Beim FC Schalke 04 kehrt einfach keine Ruhe ein: Vor dem Zweitligaspiel in Rostock hat Trainer Dimitrios Grammozis für eine Überraschung gesorgt und Keeper Ralf Fährmann, der erst kürzlich seinen Vertrag bei S04 bis 2025 verlängert hat, degradiert. Eine Entscheidung mit schwerwiegenden Folgen?
Überraschung auf Schalke! Vor dem Zweitliga-Spiel gegen Hansa Rostock (Samstag, ab 20 Uhr live auf Sky Sport Bundesliga 2) hat Trainer Dimitrios Grammozis am Freitag entschieden, dass Torwart Ralf Fährmann seinen Stammplatz verliert. Für ihn wird Neuzugang Martin Fraisl spielen, während Fährmann am Samstagabend in Rostock nur auf der Bank Platz nehmen muss.
Schalkes dritter Torwart - Michael Langer - fällt dagegen bis auf Weiteres aus. Der Routinier hat sich nach Sky Infos eine schwere Knieverletzung (Verdacht auf einen Kreuzbandriss) zugezogen. Eine offizielle Bestätigung der Königsblauen gab es bisher noch nicht.
Grammozis hört auf sein Bauchgefühl
Doch warum degradiert Grammozis ausgerechnet jetzt seinen Stammkeeper? Elf Gegentore in nur sieben Spielen waren dem Coach offenbar zu viel. Doch wirklich nachvollziehbar ist diese Entscheidung für die S04-Fans nicht. Das sieht auch Sky Reporter Dirk große Schlarmann so: "Es gibt keinen richtigen Grund von Grammozis, er sagt es sei ein Bauchgefühl. Ich finde es merkwürdig. So eine Maßnahme klingt tatsächlich ein bisschen nach Verzweiflung."
In seinen Augen habe der Keeper in den Partien stark gehalten. Allerdings hinterließ Fährmann zuletzt nicht immer den sichersten Eindruck - bei den Niederlagen gegen Regensburg (1:4) und zuletzt gegen Karlsruhe (1:2) leistete er sich folgenschwere Fehler.
Fährmann verlängerte erst kürzlich bis 2025
Folgt nun also die Strafe für seine Patzer? Mit der Degradierung hat der Trainer seinem Schützling keinen Gefallen getan. Es wird nicht einfach sein, den 32-Jährigen aus diesem Tief wieder herauszuholen. Immerhin erlebte Fährmann in den letzten Jahren seiner Fußballkarriere ein ständiges Auf und Ab. Erst wurde er bei Schalke aussortiert, dann wieder zurückgeholt, um dann wieder zwischenzeitlich nach England (Norwich City) und Norwegen (Brann Bergen) verliehen zu werden.
Nun kam er als Hoffnungsträger zurück, um die klare Nummer eins in Gelsenkirchen zu sein. Diese Tatsache untermauerten die Verantwortlichen auch mit der Vertragsverlängerung des Urgesteins bis 2025, für den seine Rückkehr eine "Herzenssache" war.
Kommt Fährmann überhaupt wieder zurück?
Umso erstaunlicher nun dieser Entschluss von Grammozis. "Es wird ein großes Problem, Fährmann da wieder rauszuholen. Er hat sehr viele Nackenschläge gehabt, nicht nur durch Verletzungen. In seiner Karriere gab es auf jeden Fall sehr viele Tiefe und das ist jetzt der nächste Nackenschlag", sagt Dirk große Schlarmann. Der Sky Reporter glaubt nicht daran, dass sich der Schalker davon wirklich erholen werde. "Ich bin gespannt, ob er überhaupt wieder zurückkommt", lautet sein bitteres Fazit.
Und die Degradierung wird auch in der Mannschaft Spuren hinterlassen: "Sicherlich ist das jetzt für das Team keine einfache Situation. Jetzt ist wieder die große Diskussion da, ein Thema, über das wieder viel gesprochen wird. Das ist alles andere als gut", so der S04-Insider.
Für ihn macht der Coach in der ganzen Aktion auch keine gute Figur. "Wenn man solche Reißleinen zieht, dann bedeutet das nicht, dass der Trainer sich unbedingt so sicher in seiner Sache ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Personalie Grammozis daran auch nicht unbedingt gestärkt wird."
Vor dem Duell gegen Rostock sorgt diese Entscheidung bei den angeschlagenen Schalkern also mal wieder für noch mehr Wirbel...
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