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Sky Kommentar: Fußball unter Stöger ist bieder und langweilig

Kommentar von Sky Reporter Jesco von Eichmann

Peter Stöger liefert Ergebnisse, aber die Spielweise des BVB ist für die Verantwortlichen noch nicht ansprechend genug.
Image: Peter Stöger liefert Ergebnisse, aber seine Zukunft als Trainer von Borussia Dortmund ist weiter offen.  © Getty

Trotz Platz zwei in der Liga und Achtelfinal-Einzug in der Europa League könnte die Stimmung in Dortmund besser sein. Trainer Peter Stöger liefert positive Ergebnisse, aber die Spielweise des BVB ist nicht nur für Sky Reporter Jesco von Eichmann noch nicht ansprechend genug.

Der BVB hat Peter Stöger gebraucht. Er hat das Bosz-Chaos aufgeräumt und die Mannschaft mit rationalem Fußball wieder in die Spur gebracht. Bisher steht nur eine Niederlage auf seinem Konto - und die setzte es im Pokal beim FC Bayern. Da darf man mal verlieren.

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Das ist aber nur die eine Seite. Der Fußball unter Stöger ist bieder, langweilig und macht einfach keinen Spaß. Stöger ist Mängelverwalter, ohne der Mannschaft eine echte Spielidee zu geben. "Ich dachte wir wären weiter" musste der immer freundliche Wiener selbstkritisch feststellen.

Kein Feuerwerk der guten Laune

Selbst mit Offensivkünstlern wie Götze, Schürrle und Rückkehrer Reus schafft es der BVB unter Stöger nicht, ein Feuerwerk der guten Fußballlaune zu entfachen. Nach einer Führung gegen Augsburg haben die Spieler so lange planlos rumgekickt, bis Augsburg den Ausgleich schaffte.

Und Peter Stöger zählt sein Team selbst an: Körperlich nicht da, zu ängstlich, keine Zweikämpfe - Stöger stellt Mängel fest, aber nicht ab. Und daher ist seine Zukunft in Dortmund offener, als die Ergebnisse bisher rechtfertigen.

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Dortmunder "Beamten-Fußball"

Der Dortmunder "Beamten-Fußball", wie ihn Sportdirektor Zorc abfällig bezeichnet, dürfte weder dem verwöhnten Publikum, noch den Machern beim BVB gefallen. Auch wenn BVB-Chef Hans-Joachim Watzke Stöger als ersten Ansprechpartner für den Trainer Job im Sommer bezeichnet, wird er nicht der Einzige sein. Denn Dortmund braucht einen Gestalter, der das Borussen-Spiel wieder glänzen lässt UND Ergebnisse liefert.

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Daher ist es gut möglich, dass Stöger den Erfolg bis zum Saisonende verwalten darf - Zorc und Watzke aber längst einen anderen Kandidaten im Auge haben. Aber die Zeit drängt. Denn bei der laufenden Mannschaftsplanung muss der Trainer ein wichtiges Wort mitreden - ob er Stöger heißt, oder nicht.

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