Sky Experte Lothar Matthäus spricht über Köln-Entlassungen von Struber & Keller
Lothar Matthäus sieht die Entlassungen von Trainer Struber und Sportvorstand Keller in Köln kritisch.
06.05.2025 | 10:58 Uhr
Der Sky Experte könnte sich einen verdienten ehemaligen Spieler in einer Rolle beim FC vorstellen.
Der 1. FC Köln hat die Reißleine gezogen und für einen Paukenschlag gesorgt. Zwei Spieltage vor Schluss hat sich der Effzeh als Tabellenzweiter von Trainer Gerhard Struber sowie Sportchef Christian Keller getrennt. Bei skysport.de äußerte sich Sky Experte Lothar Matthäus folgendermaßen:
"Es ist eine Schande, welches Bild der 1. FC Köln mit den Entlassungen von Gerhard Struber und Christian Keller in der Außendarstellung abgegeben hat. Ich kenne keine Interna, aber es muss etwas vorgefallen sein, sonst hätte man Trainer und Sportvorstand nicht zwei Wochen vor dem möglichen Aufstieg beurlaubt.
Natürlich war man mit dem 1:1 gegen den Absteiger Jahn Regensburg nicht zufrieden, aber dann hätte jeder Zweitligaverein zweimal den Trainer wechseln müssen, so viele Überraschungen, Schwächeperioden, Aufs und Abs gab es in dieser Saison.
"Immer eine Fahrstuhlmannschaft"?
Andererseits hat Köln keinen attraktiven Fußball gespielt, häufig nur mit Glück und einem Tor Unterschied gewonnen. Vielleicht hat das Spiel gegen Regensburg das Fass zum Überlaufen gebracht.
Mit Friedhelm Funkel hat man jetzt einen Trainer zurückgeholt, der große Sympathiewerte besitzt und der auf die Mannschaft vielleicht mehr Einfluss nehmen kann, als es sein Vorgänger zuletzt vermochte.
Mit Blick auf die Zukunft würde es aus meiner Sicht Sinn ergeben, verdiente ehemalige Spieler in irgendeiner Form einzubeziehen, wie zum Beispiel Jonas Hector. Er macht einen ruhigen Eindruck, stand immer zum Verein ging und als Nationalspieler sogar mit dem FC in die 2. Liga. Aber auch jemand wie Hector bräuchte Unterstützung. Solange es mit der Klüngelei nicht aufhört, wird Köln immer eine Fahrstuhlmannschaft sein.
Matthäus wünscht sich mehr öffentliche Zurückhaltung
Die Leute, die etwas zu sagen haben, nicht nur in Köln, sondern allgemein im Profifußball, sollten sich nicht so benehmen, als wären sie selbst wichtiger als Verein. Intern können die Verantwortlichen sagen, was sie wollen, aber nach außen hin sollten sie sich mehr zurückhalten. Diejenigen, die den Verein auf dem Platz repräsentieren, sollten im Mittelpunkt stehen.
Wenn beim 1. FC Köln irgendwann Ruhe einkehrt, bin ich überzeugt, dass die Fans wieder gemeinsam etwas feiern können. Damit meine ich nicht den Aufstieg aus der 2. Liga, sondern mehr. Nicht die Teilnahme an der Europa League oder Conference League, sondern dass die Kölner stabil über einige Jahre in der Bundesliga ihre Leistungen zeigen können."
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