Wer holt den ersten Titel der Saison?
13.08.2018 | 14:45 Uhr
Am Sonntagabend eröffnen Eintracht Frankfurt und der FC Bayern die Pflichtspiel-Saison mit dem Supercup. Und die SGE will den Rekordmeister wieder ärgern.
In Frankfurt ist man heiß auf den Supercup. Trainer Adi Hütter freut sich auf das Spiel "gegen die beste deutsche Mannschaft" und auf das Duell mit seinem Vorgänger bei der Eintracht und jetzigen Bayern-Coach Niko Kovac.
Den ersten Titel der Saison wolle sein Team "natürlich gewinnen." Doch ist die Wiederholung des Erfolgs vom 3:1-Sieg im DFB-Pokal-Finale möglich?
Sky Sport blickt vor dem Knaller gegen Bayern auf die Lage bei der Eintracht:
In Frankfurt muss man einen Umbruch meistern. Mit Kovac hat der Architekt des großen Erfolgs der Vorsaison den Verein verlassen. Zudem haben sich wichtige Spieler wie Torwart Lukas Hradecky (Bayer Leverkusen), Kevin-Prince Boateng (Sassuolo Calcio) und Marius Wolf (Borussia Dortmund) für einen Wechsel entschieden. Diese Verluste der "absoluten Schlüsselspieler" haben die Verantwortlichen laut Hütter noch nicht kompensieren können.
Zwar wurde mit 15 Neuzugängen kräftig am Kader gearbeitet, jedoch konnten die Neuen in der Vorbereitung nicht überzeugen. Mit Nicolai Müller ist zudem die wohl prominenteste Verpflichtung verletzt. Die Zweifel an der Qualität oder der Breite des Kaders für die Spiele in drei Wettbewerben könnten sich mit einer klaren Niederlage gegen die Bayern weiter verschärfen.
Die Vorbereitung verlief für die SGE enttäuschend. Gegen Serie-A-Aufsteiger Empoli musste man sich 0:2 geschlagen geben. Auch bei Spal Ferrara ging das Spiel 1:2 verloren. Gegen Zweitligist Greuther Fürth reichte es nur für ein 0:0.
Im Trainingslager in den USA folgten ein Unentschieden gegen Real Salt Lake und eine Niederlage in Philadelphia. Siege gab es lediglich beim Offenburger FV und gegen SV Wehen-Wiesbaden.
Bilanz: Nur zwei Siege aus sieben Spielen, zu wenig für einen Europa-League-Teilnehmer!
Trotz des Umbruchs und der holprigen Vorbereitung herrscht bei den Hessen gute Stimmung. Grund dafür ist die Vertragsverlängerung von Pokalheld Ante Rebic. Trotz "finanziell besserer Angebote" unterschrieb der kroatische Nationalspieler einen neuen Kontrakt bis 2022. Eine erlösende Botschaft für die SGE, die für Rückenwind sorgen kann.
Und der 24-Jährige will direkt da weitermachen, wo er am Ende der vergangenen Saison aufgehört hat. "Wir haben schon einmal gezeigt, dass wir die Bayern schlagen können", sagte Rebic auf der Pressekonferenz. "Auch wenn unser Trainer jetzt ihr Trainer ist - wir werden eine gute Leistung zeigen und schauen, was dann passiert."
Weitere gute Nachricht: Neben der Vertragsverlängerung mit Rebic gab die Eintracht kürzlich die langfristige Bindung der Vereinsspitze bekannt. Fredi Bobic und Axel Hellmann bleiben den Adlern bis 2023 erhalten. Sportvorstand Bruno Hübner bis 2021.
Die Weichen für die Zukunft sind somit gestellt. Ob das alleine schon für einen Sieg gegen den FC Bayern reicht, ist fraglich. Für eine Überraschung kann Eintracht Frankfurt allerdings immer gut sein. Man denke nur an das Finale von Berlin zurück...