PSG: Trainer Galtier vorläufig festgenommen

Prozess im Dezember: PSG-Trainer droht Haft-Strafe

Christophe Galtier will sich gegen die Rassismus-Vorwürfe wehren.
Image: Christophe Galtier wurde vorläufig festgenommen.  © DPA pa

Die Rassismus-Affäre hat für den scheidenden Trainer von Paris St. Germain, Christophe Galtier, gravierende Folgen.

Christophe Galtier, offiziell noch Trainer von Paris Saint-Germain, ist im Zuge von Rassismusvorwürfen ebenso wie sein Sohn am Freitag in Polizei-Gewahrsam genommen worden. Das bestätigte der zuständige Staatsanwalt in Nizza, Xavier Bonhomme, der Nachrichtenagentur AP. Sie wurden seit 8.45 Uhr am Freitagmorgen befragt. Mitte April hatte die Justiz Vorermittlungen eingeleitet.

Am 15. Dezember soll sich Galtier vor Gericht verantworten, wie Bonhomme am Freitagabend in einer Pressemitteilung bekannt gab. Gegen ihn werde wegen «Mobbings und Diskriminierung aufgrund der tatsächlichen oder vermuteten Zugehörigkeit oder Nichtzugehörigkeit zu einer bestimmten Ethnie, Nation, angeblichen Rasse oder Religion» ermittelt. Ihm drohen bis zu drei Jahren Haft und eine Geldstrafe von 45 000 Euro. Galtiers Sohn, John Valovic Galtier, wurde wieder entlassen und wird nicht vor Gericht gestellt.

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Geleakte Mail wird Galtier zum Verhängnis

Die Vorwürfe gegen Galtier, der seinen Posten bei PSG Medienberichten zufolge ohnehin für den ehemaligen spanischen Nationalcoach Luis Enrique räumen muss, waren durch eine geleakte Mail öffentlich geworden. Sie beruhen auf einem Vorfall, als Galtier vor seinem Wechsel nach Paris vor einem Jahr noch für OGC Nizza als Trainer gearbeitet hatte.

In der Mail vom August 2021 kurz nach dem Amtsantritt von Galtier hatte der damalige Nizza-Sportdirektor Julien Fournier den Coach beschuldigt, gesagt zu haben, dass zu viele schwarze und muslimische Spieler im Kader der Südfranzosen stünden. In einer von Galtiers Anwalt veröffentlichten Erklärung sagte der Coach beim Bekanntwerden der Vorermittlungen, dass er "fassungslos, von dem beleidigenden und verleumderischen" Bericht sei. Er selbst hatte nach eigenen Angaben Anzeige erstattet.

dpa

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