Auch Kabak verletzt: Wird Wagners Bayern-Plan nun zur Tugend?
07.03.2020 | 14:54 Uhr
Schalke-Coach David Wagner muss derzeit eine Hiobsbotschaft nach der nächsten hinnehmen. Innenverteidiger Ozan Kabak droht aufgrund einer Fraktur der Lendenwirbel das Saison-Aus. Alternativen in der Defensive sind kaum noch vorhanden.
Kabak reiht sich beim FC Schalke 04 neben Benjamin Stambouli, Salif Sane, Juan Miranda und Omar Mascarell in die Liste der Defensiv-Verletzten ein.
Schon für das DFB-Pokalspiel gegen den FC Bayern (0:1) baute Wagner die Abwehr um: Eine Fünferkette sollte die Offensive des Rekordpokalsiegers vor besondere Aufgaben stellen. Wagners Plan ging weitestgehend auf, den Bayern gelang nur ein Tor nach einem nicht-geklärten Eckball. "Wir haben defensiv super gestanden", lobte Stürmer Guido Burgstaller sein Team.
Aus Wagners Not könnte nun eine Tugend werden. Nachdem die letzten Wochen eine defensive Instabilität offenbarten, gelang es dem neu-formierten Abwehrverbund ausgerechnet gegen den FC Bayern eine gewisse Sicherheit auszustrahlen. Und das mit Viertliga-Kicker Timo Becker, der in der Innenverteidigung mit Matija Nastasic und Jean-Clair Todibo einen guten Job machte.
Das Problem: Weiteren Ersatz gibt es für die Verteidigung nicht mehr. Im Pokal saß der 18-jährige Innenverteidiger Malick Thiaw auf der Bank. Der Deutsch-Finne spielt planmäßig in Schalkes U19 und ist noch kein direkter Kandidat für das Profi-Team.
Es scheint wahrscheinlich, dass Wagner auch für die kommenden Aufgaben in der Bundesliga mit der Fünferkette plant, um dem Team die Sicherheit wieder einzuimpfen. Und die ist bitter nötig, kassierten die Knappen in den letzten sechs Bundesliga-Spielen satte 14 Gegentore.
Klar ist jedoch auch, dass die Königsblauen im Kampf um Europa in der Offensive gefährlicher werden müssen. Seit sechs Spielen konnte Schalke kein Tor mehr erzielen. Die defensive Grundstabilität könnte jedoch schon am Wochenende gegen Hoffenheim auch der Offensive Mut verleihen.