Sky UK: Spanische Liga wehrt sich gegen Neymar-Deal
Wackelt der Neymar-Deal?
03.08.2017 | 19:39 Uhr
Die spanische Liga meldet sich zu Wort und will sich gegen den Mega-Deal zwischen dem FC Barcelona und Paris Saint-Germain wehren.
Am Donnerstagmorgen trafen sich die Verantwortlichen am Madrider Flughafen. Das Meeting dauerte nach Informationen von Sky UK nur 15 Minuten.
Zweifel am Financial Fairplay
"Wir können bestätigen, dass die Rechtsvertreter des Spielers La Liga kontaktiert haben, um die Summe zu bezahlen. Dies wurde verweigert", sagte ein Liga-Sprecher der französischen Nachrichtenagentur AFP. Am Donnerstagabend hinterlegten Neymars Anwälte allerdings die Ablösesumme in Höhe von 222 Millionen Euro beim FC Barcelona. Das bestätigten die Katalanen. Der Superstar ist damit aktuell vereinslos.
Laut Marca wird zunächst der Weltverband FIFA die spanische Liga überstimmen und den Transfer vorläufig genehmigen, ehe Ende August das Thema noch mal auf den Tisch kommt. Denn das Ende der Transferperiode (31. August) ist auch der Stichtag für die Berechnung des sogenannten Financial Fairplay. Bis dahin könnte PSG noch Transfereinnahmen generieren.
Französische Liga äußert sich
Im schlimmsten Fall droht dem Hauptstadtklub aber eine Geldstrafe und ein Transferverbot für eine gewisse Zeit. Der Neymar-Deal könnte allerdings nach Stand der Dinge nicht mehr rückgängig gemacht werden.
Die französische Liga hat sich inzwischen in einer Erklärung zu dem Vorgang geäußert: "Die LFP ist überrascht und kann nicht nachvollziehen, warum die spanische Liga die Zahlung nicht akzeptiert."
"Werden das Geld nicht akzeptieren"
Liga-Boss Javier Tebas hatte bereits am Mittwoch Widerstand angekündigt. "Wir werden das Geld eines solchen Klubs wie PSG nicht akzeptieren. Dieser Klub bricht Regeln und Gesetze, nämlich das Financial Fairplay der UEFA und die Gesetze der Europäischen Union sowie die Wettbewerbsregeln aus der Schweiz", hatte Tebas erklärt.
La Liga sei demnach auch zu harten Maßnahmen bereit, um den Transfer des Brasilianers in die französische Hauptstadt zu verhindern.
Die UEFA sieht in dem sich anbahnenden Mega-Transfers vorerst keinen Bruch mit dem Financial Fairplay. Der Verband will sich die "Details dieses Transfers ansehen" genauer ansehen, sobald offiziell Vollzug gemeldet wurde.