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1. FC Köln will heute über Einspruch entscheiden

Chancen auf Erfolg gering

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Behrenbeck: Schnelle Entscheidung beim FC wahrscheinlich

Im Spiel zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Dortmund gab es Ärger wegen des umstrittenen Treffers zum 2:0 für den BVB. Der FC prüft, ob er dagegen Protest einlegen wird. Die Entscheidung wird der Klub erst am Dienstag fällen. Dies teilte eine Vereinssprecherin am Montag mit.

Auch FC-Trainer Peter Stöger erklärte, sein Wissensstand sei, dass "sich die zuständigen Leute beraten, wie sie damit umgehen und die Entscheidung dann am Dienstag bekannt gegeben wird."

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Stöger: Trage die Entscheidung des Vereins mit

Der Einspruch des Effzeh gegen die Spielwertung des Dortmund-Spiels hätte jedoch so gut wie keine Chance. Hintergrund ist eine Regel der Regelhüter FIFA, das sogenannte IFAB, darin heißt es: "Ein Spiel ist nicht ungültig aufgrund falscher Entscheidungen, die den Videoassistenten betreffen." Das heißt: Weil der Videoschiedsrichter involviert war, kann es rechtlich kein Wiederholungsspiel geben. Allerdings könnte es trotzdem ein Verfahren nach sich ziehen. Wenn der 1. FC Köln Einspruch einlegt, müssten die Sportgerichte den Fall trotzdem behandeln.

Was war passiert? Beim Treffer zum 0:2 hatte Kölns Torhüter Timo Horn den Ball nach einer Flanke fallen gelassen und Sokratis eingeschoben. Schiedsrichter Patrick Ittrich gab das Tor nach Rücksprache mit dem Video-Assistenten. Der Kritikpunkt der Kölner: Sokratis habe Dominique Heintz in Horn hinein geschoben, davor sei zudem schon ein Pfiff erfolgt.

Köln will Einspruch einlegen: Das sagt das Regelwerk
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Schmadtke am Sky Mirko sauer

"Dieses Spiel wurde durch eine Fehlentscheidung des Teams entschieden. Wir kriegen innerhalb von 20 Minuten die Hütte hier voll, aber die entscheidende Szene passiert vor dem 2:0", sagte Schmadtke bei Sky. Der FC-Manager will nach dem Regelverstoß eine Grundsatzentscheidung vor dem zuständigen Sport- und in zweiter Instanz Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes erzwingen. Es gab keine Anzeichen für ein Nachgeben. "Wir können nicht so tun, als sei nichts passiert. Wir wollen wissen, wie die Rechtslage ist", bekräftigte Schmadtke am Montag. Darüber hatte er Schiedsrichterchef Lutz Michael Fröhlich laut Welt noch während des Spiels informiert. Der FC-Manager sieht "gute Chancen, dass das Spiel neu angesetzt wird".

Der formale Akt des Protests stand zunächst aus. "Wir wollen erst unsere Argumentation klären", sagte Kommunikationsleiter Tobias Kaufmann am Montag.

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Behrenbeck: Darum wird schwer für Köln in einem Verfahren

Schiri Ittrich gibt Wahrnehmungsfehler an

"Wenn man Einspruch erheben würde, dann muss man vor Gericht nachweisen, um ein Wiederholungsspiel zu bekommen, dass sich das Spiel elementar geändert hätte, wenn es nicht das Tor gegeben hätte. Für den FC wird es schwer werden zu beweisen, dass das Spiel anders gelaufen wäre, wenn es dieses Tor so nicht gegeben hätte", so die Einschätzung von Sky Sport Reporter Marc Behrenbeck. In einem Verfahren würden sowohl emotionale Argumente als auch Präzedenzfälle und historische Beispiele herangezogen.

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Ein zweites Argument, dass gegen eine Spielwiederholung sprechen würde weiß Behrenbeck. Nach seinen Informationen habe Schiedrichter Ittrich im Spielberichtsborgen geschrieben, dass er es so wahrgenommen habe, dass er den Pfiff erst nach dem Tor gemacht habe. Das wäre dann den Augen des Unparteiischen ein Wahrnehemungsfehler seinerseits. "Wenn es ein Wahrnehmungsfehler ist, also eine Tatsachenentscheidung, ist diese unanfechtbar. Diese Entscheidung wäre auch nicht vom Video-Schiedsrichter zu revidieren, damit soll der leitende Schiedsrichter geschützt werden", so der Sky Sport Reporter.

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Lymberopoulos: Köln will Geschlossenheit zeigen

Sky Sport Reporter Christopher Lymberopoulos glaubt, dass der FC mit dem Protest auch nach außen und der Mannschaft gegenüber ein Zeichen und Geschlossenheit setzen möchte. Seiner Meinung nach werden sich die Kölner auch rechtlich absichern: was steht wirklich im Spielberichtsbogen, was ist mit dem Video-Schiedsrichter und wie weit wird er geschützt. "Wenn der FC feststellt, das es wirklich aussichtslos ist, dann werden sie sich das nochmal überlegen. Bis heute morgen klang der FC fest entschlossen", so der Sky Reporter.

Heidel zeigt Verständnis

Schalke-Manager Christian Heidel hat den Protest der Kölner als logische Reaktion eingestuft. "Ich habe volles Verständnis dafür, dass mein Kollege Jörg Schmadtke Einspruch einlegt", sagte Heidel: "Als Angestellter des Vereins ist er dazu sogar verpflichtet, damit er sich nachher nicht nachsagen lassen muss, er hätte nicht eingegriffen." Allerdings habe er "auch Verständnis für die Reaktion von Aki Watzke", ergänzte Heidel.

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Merk: Man muss darüber nachdenken, ob man bereit für den Videobeweis ist

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