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Thomas Tuchel reagiert auf Kritik von Uli Hoeneß

Tuchel kontert Hoeneß deutlich! "Meilenweit an der Realität vorbei"

Thomas Tuchel hat mit deutlichen Worten auf die Aussagen von Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß reagiert, dass er die jungen Spieler nicht verbessern könnte.

"Das ist natürlich so meilenweit an der Realität vorbei. Ich bin in meiner Trainerehre verletzt, weil wenn wir etwas nachgewiesen haben in meinem Trainerteam die letzten 15 Jahren, dann, dass junge Spieler aus der Akademie immer einen Platz bei uns im Training haben. Und über Leistung auch immer einen Platz auch auf dem Platz haben. Das haben wir auch beim FC Bayern bewiesen. Die drei Beispiele (Musiala, Pavlovic, Davies; Anm. d. Red.) in diese falschen Inhalte noch reinzubringen, kann ich nicht nachvollziehen und habe wenig Verständnis dafür. Ich finde es absolut haltlos", erklärte Tuchel am Sky Mikrofon.

Tuchel von Hoeneß-Aussagen verärgert

Doch damit nicht genug. Tuchel, der die Münchner am Saisonende verlässt, stieß vor allem der Zeitpunkt der Hoeneß-Kommentare auf: "Ich hätte gar nicht drauf reagiert, wenn es nicht von Uli Hoeneß gekommen. Dann hätte ich gesagt, dass es sich gar nicht lohnt, darüber zu sprechen. Dadurch, dass es von Uli, unserem Boss, ist, dass es vier Tage vor unserem Spiel gegen Real Madrid ist, kriegt es eine andere Note. Für mich persönlich kratzt es mein tiefstes Verständnis als Trainer an."

Abschließend zählte Tuchel dann noch eine Reihe an Nachwuchsakteuren auf, die er während seiner Trainerkarriere gefördert hatte. "Wir haben das 15 Jahre als Trainerteam nachgewiesen, die Liste ist sehr lange. Es hat in Mainz begonnen mit den Bruchweg Boys, in Dortmund dann mit Passlack, Weigl, Dembele, in Paris mit Nsoki, Nkunku, Diaby, mit Tanguy, der dann hierhin gewechselt ist. Bei Chelsea war die Akademie eine tragende Säule für unseren Champions-League-Sieg. Vor einer Woche haben wir Lovro Zvonarek eingewechselt, um ihn zu belohnen für seine Art und seinen Aufwand, den er im Training betreibt. Strange!", so der 50-Jährige.

Hoeneß kritisiert Ansatz von Tuchel

Hoeneß (72) war von einem Podiumsgespräch der Frankfurter Allgemeinen Zeitung mit der Aussage zitiert worden, Tuchel habe "eine andere Einstellung. Er meint nicht, dass er einen (Alphonso) Davies, (Aleksandar) Pavlovic oder (Jamal) Musiala verbessern kann. Wenn es nicht klappt, sollte man einen anderen kaufen."

Hoeneß wiederum meinte, "man sollte hart an ihnen arbeiten und ihnen Selbstvertrauen geben".

Mehr zum Autor Peer Kuni

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