erwartet Zweikampf zwischen Liverpool und Manchester City

Team von Trainer Jürgen Klopp mit weißer Weste nach vier Spieltagen

Mladen Petric absolvierte 26 Spiele in der Premier League.
Image: Mladen Petric absolvierte 26 Spiele in der Premier League.  © Getty

Im Interview blickt Sky Experte Mladen Petric auf den Saisonstart in der Premier League und zieht ein Zwischenfazit. Liverpool und Manchester City liefern sich wieder ein Rennen um den Titel. Leicester City zählt zu den Überraschungen.

Die ersten vier Spieltage in der Premier League sind absolviert. Im Interview blickt Sky Experte Mladen Petric auf den Saisonstart. Petric absolvierte 26 Partien für den FC Fulham und West Ham United.

Sky Sport: Herr Petric, nach den ersten vier Spieltagen steht der FC Liverpool mit vier Siegen an der Tabellenspitze. Manchester City ist auch souverän gestartet. Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?

Mladen Petric: Liverpool hat zum Beispiel in Southampton nicht so souverän gespielt, aber in jedem Spiel die Punkte mitgenommen. Es zeichnet sich schon wieder alles so ab, als ob es wieder ein Zweikampf zwischen den beiden wird. Die anderen Teams sind immer noch auf der Suche nach ihrer Topform. Bei Manchester United dachte man nach dem klaren Auftaktsieg gegen Chelsea, dass es diese Saison etwas werden könnte, aber danach kam nicht mehr viel.

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"Bei Tottenham klemmt es noch ein bisschen"

Sky Sport: Liegt Liverpools Stärke auch in ihrer Eingespieltheit? Auf dem Transfermarkt waren die Reds ja kaum aktiv.

Petric: Das auf jeden Fall. Dazu kommt die Tatsache, dass Liverpool und City über eine unglaubliche Klasse verfügen, das ist schon mit das Beste in Europa. Deswegen verwundert mich auch nicht, dass beide dort anknüpfen, wo sie letzte Saison aufgehört haben.

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Sky Sport: Tottenham stand im Champions-League-Finale gegen Liverpool, hat sich aber in der Premier League zuletzt schwer getan. Woran liegt das Ihrer Meinung nach?

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Petric: Tottenham hat saisonübergreifend in den letzten acht Spielen auswärts nur zwei Punkte geholt, sie hatten letzte Saison schon Probleme, vor allem auswärts. Diese Saison dachte man, dass sie mit dem neuen Stadion richtig loslegen, aber irgendwo klemmt es noch ein bisschen. Sie hatten zuletzt auch ein bisschen Verletzungspech. Ich denke, dass sich die Spurs wieder fangen und das Feld aufrollen werden.

Es wird bestimmt nicht reichen, um Liverpool und ManCity zu bedrängen.
Mladen Petric über Manchester United

Sky Sport: Manchester United hat viel investiert und große Erwartungen geschürt. Was darf von den Red Devils erwartet werden?

Petric: Es kommt natürlich immer darauf an, wie sich die neuen Spieler integrieren und wie die Mannschaft die Anforderungen des Trainers umsetzen kann. Ich glaube schon, dass sehr viel Potenzial in der Mannschaft steckt, im Moment passt es aber noch nicht richtig zusammen, es braucht noch ein bisschen Zeit. Aber es wird bestimmt nicht reichen, um Liverpool und ManCity zu bedrängen.

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Sky Sport: Auch Chelsea tut sich unter dem neuen Trainer Frank Lampard schwer.

Petric: Bei den Blues ist es ein ähnliches Bild wie bei ManUnited. Es wurden viele Spieler abgegeben und neue dazu geholt. Im ersten Spiel sind sie in Manchester ziemlich unter die Räder gekommen, aber danach ging es eigentlich ganz gut. Gegen Leicester waren sie über lange Strecken die bessere Mannschaft, haben aber trotzdem nur 1:1 gespielt. Chelsea wird sicher wieder eine Rolle in den Top 5 oder Top 6 spielen, aber ich glaube nicht, dass es für mehr reichen wird.

Bei Chelsea und ManUnited reicht es nicht für den Titelkampf

Sky Sport: Welche Mannschaft hat Sie bisher am meisten überrascht?

Petric: Leicester City ist in den ersten vier Spielen sehr souverän aufgetreten. Gespannt bin ich auch darauf, wie sich Mannschaften wie Everton, die letztes Jahr an den Top 6 gekratzt haben, und auf Aufsteiger Aston Villa, die richtig viel Geld für neue Spieler ausgegeben haben, entwickeln.

Sky Sport: West Ham ist mit sieben Punkten gut gestartet, der ehemalige Frankfurter Sebastien Haller hat schon drei Tore erzielt, scheint keine Startschwierigkeiten zu haben. Können sich Bundesliga-Spieler in England besonders schnell anpassen?

Petric: Es kommt natürlich immer darauf an, wie im jeweiligen Verein Fußball gespielt wird. Ich glaube, dass Haller sehr gut zu West Ham passt. Ich kann mich noch an die Zeit erinnern, als ich in West Ham gespielt habe. Die Art und Weise, wie dort gespielt wird, ist auf große Stürmer und viele Bälle in den Sechzehner ausgerichtet.

Sky Sport: Arsenal hat zuletzt zweimal nacheinander die Champions League verpasst. Was erwarten Sie von den Gunners?

Petric: Da bin ich gespannt. Sie sind von den Verfolgern, die hinter Liverpool und ManCity liegen, wahrscheinlich das Team, das am besten in Form ist. Beim 2:2 gegen Tottenham waren sie klar besser, haben dominiert und hätten am Ende den Sieg verdient gehabt. Die sind richtig gut drauf. Ich glaube, dass Arsenal eine wichtigere Rolle spielen wird als in der letzten Saison.

Dadurch, dass er jetzt definitiv bleibt und den Überfall wohl auch verarbeitet hat, bin ich mir ziemlich sicher, dass er auch seine Spiele bei Arsenal bekommen wird.
Mladen Petric über Mesut Özil

Sky Sport: Wann wird Mesut Özil wieder eine entscheidende Rolle für Arsenal spielen können?

Petric: Mesut hat nach dem Raubüberfall erst letzte Woche das erste Mal wieder mit der Mannschaft trainiert. Ihn hat das schon ziemlich mitgenommen. Vielleicht hatte er auch Gedanken, den Verein zu wechseln. Aber dadurch, dass er jetzt definitiv bleibt und den Überfall wohl auch verarbeitet hat, bin ich mir ziemlich sicher, dass er auch seine Spiele bei Arsenal bekommen wird.

"Southampton ist eine Wundertüte"

Sky Sport: Aus deutscher Sicht ist Norwich City natürlich sehr interessant. Was erwarten Sie von Trainer Daniel Farke und seiner Mannschaft? Geht es einzig um den Klassenerhalt?

Petric: Das glaube ich nicht. Ich glaube, dass Norwich ziemlich gut aufgestellt ist und deutlich mehr Qualität in der Mannschaft hat als einige andere Vereine in der Premier League. Es wird sicherlich schwer für Norwich, aber sie haben sehr viel Potenzial, um sich souverän in der Liga zu halten.

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Sky Sport: Ralph Hasenhüttl hatte mit Southampton ein sehr schwieriges Anfangsprogramm (1:3 gegen Liverpool, 1:1 gegen Manchester United). Was trauen Sie ihm und seiner Mannschaft zu?

Petric: Für mich ist Southampton immer eine Wundertüte. Wenn es gut läuft, können sie auf Platz acht bis zehn landen. Wenn nicht, kämpfen sie um den Klassenerhalt. Ich glaube schon, dass Ralph Hasenhüttl eine gewisse Konstanz reinbringt und die Mannschaft ziemlich sicher in der Liga halten wird. Vielleicht kann er sogar weiter oben anklopfen.

Sky Sport: Die Meisterschaft werden also nur Liverpool und Manchester City unter sich ausmachen?

Petric: Im Moment sieht es komplett danach aus. Wenn es auch mal an einem Tag weniger gut läuft, die Punkte werden trotzdem mitgenommen. Das zeigt die Qualität und ist schon sehr beeindruckend.

Liverpools Fokus liegt auf der Meisterschaft

Sky Sport: Oft werden Jürgen Klopp und Pep Guardiola miteinander verglichen. Kann man sagen, wer der bessere Trainer ist?

Petric: Das kann man nicht sagen. Beide sind ziemlich unterschiedlich und beide sind Weltklassetrainer.

Sky Sport: Guardiola hat mit City jetzt zweimal die Premier League gewonnen, Klopp stand mit Liverpool zweimal in Folge im Finale der Champions League und hat sie gewonnen. Geht der Sieg in der Königsklasse auch nur über die beiden?

Petric: Beide gehören ganz klar zu den Mitfavoriten. Ob Liverpool es ein drittes Mal in Serie ins Finale schafft, ist fraglich. Ich glaube, dass dort der Fokus in dieser Saison auf der Meisterschaft liegt. Dieser Titel ist das, was alle in Liverpool herbeisehnen. Pep ist mit City in den letzten Jahren immer knapp aus der Champions League geflogen und deshalb richtig heiß auf die Königsklasse. Ob es am Ende reicht, werden wir sehen.

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