Transfer News: Bayern-Fanclubchefs zum Süle-Wechsel
Bayern-Fanclub-Chefs: Kein Groll gegenüber Süle
09.02.2022 | 11:08 Uhr
Der Wechsel von Niklas Süle vom FC Bayern zu Borussia Dortmund hat für viele Diskussionen gesorgt. Bei Skysport.de sprechen zwei Fanclub-Chefs über den anstehenden Abschied des Innenverteidigers zum Konkurrenten.
"Natürlich sind viele Fans verwundert oder gar enttäuscht, dass er ausgerechnet zum BVB geht. Aber dieses Gefühl kennen wir ja schon vom Transfer von Mats Hummels", sagt Hans Gehrlein, Vorsitzender des Fanclubs "13 Höslwanger".
Groll gegenüber Süle hegt der Oberbayer jedoch nicht. "Ich denke, die meisten Fans des FC Bayern finden es sehr schade, dass er uns verlässt. Als deutscher Innenverteidiger hat er grundsätzlich sehr gut zu uns gepasst auch sportlich war er zuletzt gut drauf", so Gehrlein.
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"Süle kann in Dortmund Publikumsliebling werden"
Ähnlich sieht es Thomas Ackermann vom Fanclub "Bayern-Bazis Romantische Straße" im mittelfränkischen Feuchtwangen.
"Ich bin Süle nicht böse, er hatte bei Bayern einige gute Jahre und hat einiges erreicht. Er ist ein sympathischer Spieler mit gewissem Stellenwert", meint Ackermann. In Manuel Neuers Interview nach dem Leipzig-Spiel habe man "herausgehört, wie beliebt Süle in der Mannschaft ist.
Ackermann glaubt, "dass Süle in Dortmund relativ schnell zum Publikumsliebling werden kann." Der Mannschaft des BVB werde er "mit seiner Präsenz, seiner Körperlichkeit und seinem Auftreten guttun."
Titelkampf mit dem BVB als "besonderer Anreiz"
Zu Süles Motiven für den Wechsel hat der Fanclub-Boss eine Vermutung: "Vielleicht ist für ihn der Anreiz, mit dem BVB, der lange nichts gewonnen hat, um einen Titel zu kämpfen, größer als mit Bayern noch vier, fünf Titel zu holen."
Süle hat seit seinem Wechsel nach Münchnen vor viereinhalb Jahren u.a. vier Meisterschaften, zwei DFB-Pokalsiege und einen Triumph in der Champions League gefeiert. Die Dortmunder waren nach dem Double 2012 fünf Mal Vizemeister und gewannen 2017 und 2021 den DFB-Pokal.
Bildergalerie: Süle Nummer zehn! Diese Stars wechselten zwischen FCB & BVB
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Image: JÜRGEN WEGMANN: Nach einem Engagement beim BVB-Erzrivalen Schalke 04 hat er sich 1987 den Bayern angeschlossen. Mit 38 Toren in 74 Spielen verabschiedete er sich 1989 in den Ruhrpott und schloss sich den Schwarz-Gelben an. © Imago -
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Image: MICHAEL RUMMENIGGE: Der Bruder von Karl-Heinz Rummenigge ist 1988 von der Isar in den Ruhrpott gewechselt. Mit dem BVB hat er den DFB-Pokal gewonnen und kommt auf 70 Scorer-Punkte bei 192 Einsätzen. © Imago -
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Image: THOMAS HELMER: Für eine kolportierte Ablösesumme von rund 3,75 Millionen Euro hat sich der Europameister von 1996 dem FC Bayern angeschlossen. Nach seinem Abgang vom BVB ist er dreimal deutscher Meister geworden. © Imago -
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Image: CHRISTIAN NERLINGER: 1998 zieht es Nerlinger ablösefrei von München nach Dortmund. Dort absolviert er 73 Partien, ehe er sich den Glasgow Rangers anschließt. © Imago -
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Image: TORSTEN FRINGS: Nach zwei Jahren im BVB-Dress wechselt Frings zu den Bayern, absolviert dort 45 Spiele und gewinnt das Double. 2005 folgt die Rückkehr zu Werder Bremen. © Imago -
![MARIO GÖTZE:]()
Image: MARIO GÖTZE: Der Wechsel zum FC Bayern polarisiert 2013 die gesamte Nation. Götze wechselt in der Saison nach dem verlorenen CL-Finale für 37 Millionen Euro, kehrt nur drei Jahre später zurück. Aktuell spielt er in Eindhoven. © Imago -
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Image: ROBERT LEWANDOWSKI: Der Pole verlässt den BVB 2014 ablösefrei und bringt die Bayern-Offensive auf das nächste Level. Lewandowski pulverisiert Rekord um Rekord und wird zweimal Weltfußballer. © DPA pa -
![MATS HUMMELS:]()
Image: MATS HUMMELS: Der Weltmeister von 2014 "pendelt" zwischen München und Dortmund. 2009 schließt er sich dem BVB an, bleibt dort sieben Jahre. Von 2016 bis 2019 steht er in München unter Vertrag, kehrt dann aber wieder zum BVB zurück. © DPA pa -
![SEBASTIAN RODE:]()
Image: SEBASTIAN RODE: Für kolportierte 12 Millionen Euro schlägt der BVB in München zu. Rode bleibt bis 2019, eher er sich Eintracht Frankfurt anschließt. © Imago -
![Bayerns Niklas Süle (rechts) steht wohl vor einem Wechsel zum BVB.]()
Image: NIKLAS SÜLE: Der Nationalspieler entscheidet sich gegen eine Verlängerung und schließt sich im Sommer 2022 überraschend dem BVB an. Für die Dortmunder wird keine Ablösesumme fällig. © DPA pa
Für Ackermann ist der Wechsel "ein normaler Vorgang und Teil des Geschäfts, denn seit dem Bosman-Urteil gibt es bei auslaufenden Verträgen keine Ablösesummen und die Spieler können selbst verhandeln. Der BVB werde "ein Handgeld drauflegen und Süle wird finanziell in einem guten Bereich sein."
Bedient sich Bayern bald wieder in Dortmund?
Was die Bayern-Abwehr angeht, geben sich beide Fanclub-Chefs gelassen. "Ich habe keine Angst vor der Zukunft, wir haben auch die Weggänge von Alaba und Boateng verkraftet", meint Ackermann. "Die Bayern werden sich nach einer gleichwertigen Alternative umschauen. Da mache ich mir keine großen Sorgen", sagt Gehrlein.
Ackermann kann Süles Weggang noch einen positiven Aspekt abgewinnen. "Vielleicht birgt der Wechsel Potenzial dafür, dass bei Bayern der Ehrgeiz hochkommt, mal wieder einen Dortmunder zu holen, zum Beispiel einen Nachfolger für Manuel Neuer." BVB-Keeper Gregor Kobel sei dann wahrscheinlich "im besten Torwart-Alter…"
Doch eins sei "auch klar", ergänzt Gehrlein: "So lange Niklas unser rotes Trikot trägt, ist er einer von uns und wir werden ihn auch weiterhin unterstützen."
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