Premier League: Shkodran Mustafi im Interview über Arsenal und Arteta

Mustafi exklusiv II "Einen Titel hat Arsenal schon gewonnen"

Shkodran Mustafi bejubelt im Februar 2020 einen Arsenal-Treffer gemeinsam mit Teamkollegen.
Image: Shkodran Mustafi bejubelt im Februar 2020 einen Arsenal-Treffer gemeinsam mit Teamkollegen.  © Imago

Shkodran Mustafi spricht bei Sky vor dem Topspiel der Premier League zwischen Manchester City und dem FC Arsenal über die Entwicklung und Titelchancen der Gunners unter Trainer Mikel Arteta, den er als Spieler aus nächster Nähe erlebt hat - und den er in den höchsten Tönen lobt.

Shkodran Mustafi hat von 2016 bis Anfang 2021 für den FC Arsenal gespielt. Mit den Gunners gewann er zweimal den FA Cup (2017 und 2020) und einmal den englischen Supercup (2017).

Ab Ende 2019 war Mikel Arteta sein Trainer. Bei skysport.de spricht der Weltmeister von 2014 vor dem Topspiel am Abend bei Manchester City (ab 20:00 Uhr mit XXL-Vorlauf auf Sky Sport Premier League und Sky Sport UHD) über Arsenals Entwicklung unter dem spanischen Chefcoach bis hin zum Meisterschaftsaspiranten.

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Manchester City vs. FC Arsenal - wird der Sieger Meister in der Premier League? Das sagt Gunners-Coach Mikel Arteta dazu.

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Arsenal hat am Trainer festgehalten - und wird belohnt

"Für mich kam die positive Entwicklung unter Arteta überhaupt nicht überraschend", sagt der 31-Jährige, der aktuell beim spanischen Zweitligisten UD Levante unter Vertrag steht, im Gespräch mit skysport.de. "Überraschend" war - für heutige Verhältnisse, dass Arsenal damals, als Arteta in der Kritik stand, an ihm festgehalten hat. Klubs schwimmen oft mit der Stimmung der Fans und der Medien mit und trennen sich dann von ihrem Trainer. Aber Arsenal hat an Arteta festgehalten, und sie werden jetzt dafür belohnt."

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Shkodran Mustafi (r.) mit Trainer Mikel Arteta (M.) und Granit Xhaka.
Image: Shkodran Mustafi (r.) mit Trainer Mikel Arteta (M.) und Granit Xhaka.  © DPA pa

Nachdem der ehemalige Mittelfeldstar der Gunners Ende 2019 den Trainerposten von Unai Emery übernommen hatte, herrschte große Euphorie. Doch auf diese folgte 2020 der schlechteste Ligastart der vergangenen 40 Jahre. Arteta drohte zu scheitern, doch Arsenal glaubte an den jungen Coach.

Für Mustafi eine wegweisende Entscheidung. "Man muss an seinem Projekt festhalten, wenn man davon überzeugt ist, und Arsenal hat dies zum richtigen Zeitpunkt getan. Hätte man Arteta damals gefeuert, weiß ich nicht, ob sie einen besseren Trainer hätten verpflichten können. Von der Spielidee und der Art und Weise, wie er die Mannschaft vorbereitet, gibt es nicht viele Trainer, die besser sind als er", meint der ehemalige Arsenal-Profi.

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"Arteta hat der Mannschaft seine Spielidee eingepflanzt"

"Arteta ist ein Trainer, der eine genaue Vorstellung davon hat, wie er Fußball spielen möchte. Wenn ich mir heute Arsenals Spiele ansehe, habe ich das Gefühl, im Training dabei gewesen zu sein, weil man genau erkennt, was er macht, und was er auch damals von Anfang an versucht hat, bei uns einzupflanzen", erzählt der ehemalige deutsche Nationalspieler: "Wenn man so dominant spielen lassen will wie er, muss man dies der Mannschaft von Beginn an immer wieder einimpfen. Es braucht aber seine Zeit, bis die Mechanismen greifen."

Nach zweimal Platz acht und einmal Platz fünf hat der 41 Jahr alte Spanier, der vor seinem Wechsel nach London drei Jahre lang Co-Trainer von Pep Guardiola bei City war, Arsenal in dieser Saison an die Tabellenspitze geführt und könnte mit den Gunners mit einem Sieg in Manchester mit seinem jungen Team einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft machen.

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Die Premier League geht in die entscheidende Phase und Manchester City und Arsenal duellieren sich um den Titel. Wer sichert sich die Meisterschaft? Die Vorentscheidung könnte im direkten Duell der beiden Top-Teams fallen.

"Arteta hat die Basis geschaffen, und davon haben Spieler wie Saka und Martinelli oder Zugänge wie Saliba und White profitiert", meint Mustafi, "Saka, Martinelli, Jesus oder Nketiah glänzen, weil sie die Leistung auf dem Platz bringen, aber die Basis haben der Verein und der Trainer gelegt."

Topspiel bei ManCity ist "kein endgültiges Finale"

Die aktuelle Mannschaft habe viele gute und auch namhafte Spieler wie Jorginho, der mit Italien die Europameisterschaft und mit Chelsea die Champions League und die Europa League gewann, "aber es ist das Team, das funktioniert und das an der Idee des Trainers festhält", betont Mustafi.

Artetas Idee funktioniere, "weil jeder mitzieht und die meisten Spieler in Arsenals Mannschaft - bis auf Jorginho - noch nicht die Champions League oder die Premier League gewonnen haben. Alle sind hungrig und auch die Erfahreneren haben keine Titelsammlung zuhause."

Das Topspiel in Manchester sieht Mustafi als "kleines, aber nicht als das große, endgültige Finale." Schließlich stünden noch genügend Spiele auf dem Plan und Manchester City müsse seine Nachholspiele auch erst einmal gewinnen.

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Mustafi hofft auf die Gunners als Meister

Für Arsenal sei es "wichtig, die Nerven zu behalten und dem zu Vertrauen, was man bis jetzt gemacht hat", glaubt der Abwehrspieler. "Arsenal steht nicht auf Platz eins, weil sie viel Glück gehabt haben, sondern weil sie ihre Spiele überzeugend gewonnen haben und niemals aufgeben. Sie haben viele Spiele in der letzten Minute gewonnen oder noch ausgeglichen."

Auch wenn der Vorsprung gegenüber City nach dem 3:3 gegen Tabellenschlusslicht Southampton bis auf einen Punkt zusammengeschrumpft ist, ist Mustafi "davon überzeugt, dass Arsenal ein super Spiel machen wird. Ich hoffe natürlich, dass sie gewinnen und auch Meister werden."

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Premier League, 32. Spieltag: Der FC Arsenal lässt im Titelkampf der Premier League federn. Gegen den FC Southampton verpasst das Team von Mikel Arteta die drei Punkte und spielt 3:3. Es ist bereits das dritte Spiel in Folge ohne Sieg.

Aber auch falls es am Ende nicht reichen sollte, City vom Premier-League-Thron zu stoßen, habe Arsenal viel erreicht.

"Einen Titel hat Arsenal schon gewonnen"

"Ich glaube, dass Arsenal schon einen Titel gewonnen hat, in dem sie nächstes Jahr wieder in der Champions League spielen, denn dort gehört der Verein hin", sagt Mustafi. Seitdem Trainer-Legende Arsene Wenger 2018 den Verein verlassen hat, haben die Gunners nicht mehr in der Königsklasse gespielt.

Die positive Entwicklung, die der Verein unter Arteta durchlaufen hat, sei "fast noch wichtiger, als nur einmal den Titel zu gewinnen", findet Mustafi und nimmt Bezug auf Leicester City, das 2016 überraschend Meister wurde, aber danach nie wieder um Platz eins mitspielen konnte und aktuell im Abstiegskampf steckt.

"Natürlich will Arsenal nach einer Saison wie der aktuellen die Meisterschaft gewinnen, aber Ziel wird es sein, die nächsten Jahre ganz oben mitzuspielen und nicht nur einmal die Meisterschaft, sondern noch den einen oder anderen Titel zu gewinnen", sagt Mustafi: "Einen kleinen Titel haben sie bereits gewonnen. Ich wünsche mir aber, dass sie den großen Titel auch noch mitnehmen."

Mit Shkodran Mustafi sprach Thorsten Mesch

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