Bundesliga-Spiele in Hamburg? Kubicki bringt Millerntor ins Spiel
28.04.2018 | 12:56 Uhr
Zweitligist Holstein Kiel hat aktuell keine Lizenz für die Bundesliga. Der Grund: Das Stadion.
Das Holstein-Stadion erfüllt derzeit nicht die Auflagen für die Bundesliga. Kiel liegt noch eine Ausnahmegenehmigung für die nächste Saison vor - allerdings nur für die 2. Bundesliga.
Kiel hat nach Sky Informationen bereits Einspruch eingelegt, die DFL hat sich zwei Wochen zur Beratung erbeten. Die Chancen auf Erfolg sind allerdings gering.
Der Klub äußerte sich dazu auf seiner Homepage: "Tatsache ist, dass die KSV eine Lizenz für beide Ligen unter Auflagen erhalten und bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) eine Ausnahmegenehmigung beantragt hat, um auch in der 1. Liga im Holstein-Stadion spielen zu können. Eine Entscheidung darüber steht noch aus."
Da Kiel die Stadien-Auflagen der Bundesliga nicht erfüllt, wäre ein mögliches Szenario, dass der aktuelle Tabellendritte nach Hamburg ins Volksparkstadion ausweichen würde. Dort ist bereits die Torlinien-Technik verbaut.
Der Bundestagsvizepräsident der FDP, Wolfgang Kubicki, bestätigt die Sky Recherchen. "Holstein Kiel erhält für das Holstein-Stadion keine Lizenz für die Bundesliga! Der Verein müsste ein komplett neues Stadion bauen, was mehr als ein Jahr in Anspruch nähme, weshalb auch keine Übergangslösung in Frage kommt."
Kubicki, jahrelang Landtagsabgeordneter in Kiel und dort bestens vernetzt, erklärt weiter: "Die Lizenz für die 2. Bundesliga erhält der Verein unter Auflagen. Es muss im zweistelligen Millionenbereich investiert werden."
Für den Fall des Bundesliga-Aufstiegs schwebt Kubicki eine andere Lösung vor: "Ich bin sehr guter Dinge, dass mit dem FC St. Pauli, im Falle eines Aufstiegs, eine Lösung gefunden wird, die es Holstein Kiel ermöglicht, am Millerntor Fußball zu spielen."
Holstein Kiel liegt derzeit mit 49 Punkten auf dem dritten Rang in der 2. Bundesliga und kann sich noch Hoffnungen auf den Bundesliga-Aufstieg machen. Am vergangenen Spieltag setzte es im Aufstiegsknaller aber eine bittere 1:3-Heimniederlage gegen Nürnberg.