"Spiel zerstört!" RB gibt Schiri die Schuld am Pokal-Aus

Hasenhüttl kritisiert Schiedsrichter scharf

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Aus in Runde zwei! RB Leipzig scheitert im DFB-Pokal am FC Bayern und hadert nach der Pleite im Elfmeterschießen vor allem mit Schiedsrichter Zwayer. Trainer Ralph Hasenhüttl stellt dem Unparteiischen nach einigen strittigen Entscheidungen ein vernichtendes Zeugnis aus.

Der Schuldige an der 5:6-Pleite im DFB-Pokal war aus Leipziger Sicht schnell gefunden: Der Schiedsrichter. Bereits in der Halbzeitpause stürmte Sportdirektor Ralf Rangnick wutentbrannt auf Felix Zwayer zu und wollte ihm eine vermeintliche Fehlentscheidung auf dem Smartphone noch einmal zeigen.

Arturo Vidal hatte Emil Forsberg an der Strafraumgrenze gefoult (35.). Der Unparteiische entschied zunächst auf Elfmeter für RB, nahm diesen nach Rücksprache mit seinem Assistenten aber zurück und gab Freistoß.

Bayern bezwingt Leipzig im Elfer-Krimi
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Bayern München wehrt in einem großen Pokalfight den nächsten Angriff des Emporkömmlings RB Leipzig ab und hat im Elfmeterschießen das Glück auf seiner Seite.

Hasenhüttl stinksauer auf Zwayer

Trainer Hasenhüttl legte nach dem Spiel am Sky Mikrofon nach: "Eine Entscheidung, die ein Schiedsrichter aus drei Metern Entfernung trifft und sich dann aus 40 Metern Entfernung überstimmen lässt - dann muss ich mich schon fragen, wieso ich als Schiedsrichter auf dem Platz stehe", schimpft der Österreicher.

"Er hat die Entscheidung aus voller Überzeugung getroffen und lässt sich dann überstimmen aus 40 Metern Entfernung. Er hat das Niveau des Spiels leider Gottes nicht halten können."

Doch nicht nur diese Szene brachte den 50-Jährigen auf die Palme. Im zweiten Durchgang schickte Zwayer Leipzigs bereits verwarnten Mittelfeldmotor Naby Keita nach einem taktischen Foul im Mittelfeld an Robert Lewandowski mit Gelb-Rot vom Platz.

"Spiel in einem Moment zerstört"

"Ein über 55 Minuten überragendes Spiel wurde in einem Moment zerstört. Das wollen die Zuschauer dann nicht mehr sehen", kritisiert Hasenhüttl. "Die zweite Gelbe Karte für Naby Keita war mit ein bisschen Fingerspitzengefühl nicht zu geben. Naby Keita bekommt für das erste Foul Gelb und wird davor dreimal gefoult - ohne Konsequenzen."

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Es war Keitas dritter Platzverweis innerhalb von nur 39 Tagen (Rot für Leipzig gegen Mönchengladbach und für Guinea gegen Tunesien, Anm. d. Red.), aber sein Coach nahm den 22-Jährigen in Schutz.

"Es ist natürlich schwierig, wenn man für jedes Foul sofort Gelb bekommt und fürs zweite dann Gelb-Rot", so Hasenhüttl. Und er legte nach: "Es gab auch Umschaltsituationen auf der anderen Seite, wo das gleiche Vergehen nicht geahndet wurde. Das Messen mit zweierlei Maß ist für mich nur ganz schwer zu verkraften. Deswegen bin ich heute furchtbar enttäuscht, das hat die Mannschaft einfach nicht verdient."

Hummels kritisiert Strafstoß-Entscheidung

Dabei gelang seinem Team in Unterzahl nach einem äußerst strittigen Elfmeter von Jerome Boateng an Yussuf Poulsen die Führung durch Forsberg. Mats Hummels sprach später bei Sky Sport von der "Königin der Konzessionsentscheidungen", aber für Hasenhüttl änderte dieser Pfiff nichts an seiner Meinung von Zwayer.

"Der Elfmeter wurde gegeben, als wir schon einen Mann weniger waren. Ich glaube, dass das Spiel anders läuft. Mir war klar: Wenn wir das Spiel gewinnen wollen, muss alles passen und das hat es leider Gottes nicht", so der Coach.

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Hummels: Königin der Konzessions-Entscheidungen

"Es ist eine Tatsache, dass man in so einem Spiel solche Rückschläge einfach nicht wegstecken kann. Es ist so schon schwierig genug, gegen den FC Bayern zu gewinnen, aber ich glaube, das hätten wir heute im Kreuz gehabt. Wir haben ein Riesenspiel gemacht, bevor es zur Roten Karte kommt."

Das sah auch der FC Bayern so, der sich die Verlängerung durch einen Kopfballtreffer von Thiago Alcantara (73.) verdiente: "Sie haben Hochgeschwindigkeitsfußballer, die wirklich hervorragende Konter spielen. In der ersten Halbzeit war Leipzig die bessere Mannschaft, da hätten sie das 1:0 machen können oder müssen. Heute haben wir in einigen Situationen das nötige Glück gehabt", sagte Mats Hummels anschließend bei Sky.

"Wir haben viele Ballverluste in der Vorwärtsbewegung gehabt. Das war eklatant. Da haben wir viele brandgefährliche Konter zugelassen." Die Bayern und Hummels wissen also, was sie beim nächsten Duell am Samstag (ab 17:30 Uhr live und exklusiv auf Sky) verbessern müssen.

RB-Coach lobt "heroischen Kampf"

Beim Pokalspiel hatten die Münchner nach der Pause in Überzahl ein Übergewicht und waren dem zweiten Treffer sehr nahe. RB kämpfte und rannte aber um jeden Milimeter und rettete sich trotz mehr als einer Stunde mit zehn Mann ins Elfmeterschießen.

Hasenhüttl war von der Leistung begeistert: "Es war unfassbar, was sie für einen heroischen Kampf geliefert haben. Das möchten die Zuschauer von uns sehen. Ich kann nur den Hut ziehen vor den Jungs, wie sie sich gewehrt haben, auch wenn es noch so aussichtslos war", so der Coach.

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Ulreich: Manchmal ist man der Held, manchmal der Depp

Bei einem heroischen Kampf muss es auch einen tragischen Helden geben. Diese Rolle übernahm Timo Werner gegen den Rekordmeister. Der Angreifer scheiterte beim letzten Elfmeter an Sven Ulreich.

Nach dem Spiel redete darüber aber kaum jemand. Schuldzuweisungen gab es schon gar nicht, denn der ganze Zorn der roten Bullen fokussierte sich voll auf eine andere Person: Den Schiedsrichter...